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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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Schenkeln pochte, die sie fest an Blaine presste.
    Dann sprang das Bike mit quietschenden Reifen vorwärts. Sie klammerte sich noch enger an Blaine. Schließlich bewegte sich die Erde unter ihr. Die Maschine donnerte die Straße entlang. Kalter Wind schlug ihr ins Gesicht und zerrte an ihren Haaren. Ihr ganzer Körper schwang im Einklang mit den Vibrationen einer halben Tonne geballter Kraft unter ihr. Ihre Seele erwachte, wie sie es nie zuvor getan hatte.
    Sie hob ihr Gesicht zum Himmel und spürte das warme Sonnenlicht, das gegen die Kühle des Windes ankämpfte, und die Hitze zwischen ihren Beinen, die von Blaines Körper ausging. Er bog um eine Kurve und Blaine, Trinity und das Bike bildeten eine perfekte Einheit.
    Sie sah nach unten. Ihr Knie war knapp über dem Asphalt. Sie fuhren schnell und der Boden rauschte grau und schemenhaft unter ihnen dahin. Ein paar Zentimeter weniger und ihre Kniescheibe würde sich in ein Frisbee verwandeln. Sie war der Vernichtung so nah. Es war ein Tanz am Abgrund.
    Blaine lenkte ein und das Bike richtete sich wieder auf. Außer Gefahr. Sie hatte angsterfüllt in den Abgrund geblickt und war doch niemals in Gefahr gewesen. Sie konnte spüren, dass Blaine die Maschine und ihre Kraft völlig beherrschte. Eine falsche Bewegung und das Bike würde Blutvergießen und vernichtete Träume bringen. Doch in Blaines Händen war es ein Vehikel der reinen, unverfälschten Freiheit.
    Dass sich der Tod so einfach kontrollieren ließ. Dass Blaine die Hölle in pure Freude verwandeln konnte. Tränen traten ihr in die Augen und sie drückte ihre Wange an Blaines Rücken. Seine Körperwärme brannte sich durch ihre Jeans zu ihren Beinen durch, ihr Haar peitschte auf ihre Wangen ein und ihr Shirt flatterte so wild im Wind, als wolle sich der Stoff von ihrem Körper losreißen und mit dem Wind davonfliegen. Sie fürchtete sich plötzlich und rutschte noch näher an Blaine heran.
    Blaine berührte ihr Handgelenk und reckte seinen Arm in die Luft, als wolle er nach der Sonne greifen. «Du kannst loslassen», schrie er über seine Schulter. «Versuch es mal!»
    Sie schüttelte energisch den Kopf und krallte sich fest.
    Er lachte und sie fühlte, wie sein Oberkörper bebte. Er beugte sich wieder über den Lenker, und das Bike machte einen Satz wie eine Wildkatze, die man aus ihrem Käfig befreit hatte. Seine Muskeln spannten sich an. Energie pulsierte durch seinen Körper und sprang wie Funken auf ihren über. Er jagte die Maschine auf den Highway und holte alles aus ihr heraus.
    Trinity blieb nichts anderes übrig, als sich festzuklammern und durchzuhalten.

Kapitel 10
    Blaine verlangsamte seine Maschine und lenkte sie vom Highway. Er jauchzte. Höllenfeuer und Verdammnis, daran würde er sich wohl nie gewöhnen. Das Bike und der Highway – dieses Gefühl der absoluten Freiheit nach einer Ewigkeit in Ketten.
    Der totale Wahnsinn.
    Trinity berührte ihn an der Schulter und wies ihn schreiend an: «Fahr da vorne rechts.»
    Er bemerkte, dass ihre Hand zitterte. Hatte sie Angst oder war ihr kalt? Er nahm ihre Hand. Eisig. War es auf dem Highway denn so kalt gewesen? Ihm war nichts aufgefallen. Jetzt bemerkte er, dass sie am ganzen Leib bibberte und sich verzweifelt an ihn drückte. Mist.
    Er erhöhte augenblicklich seine Körpertemperatur und schickte die Wärme nach außen. Zuerst wurde sie ganz starr, doch dann kuschelte sie sich eng an ihn. Er grinste. Ihre Schenkel lagen eng an seinen und ihre Brüste drückten sich gegen seinen Rücken. Sie war ihm so nah, dass er bei jedem ihrer Atemzüge die Bewegung ihrer Rippen spüren konnte und auch sofort fühlte, dass sich ihr Zittern legte.
    Diese Intimität war seltsam. Fremd. Noch nie war er jemandem nahe genug gewesen, um fremden Atem spüren zu können. Bisher waren Berührungen für ihn gleichbedeutend damit gewesen, sich auf einen Angriff gefasst zu machen. Noch nie hatte er seine Hitze dafür genutzt, um jemandem zu helfen. Auf diese Idee wäre er niemals gekommen.
    Aber er hatte es ganz instinktiv für Trinity getan.
    Wie gesagt, höchst seltsam.
    Trinity seufzte leise, sackte in sich zusammen und legte ihre Wange an sein Rückgrat.
    Sie schlotterte nicht mehr, ihre Muskeln waren weniger angespannt. Sie entspannte sich und das gefiel ihm. Es war schön, wie sie ihm vertraute und ihren Widerstand aufgab.
    Er reduzierte die Geschwindigkeit weiter, umfuhr ein Schlagloch und bog behutsam ab.
    «Die rote Tür», rief sie ihm zu, «da rechts.»
    Blaine

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