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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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Hände schwelten und seine Dolchklingen waren ausgefahren. «Du hast mit Trinity geschlafen, oder?»
    Blaine stellte sich neben ihn und fachte seine Flammen an. «Jap.»
    «War es das wert?»
    Blaines Blick wanderte über die Skyline. Er dachte an Christian. «Eigentlich nicht.»
    Jarvis gesellte sich zu ihnen. «Wollt ihr euch ernsthaft mit der Königin der Schmerzen anlegen?»
    «Nein.» Blaine war klar, dass sie nichts gegen sie ausrichten konnten, und die Tatsache, dass er so wütend war, dass er gleich seinen Verstand verlieren würde, war seinen Kampffähigkeiten auch nicht förderlich. «Wir setzen sie fest, holen dann die Schwarze Witwe und bringen es zu Ende.» Und wenn er diese Trinity Harpswell erst einmal in die Finger bekäme, würde sie am eigenen Leib erfahren, wie gnadenlos ihn sein Training tatsächlich gemacht hatte.
    «Na, eine schwarze Hexe zehnten Grades ruhigzustellen, die nur so ziemlich alle Zellen in unseren Körpern kontrolliert, dürfte ja ein Kinderspiel werden. Dazu braucht ihr mich ja sicher nicht. Ich gehe lieber ein bisschen malen.»
    «Ach, komm schon, das wird lustig –» Draußen vor der Balkontür verbogen sich die Balkonstühle, als würden sie schmelzen. Himmel und Hölle. «Zufällig weiß ich ganz genau, dass ich Stühle aus Grafit und nicht aus Stahl bestellt habe –»
    Die Stühle sprangen hoch in die Luft und stürzten sich auf die Männer. Einer der Tiefflieger traf Blaine in die Magengrube und ein Schaukelstuhl schlitzte ihm die Schulter auf. «Die haben mich verladen, ich will mein Geld zurück.»
    Aber er würde sich seine Reklamation ebenso wie den «Trinity Harpswell finden und büßen lassen»-Plan, wohl für später aufheben müssen, denn die beiden Beistelltischchen mischten sich jetzt in das Geschehen ein. Aber sobald er mit den Balkonmöbeln fertig wäre, würde er –
    Da hörte er ein schrilles Keifen.
    «Ach nein, nicht Lassie», maulte Jarvis.
    Es waren die Hunde. Schon wieder.
    «Also, ich fände es wirklich schön, noch jemanden in der Familie zu haben, der meine Begeisterung für Kreuzstich teilt. Ich habe es immer als sehr bedauerlich empfunden, dass du nichts von meinen kreativen Genen abbekommen hast.» Trinitys Mutter bewunderte gerade einen riesengroßen Wandbehang, der das Foyer des protzigen Anwesens schmückte, das der Tod bewohnte. «Du weißt diese Schönheit gar nicht richtig zu würdigen. Das anzufertigen muss Jahre gedauert haben.»
    Trinity wanderte ruhelos in der Lobby auf und ab und erwartete sehnsüchtig Reinas Rückkehr. Sie hatte sich auf die Suche nach dem Tod gemacht. Wie erwartet, hatte sich Olivia sofort für den Plan begeistern können, ihren Mann und gleichzeitig die Seele ihrer Tochter zu retten. Ein Deal mit dem Tod? Brillant.
    Mit Freuden hatte sie sie zur Burg der Extremen Opulenz transportiert, wo der Tod seit dem Tag seines ersten lukrativen Vertragsabschlusses residierte. Damals hatte er das Geschäft des Sensenmannes übernommen.
    Nun suchte Reina also den Tod. (Sie hatte ihnen geraten, nicht einfach ziellos umherzuwandern – nur für den Fall, dass der Tod heute wieder eine seiner Launen hatte, was immer das schon wieder zu bedeuten hatte.)
    Trinity hatte diesen Prachtbau noch nie zuvor gesehen und unter normalen Umständen wäre sie sicher versucht gewesen, ein wenig im Reich des wohl mächtigsten existierenden Wesens (wie man’s nimmt ...) herumzuschnüffeln. Aber heute? Eher nicht.
    Irgendwie fühlte sie sich unwohl. Wahrscheinlich hing das mit ihren massiven Schuldgefühlen zusammen, weil sie Blaine ihre Hilfe zugesichert und ihn dann verlassen hatte. Ihr Selbstwertgefühl war auf einem absoluten Tiefststand und von Blaine waren in Zukunft wohl auch keine Lobgesänge auf ihre innere Göttlichkeit mehr zu erwarten.
    Aber das machte nichts, oder? Sie war sowieso keine heiße Kandidatin für den «Freundin des Jahres»-Pokal gewesen. Trotzdem ...
    Sie fühlte sich wie ein überfahrenes Opossum.
    Olivia strich versonnen über das Wandbild. «Kann Blaine auch Kunststicken? Es wäre so schön, jemanden zu haben, mit dem ich nach dem Essen am Feuer sitzen kann, während du mit deinem Vater die Küche aufräumst. Ob er wohl seine eigenen Muster entwirft?»
    Trinity sank auf eine goldene Bank. «Mama, er wird mich nicht heiraten. Ich habe ihn auf die schlimmstmögliche Art betrogen.»
    «Es wird Blaine sicher freuen, dass du ihn nicht umgebracht hast, sondern lieber gegangen bist. Du musst ihm nur klar machen, dass du sein

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