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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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zurückgekommen bin und euch den Arsch gerettet habe, obwohl ich es nicht gemusst hätte.»
    Jarvis schnaubte nur, aber Nigel fragte verwundert: «Warum bist du wiedergekommen?»
    Sie hielt dem Blick aus seinen blauen Augen stand. «Weil ich dachte, dass Blaine mich braucht.»
    Jarvis bedachte sie mit einem vernichtenden Blick, aber Nigel musterte sie konzentriert. «Interessant.» Mehr sagte er nicht, aber Trinity kam der Verdacht, dass er weit mehr wusste, als er zugeben wollte.
    «Auf zur Brücke», kommandierte Blaine. «Wahrscheinlich ist die Hexe schon unterwegs zum Chamäleon und der Tod offenbar auch. Wer zuerst dort ist, hat gewonnen.»
    «Schon unterwegs.» Jarvis und Nigel stürzten zu einem Hummer, der an der Straße parkte.
    Trinity legte ihre Arme um Blaines Taille. Egal, wie sauer er war – sie würde nicht mehr von der Maschine steigen. Das Monster musste verschwinden, egal wie – und es lag in ihrer Hand. Dass Blaine die Hexe zuerst tot sehen wollte, war irrelevant. Sie allein kontrollierte ihre Kräfte (hoffentlich) und sie würde die Reihenfolge bestimmen. Bitte lass mich stark genug sein, um die Spinne im Zaum zu halten.
    Blaine brachte den Motor auf Touren. Sie rollten langsam los. Da berührte Olivia ihn leicht am Unterarm.
    Er betrachtete entgeistert ihre Hand und Trinity befürchtete schon, er würde nicht anhalten. Dann bremste er das Motorrad unsanft ab und ließ den Motor leerlaufen. «Was ist?»
    Olivia drückte seinen Arm. «Mein lieber Junge, da hinter dir sitzt das Wertvollste, was ich auf dieser Welt besitze. Ich verdanke ihr mein Leben und ich bitte dich inständig, bring sie mir mit unversehrter Seele wieder. Lass nicht zu, dass sie sich für ihren Vater opfert. Sie ist imstande dazu, aber wir sind es nicht wert. Sorg dafür, dass sie sich selbst rettet.» Olivias Stimme versagte. «Bitte.»
    Blaine starrte sie wie versteinert an und Trinity spürte einen Kloß im Hals. «Mama, das liegt nicht in seiner Hand. Ich könnte nicht damit leben, dass jemand für mich sterben muss. Ich werde tun, was nötig ist, damit Dad leben kann. Wenn ich sterbe, dann, weil ich versagt habe und nicht ihr.»
    Das Motorrad rollte wieder an. Trinitys Mutter begriff, dass sie es ernst meinte, und ihr Gesicht sah ganz verzerrt aus.
    Doch auf einmal reckte sie ihr Kinn vor und bekam diesen erbarmungslosen Gesichtsausdruck, den sie immer hatte, wenn sie jemandem eine unangenehme Wahrheit eröffnen wollte. In etwa wie damals, als sie Trinity zu sich gerufen und ihr dann erklärt hatte, dass der Fluch der Schwarzen Witwe auf ihr lastete und sie damit würde leben müssen. Keine Tränen, kein Selbstmitleid – Kinn hoch und raus damit. Trinity schüttelte den Kopf. «Oh nein, jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt für solche Diskussionen, Mom –»
    «Ich habe dich an Angelica verkauft», platzte es aus Olivia heraus.
    Das Bike machte eine Vollbremsung. «Was hast du gesagt?» Blaines Stimme war voller Zorn.
    Trinity umfasste seine Hüften enger. «Mum? Wovon redest du?»
    «Bei deiner Geburt gab es Komplikationen. Ich lag im Sterben und Angelica versprach, dass sie mich retten würde, wenn sie dich dafür für sechs Monate ausborgen dürfe. Wir haben uns darauf eingelassen.» Olivia hielt Trinitys verdattertem Blick mit stoischer Gelassenheit stand. «Ich hatte solche Angst vor dem Tod, dein Vater war außer sich und wir haben uns über die Konsequenzen unserer Entscheidung etwas vorgemacht.»
    Trinity konnte ihre Füße nicht mehr spüren. Und ihre Hände. Ihre Nase. Ihr Gehirn summte nur noch nutzlos vor sich hin. Sie bekam kaum noch Luft. Blaine legte seine warme Hand auf ihr Bein und drückte es beruhigend. «Ich wurde wegen euch verflucht?»
    Reina pfiff durch die Zähne. «Ich habe mich immer gewundert, warum deine Eltern deinen mörderischen Tendenzen mit so viel Toleranz begegnen. Ich fand sie immer sehr fortschrittlich. Den Schuldaspekt habe ich dabei völlig außer Acht gelassen.»
    «Es ist nur unsere Schuld», bestätigte Olivia. «Wir begriffen unseren schrecklichen Fehler in der Minute, in der Angelica dich uns wegnahm. Ich war noch zu geschwächt, aber dein Vater hat jeden Tag nach dir gesucht. Und jede Nacht lagen wir wach und beteten, dass dir nichts passiert. Und als wir dich dann zurückbekamen und es dir augenscheinlich gut ging … wir waren so froh.»
    Trinity drehte sich der Magen um. «Bis ich meine Jungfräulichkeit an Joey Martin verloren und ihn umgebracht habe.» Was war das für

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