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Kuessen Auf Eigene Gefahr

Kuessen Auf Eigene Gefahr

Titel: Kuessen Auf Eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Rowe
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sich schon wieder. Was hätte es auch sonst tun sollen? Blaine hatte vielleicht dieses Killer-Problem, aber er war so stattlich, dass es sicherlich kaum eine Frau gab, die nicht sofort hormonell auf ihn ansprang. Nicht, dass ihm ihre Hormone gefährlich werden konnten. Aber Trinity hatte viel zu viele Ausgaben der Cosmopolitan gelesen und wusste genau, dass Frauen genauso problemlos aus einem bisschen Schokolade ein dreigängiges Menü wie aus Sex Liebe machen konnten.
    Beispiel Nummer eins: Barry.
    Blaine sah noch finsterer drein. «Dafür haben wir keine Zeit.»
    «Vertrau mir, wir können es uns nicht leisten, es nicht zu tun.»
    Er musterte sie forschend, fluchte und ließ sie los. «Ich komme mit.»
    Sie schüttelte den Kopf. Seit der Eröffnung vor fünf Jahren war es keinem Mann gestattet, einen Fuß in die Räumlichkeiten von TWJ zu setzen. «Oh, das halte ich für keine gute Idee.»
    Blaine sah sie herausfordernd an. «Entweder ich komme mit oder wir gehen direkt in meine Wohnung. Du kannst es dir aussuchen.»
    «Du unausstehliches Mannsbild!»
    Er grinste über ihre Bemerkung. «Ich freue mich über das Kompliment, aber das ändert nichts. Ich werde dich nicht aus den Augen lassen.»
    «Hast du schon mal Frauen getroffen, die Männer verabscheuen?»
    Seine Augen verdunkelten sich kurz. «Oh ja.»
    «Dann wirst du dich sicher wie zu Hause fühlen.»
    Er knirschte mit den Zähnen und Trinity spürte seine Anspannung. Ihm schien zu grausen. Sie wünschte, er würde nicht darauf bestehen mitzukommen. Es wäre sicher zu seinem eigenen Besten.
    Wie albern.
    Zum Donnerwetter, er war ein Krieger.
    Er kam schon klar.
    Dann dachte sie wieder an die Frauen der TWJ und war nicht mehr ganz so zuversichtlich.
    «Bringen wir’s hinter uns.» Blaine packte Trinitys Arm und trieb sie auf dem Gehsteig vor sich her.
    «Mein Auto steht auf der anderen Seite –»
    «Wir nehmen meines.» Trinity entdeckte ein riesiges, schwarzes Motorrad, das neben dem Gehweg parkte.
    Sie blieb stehen. «Darauf kann ich nicht fahren.»
    «Weshalb nicht?», fragte er verwundert.
    «Das ist ... gefährlich.» Ein besseres Wort fiel ihr nicht ein. Im Moment wollte sie keinerlei Risiken eingehen. Sie unterdrückte alle Gefühlsregungen und hielt sie in einem Netz aus stählerner Beherrschung gefangen. Das Motorrad ... war zu wild. Zu abenteuerlich. Zu leidenschaftlich. Zu sehr all das, was sie nicht wagte, zu sein.
    «Ich habe mehr als ein Jahrhundert Fahrpraxis. Ich bin gut.» Er schlenderte auf die Maschine zu und achtete nicht weiter auf sie «Ich passe schon auf dich auf.»
    «Nein.» Doch sie lief ihm bereits nach. Sie musste es berühren, musste spüren, wie sich Freiheit anfühlte. Sie legte die Hand auf den Sattel. Das Leder war weich, fühlte sich gleichzeitig aber auch fest an. Der Chrom glänzte. Die Reifen waren tadellos. Die Maschine strahlte Risikobereitschaft aus. Sie war ein Symbol für die Hingabe an das Leben. Sie stand dafür, es nicht vorsichtig angehen zu lassen, sondern lieber die Leidenschaft und das Feuer, das in einem – in ihr – loderte, bis zur Explosion zuzulassen. Dafür, das Abenteuer und die Gefahren bereitwillig anzunehmen.
    Das Gefährt stand für all das, was sie nicht wagen durfte.
    Nicht in diesem Augenblick. Nicht, wenn die Spinne schon in ihrem Netz lauerte.
    Gerade jetzt musste sie ihre Gefühle im Schwitzkasten halten. Es ging nur um Selbstkontrolle und darum, dass sie die Gelüste und Sehnsüchte, die in ihr kochten, unter Kontrolle behielt. Es ging darum, sich in ihrem Subaru ordentlich anzuschnallen und die Geschwindigkeitsbegrenzung einzuhalten.
    Blaine schwang ein Bein über den Sattel und thronte jetzt auf der Maschine, als wäre er der Herrscher über ihre Seele und sie nur ein Dämon, den er durch seine bloße Gegenwart kontrollierte. «Hab ich mir gerade erst gekauft. Schön, was?»
    «Damit kann ich nicht fahren.»
    «Du bist Christians Ticket in die Freiheit.» Er streckte ihr die Hand hin. «Vertrau mir, ich werde dich beschützen. Solange ich bei dir bin, wird dir niemals etwas passieren.»
    «Daran liegt es nicht.» Sie versuchte gegen den Drang anzukämpfen, sich zu ihm zu setzen, und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. Sie konnte beinahe schon den Wind fühlen, wie er durch ihr Haar blies, und das ultimative Gefühl von Freiheit, wie sie es noch nie zuvor erlebt hatte. Noch niemals.
    Er drehte den Schlüssel und drückte die Zündung. Der Motor erwachte laut dröhnend zum Leben

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