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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Hand. »Hast du etwa vor, mich umzubringen, Jimmy?«
    »Ich will es wirklich nicht. Aber wenn du mich dazu zwingst, werde ich es tun.«
    »Hey.« Bobby streckte beschwichtigend die Hände aus. »Beruhig dich. Ich zwinge dich zu überhaupt nichts.«
    »Ich hab dich immer gemocht, Bobby, und Kaylee auch. Ich will niemandem wehtun, und schon gar nicht einem Kerl, der nur versucht, sein Mädchen zurückzuholen. Aber der Boss hat gesagt ...«
    »Was hat Sanchez denn mit dieser ganzen Sache zu tun, Jimmy?«
    »Nichts. Dreh dich um.«
    »Nein. Wenn du mich schon erschießt, dann sollst du mir dabei wenigstens ins Gesicht sehen.«
    »Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich nicht erschließen will, verdammt noch mal!« Chains machte eine auffordernde Geste mit der Pistole. »Dreh dich um und mach die Tür auf.«
    Bobby warf einen Blick über seine Schulter. »Die da?« Bis zu diesem Augenblick war ihm nicht einmal aufgefallen, dass dort überhaupt eine Tür war.
    »Welche denn sonst? Mach sie auf.«
    Es sah nicht so aus, als hätte er eine andere Wahl. Er öffnete die Tür, und ein angenehm kühler Luftzug traf ihn. Bei dem Schuppen handelte es sich offensichtlich um eine Art Kühlhaus. Während Bobby vorsichtig nach seiner Waffe tastete, wartete er mit angehaltenem Atem auf das Geräusch des Schusses, der seinem Leben ein Ende machen würde. Aber konnte man einen Schuss überhaupt hören, wenn er aus so kurzer Entfernung kam?
    Ein plötzlicher Schmerz ließ seinen Kopf explodieren, und sein letzter Gedanke, bevor alles um ihn herum dunkel wurde, war, dass Chains ihn wohl doch nicht erschossen, sondern nur mit dem Griff seiner Pistole k.o. geschlagen hatte.

13
    C atherine schob ihren Stuhl zurück. »Ich muss mal auf die Toilette.«
    Bevor sie die Gelegenheit hatte, sich zu erheben, schoss Sams Hand über den Tisch und nagelte ihr Handgelenk auf der Tischplatte fest. »Das kann warten, bis wir wieder im Bus sind.«
    Sie blickte hinunter auf die große braun gebrannte Hand, in der ihre sehr viel kleinere und blassere Hand gelangen war, und hob dann den Kopf wieder, um Sam anzusehen. »Nein, kann es nicht. Ich muss jetzt.«
    »Tja, das ist Pech, Red. Sie werden sich wohl oder übel noch ein Weilchen gedulden müssen.«
    Catherine sprang hoch und stützte sich mit ihrer freien Hand auf den Tisch, als sie sich weit nach vorne beugte und Sam in die Augen sah. »Ich habe zwei große Gläser Eistee und ein Glas Wasser getrunken. Ich muss auf die Toilette. Und wenn Sie mich nicht gehen lassen, und zwar bald, dann pinkle ich hier mitten ins Lokal.« Sie beugte sich noch ein bisschen weiter vor, bis ihr Gesicht nur noch wenige Zentimeter von seinem entfernt war. »Und falls das passieren sollte, McKade, falls ich mir in aller Öffentlichkeit in die Hosen machen sollte, dann wird hier bis auf den letzten Gast jeder mitkriegen, dass es deshalb passiert ist, weil SIE MICH NICHT AUFS KLO GELASSEN HABEN!«
    Die letzten Worte schrie sie ihm buchstäblich ins Gesicht, und Sam merkte, dass überall im Lokal die Leute die Köpfe zu ihnen herumdrehten und sie anstarrten. Er ließ Catherines Handgelenk los. Während er sich noch darüber ärgerte, dass sie wieder einmal den Sieg über ihn davongetragen hatte, streckte er die Hand aus. »Geben Sie mir Ihre Handtasche.«
    Catherine schleuderte sie ihm mit solcher Wucht entgegen, dass er beinahe vom Stuhl gefallen wäre. Er fand sein Gleichgewicht gerade noch rechtzeitig wieder, um zu sehen, wie sie sich umdrehte und davonstolzierte. Es war ganz leicht zu verfolgen, wohin sie ging, er musste nur im Auge behalten, wie ein Unterkiefer nach dem anderen herunterklappte, als sie sich mit wiegenden Hüften in diesem knallengen rosa Kleid, das kaum etwas verbarg, ihren Weg durch das Restaurant bahnte.
    Hätte Catherine Kaylees Handtasche dabeigehabt, hätte sie sie auf den Boden geschleudert, sobald sie die Damentoilette betreten hatte, und wäre wie wild darauf herumgetrampelt. Sie erkannte sich selbst kaum wieder, aber Sam machte sie so wütend! Für wen hielt er sich eigentlich, dass er sich anmaßte, ihr vorzuschreiben, wann sie aufs Klo gehen durfte und wann nicht? Er konnte von Glück sagen, dass sie ihm nicht sein hämisch grinsendes, arrogantes Gesicht zerkratzt hatte!
    Zornentbrannt ging sie auf und ab, da fiel ihr Blick plötzlich auf ihr Spiegelbild, und sie blieb stehen und starrte es ungläubig an. Unwillkürlich hob sie eine Hand, als wolle sie ihr Bild berühren, ließ sie jedoch gleich

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