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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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sich jetzt nach und nach genauer an die gestrigen Ereignisse erinnern. »Er hatte ja keinen Grund, etwas anderes anzunehmen. Und, Baby, er ist im Auftrag von Sanchez hier.«
    Die Vorstellung, welche Katastrophe sie heraufbeschworen hatte, ließ Kaylee aufstöhnen. Doch als Bobby versuchte, sich aufzusetzen, legte sie beide Hände auf seine Brust und zwang ihn, sich wieder hinzulegen. »Du bleibst mal schön, wo du bist.«
    »Nein, das geht nicht, ich muss deine Schwester zurückholen.«
    »Um Himmels willen, Bobby, hast du den Verstand verloren?« Klasse, Kaylee, nur immer feste drauf auf sein Ego. Das wird ihn für vernünftige Argumente umso empfänglicher machen. »Ich meine, das ist wirklich sehr lieb von dir, aber du bist nicht in der Verfassung -« Nein, nein, nein, nein! Was ist denn auf einmal in dich gefahren, Mädchen? Da hast du ja noch besser gewusst, wie man mit einem Mann umgehen muss, als du zwölf warst. »Weißt du, der Doktor hat gesagt, dass du ein paar Tage Ruhe brauchst. Er hat gemeint, dass das - wie hat er es gleich noch mal gesagt? - oh ja, dass das unumgänglich ist.«
    Bobby drehte sich zur anderen Seite des Betts und setzte sich auf die Bettkante. »Vergiss es«, sagte er. »Und vergiss den Doktor.«
    Kaylee hatte wirklich eine furchtbare Nacht hinter sich, und jetzt platzte ihr endgültig der Kragen. Sie packte Bobby und warf ihn rücklings auf das Bett, und dass ihr das ohne große Anstrengung gelang, zeigte, wie schwach er noch war. »Vergiss es? Vergiss es?« Sie hockte sich rittlings auf seinen Bauch und starrte wütend auf ihn hinunter. »Gilt das auch für mich?« Sie stützte sich mit den Händen auf seine Schultern und lehnte sich mit ihrem ganzen Gewicht nach vorne, damit er sich nicht mehr rühren konnte. »Hast du eigentlich eine Ahnung, wie viel Angst ich hatte, Bobby? Im Auto müssen es mindestens vierzig Grad gewesen sein, und du warst bis zur Nasenspitze in eine Decke eingewickelt und hast trotzdem so gefroren, dass du mit den Zähnen geklappert hast! Der Arzt hat gemeint, dass es besser wäre, wenn ich mit dir die 250 Kilometer in die nächste Stadt fahre, für den Fall, dass man dich an irgendwelche Geräte anschließen muss, also habe ich dich ins Auto gepackt und bin wie eine Irre in dieses blöde Gotham City gerast. Allerdings hatte er auch gesagt, dass ich dich nicht länger als eine halbe Stunde schlafen lassen soll, deshalb musste ich immer wieder anhalten und dich aufwecken und die Reaktion deiner Pupillen überprüfen, und jedes Mal hast du mich mit diesem dämlichen, charmanten Lächeln angesehen und gefragt, wer ich bin. Ach ja, und dann hast du mir noch mitgeteilt, wie wahnsinnig toll du meine Titten findest.«
    Am liebsten hätte sie ihn kräftig geschüttelt. Da das nicht ging, grub sie ihre Fingernägel in seine Schultern und starrte ihn wütend an.
    »Eins kann ich dir sagen, Freundchen - ich habe es bis oben hin satt, und ich werde mir diesen Scheiß nicht länger von dir bieten lassen. Obwohl ich nicht einmal weiß, wie ich meine eigenen Angelegenheiten auf die Reihe kriegen soll, habe ich es irgendwie geschafft, das mit dir hinzukriegen, und der Teufel soll mich holen, wenn ich es zulasse, dass du durch die Gegend rennst und deine Macho-Allüren auslebst, nur damit du mitten auf der Straße tot umfällst. Das werde ich ganz bestimmt nicht tun, darauf kannst du Gift nehmen, mein Lieber, und dein männliches Ego kannst du dir sonst wohin stecken!«
    Sie hatte überhaupt nicht gemerkt, dass sie weinte, bis Bobby die Hand ausstreckte und ihr mit den Fingerspitzen die Tränen von den Wangen wischte. Dann zog er ihre Hände auf seine Brust, legte die Arme um sie und presste sie fest an sich. »Schsch«, sagte er leise, drückte ihren Kopf gegen seine Halsbeuge und vergrub sein Kinn in ihrem Haar. Sie schlang die Arme um seinen Hals, und er streichelte ihr sanft den Rücken. »Ist ja gut, Baby. Du hast alles richtig gemacht, und ich werde tun, was du sagst.«
    »Ich hatte solche Angst, Bobby.«
    »Ich weiß, Baby, ich weiß.« Er drehte den Kopf, um auf sie hinunterzusehen. »Du hast das prima hingekriegt. Du hast getan, was getan werden musste. Genau so, wie es deine Schwester an deiner Stelle gemacht hätte.«
    Sie legte den Kopf in den Nacken und sah ihn an. »Ich habe wirklich Mist gebaut. Ich muss Cat finden und sie aus diesem Schlamassel rausholen.«
    »Hast du Scott schon angerufen?«
    »Nein. Oh nein! Das habe ich völlig vergessen.« Sie befreite sich

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