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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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ist völliger Schwachsinn. Soll ich ihm etwa allen Ernstes abkaufen, dass er die Hütte deswegen nicht will, weil er da oben keine Frauen kennen lernen kann?«
    Catherine horchte auf. »Ach! Kann er denn noch...?« Sie machte eine vage Bewegung mit der Hand und sah unwillkürlich auf Sams Hosenschlitz, um gleich darauf ihren Blick wieder abzuwenden, peinlich berührt, dass sie so neugierig war, was das Liebesleben eines anderen anging.
    »Verdammt noch mal, ja, er kann noch« - mit seiner eindeutigen Geste schien er sich über ihre zaghafte Handbewegung zu mokieren. »Der Mann lebt fürs Vögeln, das war schon immer so.« Dann bemerkte er die zarte Röte, die ihre Wangen überzogen hatte, und schämte sich, weil er so grob geworden war. »Tut mir Leid«, murmelte er. Trotzdem, im Grunde genommen war es die Wahrheit. Er schob das Kinn vor. »Aber es stimmt. Das ist das Einzige, woran sich seit wir uns kennen nichts geändert hat. Er ist ein begnadeter Schürzenjäger und er ist noch genauso hinter den Frauen her wie eh und je.«
    »Also ... das begreife ich nicht. Was ist denn so schwer daran zu verstehen, dass er vielleicht lieber dort sein möchte, wo es mehr Frauen gibt?«
    »Ich bitte dich, Red, in einem Computerkurs?« Er biss ein weiteres großes Stück von seinem Sandwich ab und kaute wütend darauf herum.
    Sie runzelte die Stirn. »Jetzt komme ich überhaupt nicht mehr mit.«
    »Er hat mir erklärt, er hätte eine natürliche Begabung für den Umgang mit Computern.«
    »Und was soll daran nun wieder schlecht sein?«
    »Weil er für die Arbeit bei der Polizei und die ständigen Herausforderungen gelebt hat, genau wie ich. Und er hat immer gesagt, dass er lieber tot wäre, als einen Job anzunehmen, für den er in einem Zimmer sitzen muss!«
    »Jetzt mach aber mal einen Punkt, Sam!« Sie starrte ihn an, erstaunt darüber, dass ein intelligenter Mensch wie er so beschränkt sein konnte. »Sein Leben ist nicht mehr so, wie es einmal war, und es wird auch nie wieder so sein. Aber er lässt sich nicht unterkriegen und macht einfach weiter. Er ist immer noch hinter Frauen her - was für einen Mann, der im Rollstuhl sitzt, erstaunlich genug ist -und er ist auf der Suche nach etwas, das er anstelle seines früheren Jobs machen kann. Welchen Teil davon verstehst du denn nicht?«
    »Den Teil, als er mir gesagt hat, ich soll das Haus einfach vergessen und mich bei der Polizei bewerben!« Er warf den Rest seines Sandwiches zurück in die Tüte. »Begreifst du denn nicht, Red? Er tut das nur für mich.«
    »Aha. Gut, gehen wir mal für den Augenblick davon aus, dass es so ist. Und was hast du jetzt vor? Willst du ihm vielleicht sagen, dass er sich seine Großzügigkeit sparen soll? Ihn gegen seinen Willen retten?« Sie legte ihr Sandwich auf den Tisch. »Mein Gott, du verfügst wirklich über ein ausgesprochen gesundes Ego, oder?«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest.«
    Da er es offenbar tatsächlich nicht wusste, bemühte sie sich, ihre wachsende Ungeduld zu zügeln. »Du übernimmst viel zu oft die Verantwortung für die Probleme anderer Leute«, versuchte sie ihm freundlich zu erklären - und wurde sofort unterbrochen.
    »Hier geht es nicht um ›andere Leute‹«, sagte er gereizt. »Hier geht es um Gary. Dessen Leben ich ruiniert habe.«
    »Grrrr!« Sie griff sich mit beiden Händen an den Kopf und raufte sich die Haare. Dann funkelte sie ihn wütend an. »Verdammt noch mal, Sam, du bist der schlimmste Dickschädel, der mir jemals über den Weg gelaufen ist!«
    Er sah sie verletzt an. »Weil ich zu meiner Verantwortung stehe?«
    »Wer hat dich denn gebeten, all die Verantwortung auf dich zu laden? Gary? Das will ich doch mal sehr bezweifeln.« Sie bohrte ihm einen Finger in die Brust. »Er ist ein erwachsener Mann. Woher nimmst du dir eigentlich das Recht zu entscheiden, dass er selbst nicht in der Lage ist zu wissen, was er will?«
    »Das habe ich nie gemacht«, brüllte Sam. Er trat einen großen Schritt auf sie zu und hielt sein Gesicht dicht vor das ihre, so als könnte er sie allein durch seine Größe und seine körperliche Präsenz dazu bringen, diese Anschuldigung zurückzunehmen.
    Sie wich tatsächlich ein wenig zurück, aber nur, um ihm trotzig das Kinn entgegenrecken zu können. »Dass ich nicht lache - das ist ganz genau das, was du tust. Du bist immer so verdammt schnell bereit, dich um die Probleme anderer Leute zu kümmern. Vielleicht solltest du mal ein bisschen mehr Vertrauen in die Fähigkeiten deiner

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