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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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aus seiner Umarmung. »Aber ich werde es auf der Stelle nachholen.«
    Ein paar Minuten später legte sie den Hörer auf. »Sie sind schon wieder aus dem Bus geflogen, Scott meint allerdings, dieses Mal kann es nicht wegen irgendetwas sein, das Cat gemacht hat. Er hat in der Datenbank von Greyhound einen Vermerk gefunden, dass Greyhound ihre Motelrechnung bezahlt und sie nicht nur neue Fahrkarten bekommen, sondern dass darüber hinaus der nächste Bus außerfahrplanmäßig halten soll, um sie aufzulesen. Er kommt heute Nachmittag um fünf in Laramie an.« Sie begann, die paar Sachen, die sie noch nicht eingepackt hatte, in den Koffer zu werfen.
    Bobby richtete sich auf einem Ellbogen auf. »Was machst du denn da?«
    »Ich will zum Bus.«
    »Und dazu brauchst du deinen Koffer?« Das merkwürdige Kribbeln in seiner Magengrube gefiel Bobby ganz und gar nicht.
    Kaylee hielt mitten in der Bewegung inne und sah ihn an. »Wenn ich sie nicht von dem Kopfgeldjäger loseisen kann, dann muss ich mich eben selbst stellen.«
    »Nein.«
    »Was soll ich denn sonst machen, Bobby? Soll ich zusehen, wie Catherine an meiner Stelle umgebracht wird?«
    »Ja! Nein. Ach, was weiß ich. Uns wird schon was einfallen.«
    »Falls das nicht in den nächsten paar Stunden geschieht, bleibt mir allerdings nichts anderes übrig. Ich muss bald losfahren, wenn ich rechtzeitig in Laramie sein will.«
    »Wo zum Teufel sind wir denn überhaupt?«
    »Cheyenne.«
    Er rieb sich das Gesicht. Dann ließ er die Hände sinken und sah Kaylee an. »Es muss noch eine andere Möglichkeit geben, Baby.«
    »Ich bin für jeden Vorschlag offen. Mir fällt nämlich rein gar nichts mehr ein. Ich kann an nichts anderes denken, als dass ich mich stellen muss, und dieser Gedanke erschreckt mich zu Tode.« Sie fuhr sich mit den Fingern durch die Haare und stieß einen tiefen Seufzer aus. Als sie Bobbys Blick begegnete, versuchte sie zu erklären: »Mein ganzes Leben lang habe ich es Catherine überlassen, sich um alles zu kümmern. Ich habe das als etwas ganz Selbstverständliches betrachtet, als wäre es der natürliche Lauf der Dinge. Na ja, und letzte Nacht habe ich eine Ahnung davon bekommen, wie das für sie gewesen sein muss, und ich hatte viel Zeit, um darüber nachzudenken, wie jung sie noch war, als sie so viel Verantwortung übernehmen musste. Eine solche Verantwortung sollte man überhaupt keinem Kind aufbürden, aber niemand von uns - weder ich noch mein Vater noch meine Mutter - hat sich groß Gedanken darüber gemacht, dass wir es Catherine überlassen haben, hinter uns die Scherben aufzukehren.«
    Bobby setzte sich mit einiger Mühe auf und rutschte an die Bettkante. »Ich wünschte, das verfluchte Hämmern in meinem Schädel würde endlich aufhören«, murmelte er und rieb sich die Schläfen. »Ich kann überhaupt keinen klaren Gedanken fassen.« Dann ließ er die Hände sinken und sah Kaylee an. »Ich hatte mir überlegt, dass du und ich nach Las Vegas gehen und noch mal von vorn anfangen könnten. Leuten wie uns stehen dort alle Türen offen. Nach einer Frau mit deinem Talent lecken sie sich in den Shows doch die Finger, und, na ja, ich bin sicher, dass ich mich in einem der großen Casinos sogar zum Geschäftsführer hocharbeiten könnte.«
    Kaylee starrte ihn fassungslos an. Sie hatte ihn immer für einen Mann gehalten, mit dem man sich eine Zeit lang ganz gut amüsieren konnte, aber jetzt bot er ihr viel mehr, als sie jemals von ihm erwartet hätte. Nur allzu gern hätte sie mit beiden Händen zugegriffen.
    Und doch...
    »Ich kann nicht zulassen, dass Catherine etwas passiert, das eigentlich mir gilt, Bobby. Ich will lieber gar nicht darüber nachdenken, wie oft ich zwischen Gut und Böse die Seiten gewechselt habe, aber ich glaube, das gehört zu den Dingen, mit denen ich nicht leben könnte.«
    Bobby kannte Catherine nicht, und wenn er eine Entscheidung hätte treffen müssen, welche der beiden Schwestern die Sache ausbaden sollte, wäre seine Wahl deshalb offen gestanden auf sie statt auf Kaylee gefallen. Er redete auf sie ein, bis er zuletzt ganz heiser war, aber nichts, was er sagte, konnte Kaylee dazu bringen, ihre Meinung zu ändern, und so blieb ihm nichts weiter übrig, als dazusitzen und zuzusehen, wie sie ein paar Stunden später auf ihren hohen Absätzen aus der Tür ging. Das Letzte, was er sah, bevor sich die Tür schloss, waren der Schwung ihrer Hüften, über denen sich ein Stretchmini spannte, das Aufleuchten ihrer feuerroten Haare in

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