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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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dageblieben wäre und sich freiwillig gestellt hätte. Aber zumindest hatte Catherine es mit der richtigen Seite des Gesetzes zu tun. Das war auf jeden Fall eine Erleichterung.
    »Hören Sie, Sie sind dabei, einen Fehler zu machen«, wiederholte sie, als er schließlich im Hof stehen blieb. Er verstärkte den Griff um ihr Handgelenk und hielt sie mit einer Hand fest, während er sich bückte, um mit der anderen die über den Boden verstreuten Utensilien Kaylees aufzuklauben und zurück in die Handtasche zu werfen. »Sie haben die falsche Frau erwischt. Mein Name ist Catherine MacPherson. Ich bin Kaylees Zwillingsschwester.«
    Einen Moment lang verharrte er regungslos. Dann richtete er sich langsam auf, so dass er sie wieder um Haupteslänge überragte. Sie stellte fest, dass seine Augen einen goldbraunen Ton hatten und sein Blick stechender war als der eines Fischadlers auf Beuteflug. Er streckte seine freie Hand aus, tätschelte ihr mit rauen Fingern herablassend die Wange und sagte trocken: »Aber sicher doch.«
    »Jetzt hören Sie mir doch zu! Ich bin wirklich gerne bereit, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, aber mein Name ist Catherine MacPherson. Ich bin Lehrerin an der Briarwood School für Gehörlose, und das hier« - sie machte eine ausholende Geste, die den sonnenüberfluteten Hof und die Rückseite des Hauses einschloss - »ist mein Zuhause.«
    »Sehe ich vielleicht so aus, als wäre ich minderbemittelt?«, unterbrach er sie barsch. »Das Erste, was ich gemacht habe, war, zur Briarwood School zu fahren. Und jetzt dürfen Sie dreimal raten, was man mir dort erzählt hat, Red. Ihre Schwester ist gestern zu einer Europareise aufgebrochen, die sie seit Jahren geplant hat.«
    »Man hat mich um diese Reise betrogen«, sagte Catherine mit bitterer Stimme. »Und mein Name ist nicht Red, sondern Catherine MacPherson. Das heißt, für Sie Miss MacPherson.«
    Sam klappte die Brieftasche auf, die er vom Boden aufgehoben hatte, und hielt ihr das Fach unter die Nase, in dem ein Führerschein mit Foto steckte. »Hier steht, dass Ihr Name Kaylee MacPherson ist.« Er klappte die Brieftasche wieder zu, wedelte jedoch weiterhin damit vor ihrem Gesicht herum. »Und Kaylee MacPherson arbeitet als Showgirl im Tropicana in Miami.«
    Catherine schlug seine Hand mit der Brieftasche zur Seite. »Als Tänzerin«, verbesserte sie automatisch und hätte sich im nächsten Augenblick am liebsten die Zunge abgebissen. Ihre Mutter hatte bis zu ihrem letzten Atemzug die Augen vor den Tatsachen verschlossen und hartnäckig an dieser Bezeichnung für das, womit sich Kaylee ihren Lebensunterhalt verdiente, festgehalten, was dazu geführt hatte, dass sie auch Catherine in Fleisch und Blut übergegangen war. Als Catherine in diesem Moment damit kam, klang es allerdings so, als wollte sie sich selbst verteidigen. »Und im Übrigen steht das gar nicht auf ihrem Führerschein«, fügte sie hinzu, nur um auch das gleich zu bereuen. Das war schwach, Catherine, sehr schwach. Du machst alles bloß noch schlimmer.
    Sie versuchte ihr Handgelenk mit einem Ruck aus seinem Griff zu befreien, aber er ließ sie nicht los. Stattdessen trat er einen Schritt näher auf sie zu, was sie ausgesprochen nervös machte. »Wissen Sie was«, sagte sie verzweifelt, »lassen Sie uns ins Haus gehen, und ich zeige Ihnen meinen Führerschein. Ich zeige Ihnen einen ganzen Stapel von - Was soll das denn? «
    Er hatte sich plötzlich im Schneidersitz auf dem Steinboden niedergelassen und sie mit sich gezogen, so dass sie jetzt mit dem Gesicht nach unten quer über seinem Schoß lag. Mit einer Hand drückte er sie mit weit gespreizten Fingern nach unten und mit der anderen griff er nach dem Bund ihrer Radlerhose. Eine geschickte Bewegung, und er hatte sie ihr heruntergezogen. »Nach dem, was in meinen Unterlagen steht, Miss MacPherson, haben Sie eine Tätowierung, einen kleinen roten Kussmund von der Größe eines Fünfundzwanzigcentstücks, und zwar« - einer seiner Finger glitt unter den hohen Beinausschnitt ihres Spitzenslips - »genau« - er schob den zarten Stoff nach oben und legte eine wohlgerundete Pobacke frei - »hier.« Er rieb mit dem Daumen über die Stelle, um die es ging.
    Catherine war wie gelähmt. Sie hatte es zweifellos mit einem Irren zu tun. Doch schon im nächsten Augenblick löste sich ihre Erstarrung, sie griff mit einer heftigen Bewegung nach hinten, grub ihre Fingernägel in seine Hand, stieß sie weg und rappelte sich hoch. Während sie noch an ihrem Slip

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