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Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Küssen erlaubt - Liebe verboten!

Titel: Küssen erlaubt - Liebe verboten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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erzählt hatte. Dass er ihre Jungfräulichkeit gestohlen habe und so weiter. „Sie hatte ihren Vater gut im Griff.“ Cassie brauchte nicht zu wissen, wie leicht er sich damals hatte einschüchtern lassen. „Aus irgendeinem Grund wollte sie meinen Ring an ihrem Finger.“
    „Sie muss dich geliebt haben“, erklärte Cassie leise.
    Verwundert stellte er fest, dass sie offensichtlich ernst meinte, was sie sagte. Glaubte sie tatsächlich an diesen Quatsch? Ihr überzeugter Blick ließ keinen Zweifel daran.
    Er zuckte die Schultern. „Kann sein.“ Es war ihm gleichgültig, ob Helen ihn geliebt hatte oder nicht.
    Nicht gleichgültig war ihm allerdings, was Cassie nun von ihm hielt. Ein verstörender Gedanke.
    Er stand auf. „Ich hole uns Kaffee, dann nehmen wir ein Taxi.“
    Es zog ihn zurück ins Hotel. Dort kannte er jede Menge Tricks, weitere unangenehme Gespräche über seine Vergangenheit zu verhindern.
    Cassie knabberte an ihrem Sandwich, während sie Jace hinterhersah. Seine Bewegungen wirkten etwas angespannt. Nachdenklich nahm sie ihre Serviette vom Schoß und legte sie ordentlich über die Reste auf ihrem Teller. Was sie über Jaces Ehe erfahren hatte, hatte ihr gründlich den Appetit verdorben.
    Er war erstaunlich offen zu ihr gewesen, obwohl er eigentlich gleich am ersten Abend klargestellt hatte, dass er nicht gern über seine gescheiterte Ehe sprach. Jetzt verstand Cassie auch, warum. Trotzdem konnte sie ihm nur zur Hälfte glauben. Seine Antworten warfen unweigerlich neue Fragen auf.
    Offenbar wollte er sie glauben machen, dass Geld sein einziges Motiv gewesen sei, aber sie war überzeugt, dass die Dinge in Wahrheit viel komplizierter waren. Trotz seines Reichtums wirkte er nicht wie ein Mann, dem an Geld besonders viel lag. Was bedeutete, dass es ihm nicht ums Geld gegangen war, sondern darum, was es ihm ermöglichte: die Flucht. Doch wovor hatte er fliehen wollen? Wie verzweifelt musste er gewesen sein, in eine Ehe ohne Liebe einzuwilligen?
    Jace kam zurück an den Tisch, mit einem Latte macchiato und einem Espresso auf einem Tablett. Seine Schultern wirkten schmaler, das dunkle Haar fiel ihm unordentlich in die Stirn. Plötzlich sah sie ihn wieder als Siebzehnjährigen vor sich, an dem Tag, als er mit einem blauen Auge und einer hässlichen Platzwunde darüber in die Schule gekommen war. Alle hatten angenommen, er habe sich geprügelt.
    Ein Gefühl der Zärtlichkeit überkam sie, als sie sich daran erinnerte.
    Unvermittelt kam ihr ein Gedanke. Warum hatte sie diese wunderbare Idee nicht schon vorher gehabt!
    „Du hast gar nicht aufgegessen“, sagte er, als er das Tablett auf den Tisch stellte.
    „Ich weiß.“ Sie stand auf und schlang sich die Handtasche über die Schulter. „Aber ich esse nicht gern in Eile. Ich muss los, in meine Wohnung und Geschenke einpacken. Meine beste Freundin Nessa gibt morgen ein Weihnachtsessen. Alle sind da.“
    Er nippte an seinem Espresso. „Okay, dann sehen wir uns später im Hotel.“ Es war keine Frage, aber für einen Sekundenbruchteil sah sie Unsicherheit in seinen Augen aufblitzen. Wieder füllte sich ihr Herz mit Wärme und Zärtlichkeit.
    Sie beugte sich zu ihm hinunter und gab ihm einen schnellen Kuss.
    Reflexartig hielt er sie fest und verwandelte die flüchtige Lippenberührung im Handumdrehen in einen tiefen, leidenschaftlichen Zungenkuss.
    „Bleib nicht zu lange weg“, sagte er, als er sie losließ.
    Sie eilte davon, vorbei an japanischen Nudelspezialitäten und exklusiven französischen Weinen. Hinter sich spürte sie seinen Blick. Auf ihren Lippen lag ein breites Grinsen.
    Jace Ryan würde dieses Jahr Weihnachten feiern. Ob er wollte oder nicht. Es war höchste Zeit, dass er begriff, auf was er so lange verzichtet hatte.

12. KAPITEL
    „Frohe Weihnachten, Mr Ryan“, flüsterte Cassie, als sie sich auf Jaces Schoß niederließ.
    Er schlang die Arme um sie, zog sie fest an sich und schmiegte sein Gesicht an ihren Hals. „Ihnen auch, Ms Fitzgerald.“ Sie hatten gerade ein Bad zusammen genommen und anschließend ein riesiges Frühstück verputzt. „Wann müssen wir eigentlich bei deiner Freundin sein?“
    „Wir haben noch Zeit.“
    „Super!“ Kurzerhand hob er Cassie auf die Arme und stand auf. Doch bevor er das Schlafzimmer erreichte, begann sie herumzuzappeln, sodass er sie absetzte.
    „Nicht so eilig“, sagte sie. Ihr Herz raste vor freudiger Erwartung. „Ich habe eine Überraschung für dich. Aus gegebenem Anlass.“ Sie hatte sich

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