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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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das sie für Chains bildeten, aufteilte.
    »Red, beweg deinen Hintern sofort wieder hierher!« Sam streckte die Hand nach ihr aus, aber sie entzog sich seinem Griff mit einem raschen Schritt zur Seite, und Chains schwenkte den Lauf seiner Pistole von ihr zu Sam, um ihn in Schach zu halten.
    Verdammt. Das hatte sie allerdings nicht beabsichtigt. Sam war derjenige von ihnen beiden, der eine Waffe hatte, und um ihm die Gelegenheit zu geben, sie auch zu benutzen, musste sie es schaffen, dass die Aufmerksamkeit von Jimmy Chains ausschließlich auf sie gerichtet blieb.
    »Hörst du, wie der mit mir redet, Jimmy?«, fragte sie mit ärgerlichem Ton in der Stimme. Die Strahlen der Morgensonne ließen die Goldketten des Auftragskillers aufblitzen und brachen sich in seinen auf Hochglanz polierten Schuhen, und Catherine klopfte, ohne damit viel zu erreichen, an ihrer staubbedeckten Kleidung herum, während sie den Abstand zwischen sich und Sam vergrößerte. »Und dann schau dir das mal an. Ich bin völlig verdreckt. Nicht dass das bei den Klamotten noch eine große Rolle spielen würde, aber sie waren wenigstens sauber. Das kriege ich nie mehr raus.«
    Jimmy Chains drehte den Kopf, um sie zu mustern. Die Pistole zeigte allerdings weiterhin auf Sam. »Das scheint mir kein besonders großer Verlust zu sein, Kaylee. Wo hast du das Zeug denn her? Aus so einem Discountladen?«
    »Du hast es getroffen. Unglaublich, was? Unserem Superman hier gefiel es nicht, wie ich mich anziehe, und er hat all meine schicken Sachen weggeworfen. Er hält mich wohl für so ein dummes Landei.«
    »Womit ich nicht ganz Unrecht haben dürfte«, knurrte Sam. »Denn das bist du, wenn du glaubst, dass dir dieses Theater irgendetwas nützt.«
    Sie deutete vorwurfsvoll mit dem Finger auf ihn, während sie sich langsam noch weiter von ihm entfernte. »Du zerrst mich durch den Wald und zwingst mich, auf dem Boden zu schlafen, und jetzt soll ich diejenige sein, die dumm und unzivilisiert ist? Da unten gibt's Spinnen, Chains. Riesige, schwarze, behaarte Spinnen.« Catherine musste ihr Grauen nicht einmal vortäuschen. »Mir geht diese viele Natur entsetzlich auf die Nerven. Meine Vorstellung von Naturbelassenheit beschränkt sich darauf, bei einem Margarita den Salzrand wegzulassen. Ich will endlich wieder nach Hause, wo die Leute wissen, wie sie sich zu benehmen haben. Davon hat der jedenfalls nicht die geringste Ahnung.« Sie warf Sam einen bösen Blick zu und machte den letzten Schritt, der Chains zu einer Entscheidung zwingen würde, wen von ihnen beiden er in Schach halten wollte.
    Schließlich drehte Jimmy Chains sich zu ihr herum und sah sie an, gleichzeitig ließ er die Hand mit der Waffe sinken. »Mensch, Kaylee«, sagte er mit einem flehenden Unterton. »Du machst es einem Mann wirklich ganz schon schwer, das zu tun, was er tun muss.«
    Sie sah, dass Sam nach hinten an seinen Hosenburd griff, und im selben Moment hörte sie die Reifen eines Wagens auf dem Kies des Seitenstreifens knirschen. Sie könnte das Fahrzeug nicht richtig sehen, weil die Straße an dieser Stelle eine Kurve machte und darüber hinaus Büsche die Sicht behinderten. Sie trat rasch auf die Fahrbahn, um herauszufinden, wer da angehalten hatte, und beinahe hätte sie einen lauten Freudenschrei ausgestoßen, als sie das blinkende Blaulicht auf einem Streifenwagen sah. »Die Polizei«, murmelte sie dankbar.
    Dann drehte sie sich mit einem erleichterten Grinsen zu Sam um ... und musste feststellen, dass Jimmy Chains veschwunden war. Als sie herumwirbelte, hörte sie gerade noch ein Auto mit aufheulendem Motor davonrasen. »Hey, was soll das«, rief sie empört, und noch bevor sie das letzte Wort fertig gesprochen hatte, stand Sam neben ihr und packte sie mit einem unsanften Griff am Handgelenk. Sie sah zu ihm hoch und erkannte, dass in seinen goldbraunen Augen Mordlust stand.
    Und die galt ihr.
    »Sei still und lass mich das erledigen«, zischte er ihr zu.
    »Aber er entkommt!«
    »Und was hätte ich deiner Meinung nach tun sollen, um ihn aufzuhalten, Red, vielleicht meine Waffe ziehen? Ich stand voll im Blickfeld des Polizisten, während von Chains nichts zu sehen war - das ist die sicherste Art, erschossen zu werden. Wir werden dem Polizisten alles erzählen, aber wenn Chains auch nur für fünf Cent Verstand hat, dann ist er längst in einer kleinen Seitenstraße verschwunden, wo er in Ruhe abwarten kann, bis sich die Aufregung wieder gelegt hat. Also würdest du es bitte

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