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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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verführt, eine Wohnung zu kaufen, bei der strake Windböen und die Möglichkeit eines selbstmörderischen Sprungs in die Tiefe inklusive waren.
    Seine Haut war wund und verbrannt und seine Kleider brannten – unglücklicherweise wegen der Explosion der blauen Kugeln und nicht wegen seiner feurigen Persönlichkeit. Er breitete die Arme aus. Die Luft rauschte an ihm vorbei und blies die Feuchtigkeit davon, die seine Flammen gelöscht hatte wie ein Wasserfall ein billiges Streichholz. Er sah, wie der Erdboden auf ihn zuraste, und zählte die Sekunden bis zum Einschlag.
    Normalerweise stellte ein Bauchklatscher mit zweihundert Sachen kein Problem für ihn dar. Aber jetzt? So vollgesaugt mit Wasser, wie er war, sah es mit seiner Regeneration nach dem Aufprall schlecht aus. Flatsch – und das wär’s dann.
    Er kanalisierte die Hitze seiner Verbrennungen in seine Tätowierung und versuchte, seine Zündflamme auszulösen. Nass. Schlecht.
    Er hatte keine Lust, seine Spielzeit in dieser Welt vorzeitig abzubrechen. Es gab noch zu viel zu erledigen. Ihm fiel auf, dass ihm einig Schnudämgons nachjagten. Wie viele wohl überlebt hatten? Und hatten Nigel und Jarvis es geschafft? « Los doch!»
    Er kickte seinen brennenden Schuh davon, fing ihn wieder auf und hielt das entflamme Leder an seine Brust. Der Schmerz erinnerte ihn an Nigels Brenneisen und er musste grinsen. Es gibt doch keinen besseren Grillanzünder als eine brennende Kuhhaut.
    Endlich stieg von seinem Totenschädel Rauch auf. Er warf den Schuh weg, konzentrierte all seine Energie auf sein Tattoo – und mit einem Mal fing es Feuer. Das Wasser wurde aus seinem Körper gebrannt, es dampfte und zischte.
    Dann sah er nach unten und fluchte. Selbst, wenn er jetzt noch eine Explosion auslöste, um seinen Fall abzupuffern, kämen seine Bemühungen dummerweise zu spät. Sie würde ihn kaum bremsen können, ehe er auf den Asphalt aufschlug.
    Sobald sie in den Rhododendronbüschen vor Blaines Haus gelandet waren, sprintete Trinity bereits los – nur für den Fall, dass Augustus doch noch mit auf ihre Orchidee aufgesprungen war und eine Sekunde nach ihnen hier erschien.
    Sie hatte erst zwanzig Meter zwischen sich und ihren Reiserhododendron gebracht, als direkt neben ihr Blaine mit einem fürchterlichen Geräusch auf den Asphalt aufschlug. «Blaine!
    Er rollte sich perfekt ab. Eine Art Flugsaurier verfolgte ihn. Seine Flügelspannweite schien mindestens neun Meter zu betragen und er kam schnell näher. Blaine kauerte auf den Knien und war blutüberströmt. Sein Körper war voller Wunden und seine Muskeln zitterten.
    Er sah nach oben und warf einen Feuerball nach der heranschießenden Kreatur. Das Ungetüm fing ihn mit dem Maul, verschluckte ihn und flog unbeirrt weiter.
    Zwei weitere folgten ihm auf dem Fuß.
    Dann noch fünf.
    Er würde sterben, und das war nur ihre Schuld! Und sie konnte nichts tun, um ihn zu retten! Sie hatte keine Feuerbälle, keine Flinte, gar nichts! Sie war vollkommen hilflos –
    Vor der geflügelten Missgeburt leuchtete ein Prisma auf. Trinity erschrak und starrte voller Hoffnung und Skepsis auf die Erscheinung, die sie so sehr fürchtete und die von ihren Schuldgefühlen und ihrer Angst um Blaines Leben ausgelöst worden war.
    Blaine hob den Kopf und sie sah, dass er das Prisma genau beobachtete.
    Los, Trinity. Du schaffst es! Sie öffnete ihr Herz und ließ die Emotionen auf sich einprasseln, ihr schlechtes Gewissen, ihre Schuldgefühle, weil sie ihn verlassen hatte, ihre Angst um seine Sicherheit und ihre rasende Wut auf die Kreatur, die diesem ehrenwerten Krieger das Leben nehmen wollte. Sie gestattete, dass ihre Gefühle auf sie einhämmerten, sie sog den Schmerz und die Angst auf, und es tat so schrecklich weh, als wolle ihre Seele in tausend Stücke zerspringen.
    Das Prisma nahm die Umrisse eines Menschen an, in dessen Hand ein rosaroter Pfeil leuchtete. Das Bild warf den brennenden Speer und die Waffe bohrte sich in den kleinen, krallenbewehrten Zeh der Kreatur. Das geisterhafte Abbild des Monsters explodierte und hinterließ ein bunt schillerndes Feuerwerk.
    Blaine sprang auf die Füße und hielt bereits einen Speer in der Hand, der aus rosaroten Flammen bestand.
    Er schleuderte ihn nach dem Anführer der Monster, der inzwischen nur noch wenige Meter von seinem Gesicht entfernt war. Das Untier schlug seine Zähne in dem Augenblick in Blaines Stirn, als es von seinem Pfeil getroffen wurde. Es explodierte beinahe direkt über ihm in einer

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