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Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Titel: Küssen erlaubt - Liebe verboten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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fahren.“
    „Stimmt. Aber das wirst du noch“, entgegnete er fest. Langsam ließ er seine Hand hinunter zu ihrer Hüfte gleiten, unter den Mantel und weiter zu ihrem Oberschenkel. „Schon vergessen, wie überzeugend ich sein kann?“
    Beherzt griff sie nach seiner Hand und legte sie zurück auf ihre Taille. „Das lassen wir schön bleiben“, sagte sie und lächelte nervös. „Wir wollen doch den Chauffeur nicht schockieren.“
    Er streichelte ihre Wange. „Wollen wir nicht?“
    „Jedenfalls nicht, während er fährt.“
    Wie aufs Stichwort glitt die Trennscheibe herab, und der Chauffeur verkündete: „Da wären wir, Mr Ryan.“
    Jace schnallte Cassie ab und nahm ihre Hand. „Bleiben Sie sitzen, Dave.“ Dann öffnete er die Tür, stieg aus und zog Cassie mit sich. „Bis in einer Stunde dann“, rief er in den Wagen, bevor er die Tür zuwarf. Eine Stunde sollte genügen, um etwas zur Ruhe zu kommen.
    Cassie zitterte merklich, als das Auto davonfuhr. Er schob seine Hände unter ihren Mantel und drückte ihr sanft einen Kuss auf die Stirn. Von ihren Lippen hielt er sich besser fern, bis sie wieder für sich waren. „Bringen wir es hinter uns.“
    Fest nahm er ihre Hand in seine und schritt entschlossen auf den Eingang des Gebäudes zu. Ab jetzt also noch eine volle Stunde, bis er Cassie endlich ausziehen konnte. Natürlich war es das Klügste, eine Pause einzulegen, damit sich die Sache etwas abkühlte – aber wer wollte schon klug sein?
    Cassie fühlte sich wie unter Strom, als sie im achten Stock aus dem Lift traten. Ihre Haut prickelte, die erotische Spannung war kaum auszuhalten. Jaces maskuliner Duft und die Berührung seiner starken Hand sorgten dafür, dass ihr das Herz bis zum Hals schlug. Sie würde das bevorstehende nächtliche Abenteuer mit ihm in vollen Zügen genießen und keinen Gedanken an den Morgen danach verschwenden. Nur das Hier und Jetzt zählte.
    Entspannen und genießen, rief sie sich Nessas Motto in Erinnerung.
    Als sie an Jaces Seite eine Bar mit umwerfendem Panoramablick betrat, entschlüpfte ihr ein Laut des Staunens. Die schlanken und schnittigen Formen der eleganten Einrichtung wirkten wie auf einem Kreuzfahrtschiff aus den Dreißigerjahren. Blaues Licht spiegelte sich auf der Stahlverkleidung der gut zwölf Meter langen Bar und beleuchtete die Schar der Gäste. Vom exklusiven Ballkleid über Designeranzug bis zu kunstvoll zerrissener Jeans war alles vertreten. Das laute Gemurmel der Gespräche und das Geräusch von aneinandergestoßenen Gläsern wurden nur teilweise übertönt von der Musik einer Live-Band, die am anderen Ende des Raumes spielte. Links von Cassie befand sich eine komplett verglaste Wand, die einen atemberaubenden Blick über das Nordufer der Themse und die Innenstadt Londons bot. Die stimmungsvoll angestrahlte majestätische Kathedrale St Paul’s erhob sich in scharfem Kontrast zu den modernen geometrischen Formen des Financial District.
    Cassie staunte und drückte Jaces Hand. „Wow, kein Wunder, dass dieses Restaurant so angesagt ist.“
    Er erwiderte den Druck ihrer Hand. „Allerdings“, antwortete er, klang aber wenig beeindruckt. „Helen hatte immer schon ein Händchen für Partys.“
    „Wer ist Helen?“
    Doch anstatt zu antworten, versteifte er sich plötzlich. Nicht sichtbar, aber spürbar. Seine Kiefermuskeln spannten sich, als eine Frau in einem wallenden roten Seidenkleid durch die Menschenmenge auf sie zukam. Schlank war sie, beinahe zerbrechlich, und die scharfen Kanten ihrer Schlüsselbeine schienen jeden Moment die dünnen Träger des Kleids zu durchschneiden. Entweder war sie ein Topmodel, oder sie hatte eine Essstörung. Cassie entschied sich für Ersteres, als die Frau näher kam. Das markante Gesicht mit den hohen Wangenknochen, den Mandelaugen und den aufgespritzten Lippen hätte problemlos das Cover eines Modemagazins schmücken können.
    Jace ließ Cassies Hand los, legte ihr stattdessen den Arm um die Taille und zog sie zu sich heran. Leise murmelte er einen Fluch.
    „Hallo, Darling“, begrüßte die Frau Jace, als sie vor ihnen stand. Mit ihren fünfzehn Zentimeter hohen Absätzen war sie fast so groß wie er. Cassie kam sich wie ein Zwerg neben ihr vor. „Lange nicht gesehen.“ Eine Duftwolke aus teurem Parfum umwehte Cassie, als die Frau sich an Jace drückte und ihn mit ihren feuerwehrroten Lippen auf den Mund küsste. Definitiv zu lang für einen freundschaftlichen Begrüßungskuss.
    Bin ich eigentlich unsichtbar? fragte

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