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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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ausnahmsweise einmal mir überlassen, die Angelegenheit in die Hand zu nehmen?«
    Aus dem Streifenwagen stieg ein Polizist und kam auf sie zu. »Brauchen Sie Hilfe?«
    »Ja«, sagte Sam, während Catherine im gleichen Augenblick voller Inbrunst erklärte: »Officer, wir sind ja so froh, Sie zu sehen!«
    Sam zerquetschte ihr fast das Handgelenk. »Wir sind gestern von der Straße gedrängt worden -«
    »Von einem Irren. Wir können von Glück reden, dass wir noch am Leben sind.« Catherine wand ihren Arm aus Sams Umklammerung, bevor er ihr noch mehr wehtun konnte. Sie wusste nicht, welche Laus ihm jetzt wieder über die Leber gelaufen war, aber er würde seinen Ärger gewiss nicht an ihr auslassen - die letzten Tage hatte sie sich schon genug gefallen lassen müssen. »Erzähl ihm von Chains und dass er gerade abgehauen ist.«
    »Verdammt noch mal, das täte ich ja, wenn du mich endlich mal zu Wort kommen lassen würdest.«
    Die Augen des Polizisten waren hinter den verspiegelten Gläsern seiner Sonnenbrille nicht zu erkennen, aber seine Haltung bekam eindeutig etwas Wachsames. »Jemand hat Sie von der Straße gedrängt? Mit Absicht?«
    »Ja, Sir, und als wir vorhin hier hochgeklettert sind, war er immer noch da und hat auf uns gewartet. Er hat sich vor einer Minute aus dem Staub gemacht, als er Sie gesehen hat.«
    »Moment mal, er hat Sie gestern von der Straße gedrängt und dann die ganze Zeit hier darauf gewartet, dass Sie wieder raufklettern? Warum? Wo?«
    »Die Frage nach dem Warum ist nicht ganz einfach zu beantworten. Aber es war dort drüben.« Sam führte den Polizisten zu der Stelle, an der ihr Wagen von der Straße abgekommen war.
    Catherine lief eine Gänsehaut über den Rücken, als sie die Spuren ihrer unfreiwilligen Rutschpartie betrachtete. Auf der Fahrbahn waren Bremsspuren zu sehen, auf dem Seitenstreifen hatten die Reifen Kies und Erde aufgewühlt, und den gesamten Hang hinunter hatte der Wagen eine Spur aus angeschrammten Felsblöcken, niedergemähten Büschen und geknickten Bäumchen hinterlassen, die wie stumme Zeugen darauf hindeuteten, welchen Weg er genommen hatte. Zwischen den tief herabhängenden Ästen der Tanne war das Heck des Wagens zu erkennen, das aus der Entfernung seltsam verkürzt wirkte.
    Der Polizist pfiff durch die Zähne. »Sie haben Recht, Sie können wirklich von Glück reden, dass Sie noch am Leben sind. Es ist wohl das Beste, wenn Sie mir genau beachten, was passiert ist.«
    Sam tat es, wobei er es tunlichst vermied, allzu ausführlich auf die Einzelheiten einzugehen. Der Polizist machte sich Notizen und überprüfte Sams Papiere und seinen Waffenschein. Er war offensichtlich nicht besonders zufrieden mit Sams Aussage. »Haben Sie denn wenigstens das Kennzeichen des Wagens erkennen können?«
    »Nein, es ging alles viel zu schnell«, sagte Sam. »Es war ein silberfarbener Chrysler, neueres Modell, aber ich war viel zu sehr damit beschäftigt, unser Auto auf der Straße zu halten, um auf das Nummernschild zu achten.« Er griff nach Catherines Hand und zog sie zu sich heran, bis sie direkt vor ihm stand. Während er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich, erkundigte er sich in freundlichem Ton: »Und du, Catherine? Konntest du das Kennzeichen erkennen?«
    Für den Polizisten mochte es so aussehen, als sei er besorgt um sie, doch als Catherine Sams Blick erwiderte, sah sie, dass sich darin Ärger verbarg. Sie verstand nicht, warum, und im Moment war es ihr auch egal. Daher beschränkte sie sich darauf, die Fragen zu beantworten.
    »Hören Sie«, sagte Sam zu guter Letzt. »Wir haben anstrengende vierundzwanzig Stunden hinter uns. Miss MacPherson ist vollkommen erschöpft. Wäre es vielleicht möglich, dass Sie uns bei einem Motel absetzen? Ich wüsste sie gern sicher aufgehoben, bevor ich mich um den ganzen Versicherungskram und die Anrufe bei der Autovermietung und beim Abschleppdienst kümmere. Ich werde Ihnen auf der Fahrt gerne alle noch offenen Fragen beantworten.«
    Nach knapp einer Stunde erreichte der Streifenwagen Fort Collins. »Suchen Sie sich eins aus«, sagte der Polizist, während er an einer Reihe von Motels vorbeifuhr, die die gesamte Skala von der billigen Absteige bis zur sündhaft teuren Nobelherberge boten.
    »Das da«, sagte Catherine und deutete auf ein hübsches Motel, das ihr am besten gefiel, und der Polizist bog auf den dazugehörigen Parkplatz ein. Als Sams Hand sich warnend um ihren Oberschenkel legte, murmelte sie so leise, dass nur er es

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