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Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Titel: Küssen erlaubt - Liebe verboten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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nicht schlimm – jedenfalls nicht, was das Geschäftliche betraf. Die Kaufinteressenten hätten auch eine Woche auf ihn gewartet, falls nötig. Nicht darüber war er so wütend, sondern über sich selbst.
    Hatte ihn schon jemals eine Frau vom Geschäft abgelenkt? Nein. Nicht einmal Helen war das gelungen, als sie verheiratet gewesen waren. Das Geschäft ging vor – immer.
    Doch heute Morgen, unter der Dusche oder an der Rezeption, wo er in Erfahrung gebracht hatte, zu welcher Adresse das Taxi gefahren war, das Cassie bestellt hatte, war ihm das Geschäft nicht eine Sekunde in den Sinn gekommen.
    Und obwohl Cassie seinem Wunsch entsprochen hatte – nämlich für die nächsten Tage seine Geliebte zu sein –, befremdete ihn seine heftige Reaktion, als er sie wiedergesehen hatte. Glühendes Verlangen und rasende Wut hatten sich in ihm so zusammengeballt, dass er sie nicht mehr hatte unterscheiden können und dem explosiven Gemisch erlegen war.
    Dabei hatte er bereits früh entdeckt, wie vorteilhaft es war, seine wahren Gefühle nicht zu zeigen. Später als Teenager hatte er außerdem begriffen, dass gewisse Emotionen destruktiv waren und man sie besser unter Kontrolle hielt. Wut zählte auf jeden Fall dazu.
    Er verstand nicht, warum es ihm heute so schwerfiel, seine Gefühle zu zähmen. Definitiv war es besser, möglichst schnell von hier zu verschwinden und etwas Abstand zu Cassie zu gewinnen. Er hatte bekommen, was er wollte, und würde sie bald wiedersehen. Zusammen würden sie viel Spaß haben in den nächsten Tagen.
    „Ich muss mich beeilen“, sagte er, während er sich die Schuhe anzog. Dann drehte er sich zu ihr um. „Pack ein paar Sachen zusammen, ja? Ich schicke dir einen Wagen, und wir sehen uns heute Abend im Hotel zum Essen.“
    „Sachen zusammenpacken?“ Sie blickte ihn fragend an. „Warum?“
    „Na, weil du doch über Weihnachten und Silvester bei mir einziehst, schon vergessen?“
    „Aber ich …“
    Er unterbrach sie, indem er ihr einen Finger auf die Lippen legte. „Sag nichts, so ist es viel einfacher. Dort gibt es Zimmerservice und ein viel größeres Bett.“
    „Wahrscheinlich hast du recht“, stimmte sie schließlich zu.
    „Natürlich habe ich recht.“ Kurz hielt er inne. „Nur so aus Interesse gefragt: Hattest du schon einmal eine Affäre?“
    Sie schlug die Augen nieder und errötete. „Nein.“
    In Jaces Brust zog sich etwas zusammen. Er verstand sich selbst nicht. Warum kümmerte es ihn, ob sie bereits Erfahrung damit hatte oder nicht? Er selbst hatte unzählige Affären hinter sich – genau genommen hatte er nie etwas anderes gehabt. Cassies bisheriges Liebesleben brauchte ihn nicht im Mindesten zu interessieren. Dennoch berührte ihn ihre Unerfahrenheit auf unerklärliche Weise, ebenso wie das, was sie über ihre Trennung gesagt hatte.
    Er legte ihr einen Finger unters Kinn und hob ihren Kopf. „Dann musst du mir einfach vertrauen. Glaub mir, richtig guter Sex ist noch besser, wenn man den Zimmerservice rufen kann.“ Und wenn man ihn an einem neutralen Ort hat, mit dem keiner der Beteiligten etwas Persönliches verbindet, ergänzte er im Stillen.
    „Okay, dann packe ich ein paar Sachen ein“, sagte sie.
    Ob er wollte oder nicht, er fühlte sich sehr erleichtert.
    „Aber ich habe Pläne für Weihnachten“, fügte sie hinzu. „Und vorher muss ich noch einkaufen und einige Dinge erledigen.“
    „Kein Problem.“ Damit schmiegte er die Hand in ihren Nacken und zog sie zu sich, um sie noch ein letztes Mal lang und tief zu küssen. Der Kuss musste bis zum Abend reichen. „Ich habe auch noch ein paar Geschäftstermine. Und schließlich bist du im Chesterton nicht meine Gefangene.“
    Sie lächelte ihn augenzwinkernd an. „Versprochen?“
    Er grinste. „Wir sehen uns später.“
    Doch als er das Wohnzimmer durchquerte, seine Jacke vom Sofa nahm und die Wohnung verließ, wusste er, dass er sein Versprechen wahrscheinlich nicht halten würde. Nein, die nächsten Tage würde er sie nicht von seiner Seite lassen. Was auch immer für Pläne sie haben mochte, er würde sie davon überzeugen, sie zu ändern. Und er selbst würde seine Assistentin nach dem heutigen Meeting bitten, alle Termine ins neue Jahr zu verschieben.
    Offensichtlich hatte er viel zu lange keinen Sex mehr gehabt. Seine übermäßige Reaktion von heute Morgen zeigte das nur zu deutlich. Kein Zweifel, der plötzliche Gefühlsausbruch war ausschließlich auf unbefriedigte Lust zurückzuführen. Und genau

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