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Küssen auf eigene Gefahr

Küssen auf eigene Gefahr

Titel: Küssen auf eigene Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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aufeinander zu. Dann zeigte er auf sich. Wir treffen uns ...
    In diesem Augenblick trat ein auffällig gekleideter Mann zu dem dunkelhaarigen Fremden und packte ihn am rechten Arm, mit dem er Catherine gerade Zeichen gemacht hatte. Er trug ein offensichtlich brandneues Cowboy-Outfit, einschließlich eines etwas zu schicken Stetson, dazu Zweihundert-Dollar-Halbschuhe und war mit dicken Goldketten behängt. Zwischen den beiden Männern entspann sich ein heftiger Wortwechsel. Ein paar Sekunden später verließen sie gemeinsam das Restaurant.
    Moment mal! Catherine beugte sich empört vor. Du kannst mich jetzt doch nicht einfach hier sitzen lassen und verschwinden. Wo, verdammt noch mal, soll ich dich treffen?
    Sam warf ihr über den Tisch hinweg einen Blick zu. »Was haben Sie denn auf einmal?« Er sah sich misstrauisch um, konnte jedoch nichts Außergewöhnliches entdecken. Es war nicht einmal ein junger Mann zu sehen, der mit heraushängender Zunge auf das schweißglänzende Dekolletee des Rotschopfs starrte.
    Was ich auf einmal habe?, dachte sie verdrossen und ließ sich wieder auf ihren Stuhl zurücksinken. Vielleicht: ein klitzekleines Problem mit Männern. Was sonst? Laut sagte sie jedoch nur: »Nichts.« Sie spießte mit der Gabel ein Salatblatt auf und sah sich suchend um. »Wo bleibt eigentlich die Kellnerin? Ich brauche dringend ein Glas Eistee.«
    Oh Mann, Kaylee würde ihn umbringen. Vorausgesetzt, Jimmy Chains kam ihr nicht zuvor.
    »Ich will dir nichts tun«, hatte Chains ihm versichert, bevor er ihn aus dem Restaurant geführt hatte. Bobby hatte jedoch das unangenehme Gefühl, dass das die gleichen Worte waren, die Alice Mayberry kurz vor ihrem Tod gehört hatte.
    Was für eine beschissene Situation.
    Mann, er hatte gewusst, dass es besser wäre, sich aus der ganzen Sache rauszuhalten und es Kaylee zu überlassen, wie sie damit zurande kam. Wenn er schlau gewesen wäre, wäre er schnurstracks nach Miami zurückgekehrt, hätte sein angenehmes Leben wieder aufgenommen und sich eine neue Freundin gesucht, die nicht ganz so anstrengend war. Wenigstens war Kaylee für den Moment in Sicherheit. Und, verdammt, es tat ihm wirklich Leid, dass er es nicht geschafft hatte, ihre Schwester aus den Händen des Kopfgeldjägers zu befreien. Alles war nach Plan verlaufen, bis plötzlich Chains auftauchte. Catherine hatte die Zeichen, die Kaylee ihm beigebracht hatte, offensichtlich verstanden.
    Chains führte Bobby zur Rückseite des Motels, wo er seinen Arm losließ und einen Schritt zurücktrat. Bobby dachte kurz daran, nach seiner Pistole zu greifen, und fragte sich, ob sie entsichert war und er es schaffen würde, sie aus seinem Hosenbund zu ziehen, ohne sich dabei selbst den Schwanz wegzuschießen. Er konnte Waffen wirklich nicht ausstehen.
    Andererseits könnte er seine Abneigung ja vielleicht überwinden, falls ihn das am Leben hielt.
    »Ich glaub nicht, dass es was nützt, wenn du hinter Kaylee herrennst, Bobby«, sagte Jimmy Chains, und Bobby wurde schlagartig klar, dass er nichts von Kaylees Zwillingsschwester wusste. Ganz offensichtlich hielt er Catherine für Kaylee. Damit musste sich doch irgendetwas anfangen lassen? Er hatte zwar nicht die geringste Ahnung, was, aber im Augenblick war das die einzige Chance.
    »Sie ist mein Mädchen«, sagte er, »und sie ist ohne ein Wort verschwunden. Ich kann doch nicht zulassen, dass sie mich wegen eines anderen verlässt, ohne dass wir vorher wenigstens mal darüber geredet haben.«
    »Was, das weißt du gar nicht? Sie hat dich nicht sitzen lassen, Junge - der Kerl ist ein Kopfgeldjäger.«
    »Ach komm, du machst Witze.«
    »Nein, im Ernst, Mann. Kaylee ist verhaftet worden, weil sie ein Auto geklaut hat, als du nicht in der Stadt warst-«
    »Quatsch. Kaylee klaut doch keine Autos.«
    »Doch, Mann, tut sie wohl. Dann hat sie sich in einem Kautionsbüro die Kaution besorgt und ist abgehauen, und deswegen ist der Kopfgeldjäger hinter ihr her. Jetzt bringt er sie zurück, wegen der Verhandlung.«
    »Aber warum sollte sie denn so was machen? Sie muss doch gewusst haben, dass ich die ganze Sache in Ordnung bringe, sobald ich wieder in Miami bin, warum hat sie nicht einfach so lange gewartet?«
    »Ich, äh... keine Ahnung.«
    »Ich muss mit ihr reden.« Bobby machte sich auf den Weg zurück ins Restaurant.
    »Das geht nicht, Bobbarino. Tut mir Leid.«
    Bobby hörte in seinem Rücken das Klicken eines Sicherungshebels, drehte sich um und starrte auf die Pistole in Chains'

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