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Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Titel: Küssen ist die beste Medizin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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zog. In ein paar Sekunden würde sie Montanas Stimme hören. Simon wusste, dass es schlimm um ihn stand, als er merkte, wie sehr er sie darum beneidete.
    Er musste sich in den Griff bekommen. Er kannte diese Frau kaum. Vielleicht sollte er es mal mit Vitaminen versuchen.
    Bevor er seine Eigendiagnose noch vertiefen konnte, kam eine Krankenschwester auf ihn zugelaufen.
    „Gerade ist ein Anruf eingegangen“, erklärte sie hastig. „Ein Junge. Er ist zwölf. Feuerwerkskörper. Das ist alles, was ich weiß.“
    Simon rannte zur Treppe und lief nach unten. Die Frau redete noch, aber er hörte schon gar nicht mehr hin und war bald ganz außer Hörweite. Sein Kopf klärte sich wieder.
    Er hatte gesehen, welchen Schaden Feuerwerkskörper dem Körper eines Menschen zufügen konnten. Eine wohlvertraute kalte Wut kehrte zu ihm zurück. Andere Leute mochten sich amvierten Juli amüsieren, aber er verabscheute diesen Feiertag. Eltern, die zuließen, dass ihre Kinder mit Feuerwerkskörpern spielten, sollten alle erschossen werden. Oder selbst im Feuer schmoren.
    Er gab sich dieser Wut hin, bis er im Erdgeschoss aus dem Treppenhaus trat. Auf dem Weg zur Notaufnahme ließ er alle Gefühle los bis auf Besorgnis. Die ließ er noch gelten und die Gewissheit, dass er alles in seiner Macht Stehende tun würde, um den Schaden zu richten.
    „Ich weiß, wir sollten draußen essen“, sagte Montanas Mutter. „Das ist Tradition und alles. Aber ich habe das Gefühl, meinen Beitrag geleistet zu haben. Als ihr noch klein wart, haben wir immer im Garten gegessen, und ich habe mich mit genügend Ameisen und Käfern herumgeschlagen, dass es für ein ganzes Leben reicht. Abgesehen davon sind wir alle erwachsen.“
    Montana gab sich Mühe, ihre Mutter nicht sehen zu lassen, wie sie sich über sie amüsierte. Jeden Sommer war es dasselbe Spiel. Für eine Frau, die liebend gern im Garten arbeitete, war Denise seltsam abgeneigt, wenn es um ein Picknick im Freien ging. Snacks waren noch in Ordnung, aber so etwas wie ein richtiges Mahl auf dem Rasen machte ihre Mutter verrückt.
    „Wir sind nicht nur Erwachsene“, entgegnete sie, bloß um sie zu reizen. „Reese ist erst zehn und Tyler gerade mal elf. Von Melissa, Abby und Hannah gar nicht zu reden.“
    Ihre Mutter seufzte. „Willst du mir damit sagen, dass ich das Essen draußen servieren würde, wenn ich eine gute Großmutter wäre?“
    Montana lachte, ging zu ihrer Mutter und umarmte sie. „Du bist eine ganz fantastische Großmutter. Kein Mensch interessiert sich dafür, ob wir drinnen oder draußen essen. Wir können hinterher immer noch rausgehen.“
    „Wenn du dir da sicher bist.“ Denise schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, warum ich so hektisch bin. Ich schätze, das liegt daran, dass diesmal fast alle da sein werden. Das hat es schon lange nicht mehr gegeben.“
    Das stimmt, dachte Montana. Nur Ford würde fehlen, denn ihr jüngster Bruder war momentan auf einem Schiff der Navy im Indischen Ozean stationiert. Kent, der mittlere der Hendrix-Brüder, und sein Sohn Reese wollten kommen. Weihnachten hatten sie es nicht geschafft, und das war etwas, was Denise nicht auf sich beruhen lassen konnte. Montana wusste nicht alles, aber damals hatten Kent und seine Exfrau gerade ihr Scheidungsverfahren abgeschlossen.
    Anders als viele Frauen hatte Kents Ex das Sorgerecht für ihren Sohn nicht gewollt, obgleich sie erwartete, Reese zu sehen, wann immer es ihr passte. Soweit Montana etwas von Familienrecht verstand, sah es normalerweise so aus, dass ein Elternteil Unterhalt für das Kind zahlen musste und der andere das Sorgerecht bekam, sodass die Verantwortung für ein Kind nicht nach Belieben hin- und hergeschoben werden konnte.
    Nicht mein Problem, sagte sie sich und setzte sich an den Tisch. Es würde schön sein, ihren Bruder und ihren Neffen zu sehen. Mit Reese hatte sie immer viel Spaß, auch wenn er sie bei Computerspielen regelmäßig schlug.
    Sie hatte die Gläser auf den Tisch gestellt. Der größte Teil des Festmahls war zubereitet. Die Rippchen lagen für das Barbecue bereit. Vier verschiedene Salate standen in Schüsseln im Kühlschrank, und glasierte Brownies lockten sie vom Tresen.
    „Deine Schwester müsste gleich hier sein“, sagte ihre Mutter mit einem Blick auf die Wanduhr.
    Sie meinte Nevada. Die Single-Schwestern kamen immer früher, um zu helfen. Bis vor ein paar Monaten wäre auch Dakota dabei gewesen, aber sie hatte jetzt Finn, ganz zu schweigen von ihrer Tochter

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