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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Kopfgeldjäger sind?« Hände fassten um ihn herum und zogen die Brieftasche aus seiner Hosentasche.
    »Ja, Sir, das ist richtig.«
    Major Baskin sah ihn einen Moment lang prüfend an, dann richtete er den Blick auf die Brieftasche in seiner Hand. Er klappte sie auf und besah sich den Inhalt, bis er auf die Papiere stieß, die Sams Behauptungen belegten. Er nahm die drei Dokumente heraus, drehte sich um und reichte sie dem jungen Streifenpolizisten. »Hat der Gefangene versucht, dazu etwas zu sagen, als Sie ihn festgenommen haben?«, wollte er wissen.
    Der Polizist blickte von den Papieren, die er in der Hand hielt, auf, und sein Gesichtsausdruck ließ erkennen, dass er sich nicht besonders wohl fühlte. Sams Hochachtung für den jungen Mann stieg allerdings beträchtlich, als dieser seinem Vorgesetzten offen in die Augen sah und ohne sich herauszureden sagte: »Ja, Sir. Ich habe ihm allerdings nicht erlaubt zu sprechen.«
    Der Major machte mit der Hand eine Geste in Sams Richtung. »Nehmen Sie ihm die Handschellen ab«, befahl er. »Und zwar sofort.« Dann sah er seinen Untergebenen streng an. »Sie schulden mir eine Erklärung für Ihr Verhalten, Johnson.«
    Sam war der Meinung, dass es der junge Polizist nicht verdiente, wenn ihm alle Schuld in die Schuhe geschoben wurde.
    »Der Grund dafür ist wohl, dass Miss MacPherson eine begnadete Schauspielerin ist und zudem eine pathologische Lügnerin«, erklärte er daher ruhig, bevor Johnson auch nur ein Wort zu seiner Verteidigung vorbringen konnte. »Ich bezweifle ernsthaft, dass jemals ein wahres Wort über ihre Lippen gekommen ist. Jedenfalls nicht, seit ich sie in Seattle daran gehindert habe zu fliehen, so viel steht fest.«
    »Das ist doch eine Unverschämtheit«, widersprach Catherine. »Eine Verleumdung!«
    »Oh, eins muss ich Ihnen lassen, Red, Sie sind verdammt gut.« Sam verzichtete vorsichtshalber darauf, sie bei diesen Worten anzusehen. Er ließ langsam seine Schultern kreisen, nachdem man ihm die Handschellen abgenommen hatte und er endlich wieder seine Arme bewegen konnte. Dann rieb er sich die Handgelenke und sah den Major an. »Sie wirkt so überzeugend, dass sie es jetzt schon das zweite Mal geschafft hat, dass wir aus dem Bus geflogen sind.« Er drehte sich auf seinem Stuhl herum, um Catherine zu mustern. In ihm brodelte es immer noch, aber zumindest konnte er sie inzwischen wieder ansehen, ohne in Versuchung zu geraten, ihren schlanken weißen Hals zu packen und kräftig zuzudrücken. »Aus reiner Neugier, wie zum Teufel haben Sie es fertig gebracht, dass jemand die Polizei gerufen hat?«
    Sie erwiderte gelassen seinen Blick, gab jedoch keine Antwort. Es war schließlich Major Baskin, der Sams Frage beantwortete.
    »Wir erhielten einen Anruf von einer gewissen Mary Sanders. Sie sagte, eine Frau habe ihr in Gebärdensprache »mitgeteilt, dass sie gegen ihren Willen im Greyhound Bus Nr. 1175 festgehalten wird.«
    »Was ja auch der Wahrheit entsprach«, warf Catherine ruhig ein.
    Sam wurde plötzlich mulmig. Gebärdensprache? Sie beherrschte tatsächlich die Gebärdensprache? »Wann war das?«, fragte er und sah sie durchdringend an, als könnte er sie auf diese Weise dazu bringen, wenigstens ein Mal die Wahrheit zu sagen. »Als Sie im Bus auf der Toilette waren?«
    Auch diesmal schenkte sie seiner Frage keine Beachtung und wandte sich stattdessen direkt an Major Baskin. »Mein Name ist Catherine MacPherson«, sagte sie und setzte im Anschluss daran zu der Sam hinlänglich bekannten Erklärung an, dass sie Lehrerin an einer Gehörlosenschule und die Zwillingsschwester von Kaylee MacPherson sei.
    Sam verdrehte die Augen und sagte: »Mann, jetzt geht das schon wieder los.«
    Um ehrlich zu sein, war er sich allerdings das erste Mal, seit er sie festgenommen hatte, nicht mehr hundertprozentig sicher, dass er die richtige Frau erwischt hatte. Nie im Leben hätte er damit gerechnet, dass ein Showgirl die Gebärdensprache beherrschte.
    »Wo haben Sie die Gebärdensprache erlernt, Miss Mac-Paerson?«, erkundigte sich der Major. »Auf dem College?«
    Zum ersten Mal, seit der junge Streifenpolizist in den Bus gestiegen war, wirkte Catherine verunsichert, sie zögerte und warf Sam einen nervösen Blick zu.
    Er richtete sich auf seinem Stuhl auf, plötzlich wurde er von einer unerklärlichen Unruhe erfasst, die sein Herz schneller schlagen ließ. Was war es, von dem sie glaubte, dass er es wissen könnte, und das sie wenigstens ein Mal davon abhalten würde zu

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