Küssen ist die beste Medizin (German Edition)
Bestes geben, um dich vor dem Schlimmsten zu bewahren.“
„So gut bist nicht einmal du.“
Sie lachte. „Wir werden sehen.“
16. KAPITEL
K annst du mir das bitte erklären“, sagte Max, der Cupcake, einen der neueren Therapiehundkandidaten, auf dem Bürgersteig neben dem Park an der Leine führte.
Als Montana in die angedeutete Richtung blickte, sah sie mehrere Cheerleader, die auf dem Rasen trainierten.
„Was gibt es da zu erklären? Ich weiß, dass du auf Football stehst, also wirst du auch schon mal Cheerleader gesehen haben.“
„Das sind so viele.“
„Sie werden von der Stadt sehr unterstützt. Du solltest sie mal Weihnachten sehen.“
Max sah sie fragend an. „Weihnachten?“
„Während der Feiertage treten sie auf, um Geld zu sammeln, damit sie im Sommer zum Cheerleader Camp fahren können. Man kann sie buchen, damit sie jemanden an seinem Geburtstag hochleben lassen oder eine Showeinlage auf einer Betriebsfeier geben. Die Touristen lieben sie.“
„In den letzten paar Jahren ist Fool’s Gold seltsamer geworden.“
„Es ist wunderbar. Sei nicht so ein Zyniker.“
Jeder einen Therapiehund an der Leine gingen sie nebeneinanderher, wobei Buddy neben Montana lief. In diesem Fall bestand seine wichtigste Funktion darin, Cupcake zu zeigen, wie man es machte. Abgesehen von ihrem bedauernswerten Namen, hatte Cupcake etwas von einem Border Collie in sich. Sie gehörte zu den klügsten Hunden, die sie hatten, neigte allerdings dazu, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Max war nicht sicher, ob sie das komplette Programm schaffen würde.
„Heute bist du wieder besser drauf“, bemerkte er. „Hast du den Kampf gewonnen?“
„Es gab keinen Kampf, und es gab keinen Sieg. Du hattest recht. Die Gründe, weshalb er mich nicht zu dieser Spendenaktion eingeladen hat, hatten nichts mit mir zu tun. Er hatte esnett gemeint, auf eine seltsam verdrehte Art, die wahrscheinlich nur ein Mann verstehen kann.“
„Ja, wir sind manchmal nicht einfach. Aber trotzdem hast du gewonnen.“
Sie stöhnte. „Nein. Wenn du gewinnen willst, ist es unvermeidbar, dass der andere verliert. Auf diese Art kann man keine gute Beziehung führen. Am Ende müssen sich beide Seiten gut fühlen, das ist doch wohl der Sinn der Sache.“
„Sehr weise, kleine Heuschrecke.“
Sie lachte. „So weit bin ich noch nicht, aber ich arbeite dran.“
Ausnahmsweise war es einmal ruhig in den Straßen. Kaum ein Tourist und nur wenige Anwohner waren unterwegs. Nachdem sie die Cheerleader hinter sich gelassen hatten, lag Ruhe in der Luft.
„Max, kennst du meine Mom von früher?“
Er blieb weiter auf Cupcake konzentriert. „Warum fragst du?“
„Sie trägt ein Tattoo mit dem Namen Max auf der Hüfte, und ich habe mich gefragt, ob du das sein könntest.“
Erst einmal sagte er lange Zeit gar nichts, dann blieb er stehen und sah sie an. „Das musst du deine Mutter fragen.“
Montana merkte, wie ihr der Mund offen stehen blieb. „Das heißt also ja.“
Sie wusste zwar, was Nevada ihr erzählt hatte und was ihre Schwester glaubte, dennoch hatte sie die Möglichkeit nicht wahrhaben wollen. Ihre Mutter konnte unmöglich einmal mit Max Thurman zusammen gewesen sein! Aber wie es aussah, irrte sie sich.
„Ihr beiden seid miteinander gegangen. Ihr hattet eine Beziehung! Was ist passiert? Warum hast du die Stadt verlassen? Lag es an meinem Dad? Warst du zuerst da oder er?“ Ihr schwirrte der Kopf vor lauter Möglichkeiten. „Warst du in sie verliebt?“
„Kleine, ich werde dir keine dieser Fragen beantworten. Wie gesagt, wenn du mehr darüber wissen willst, frag deine Mutter. Es ist ihre Angelegenheit.“
„Und deine?“
Er hob die Augenbrauen, als wollte er sie fragen, ob sie ihn wirklich für so dumm hielt. Und ging mit Cupcake weiter. Montana hielt sich neben ihm.
„Du hast also nicht vor, mehr dazu zu sagen?“
„Zu diesem Thema? Nein.“
„Dann sollte ich das Thema also wechseln?“
„Das wäre mein Vorschlag.“
Montana lümmelte sich in Dakotas Wohnzimmer auf einem Sessel, während Hannah zu ihren Füßen auf einer Patchworkdecke spielte. Nevada und Kent tauchten Chips in Salsa, und Dakota saß mit untergeschlagenen Beinen auf dem Sofa.
„Ethan meint, wir machen viel zu viel Wirbel um nichts“, verkündete Nevada, nachdem sie gekaut und geschluckt hatte. „Er kann manchmal ein richtiger …“ Sie warf einen Blick auf Hannah und buchstabierte: „A-r-s-c-h sein.“ Dann verdrehte sie die Augen und fügte
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