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Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Titel: Küssen ist die beste Medizin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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„Es ist wohl eine Frage der Chemie.“ Er wandte den Blick ab. „Es ist nicht so, dass ich immer so auf Frauen reagiere.“
    Am liebsten hätte sie sich in diesem Moment gesonnt. Noch nie hatte ihr jemand gestanden, dass er eine ungezügelte Leidenschaft für sie empfand, wobei das Problem natürlich auch darin bestehen konnte, dass kein Mensch mehr das Wort ungezügelt benutzte. Aber trotzdem.
    „Wie kommt es, dass Sie normalerweise keine solchen Gefühle für Frauen haben? Sagen Sie mir bitte nicht, dass Sie schwul sind.“
    An seinem Kiefer zuckte ein Muskel. „Nein, das bin ich nicht. Aber im Allgemeinen habe ich mich sexuell unter Kontrolle.“
    Sein Ton war eigentlich kalt wie Eis, aber das, was er sagte, reichte, um ihre Oberschenkel erbeben zu lassen.
    „Aber nicht bei mir?“
    „Nein.“
    Montana wusste nicht, was sie dazu sagen sollte. Ein Teil von ihr wollte ihn zu sich nach Hause einladen. Wenn ein Mann so stark für mich empfindet, dachte sie, sollte ich mich zumindest bei ihm bedanken. Auch wenn ihre Mutter ihr wohl raten würde, ihm in dem Fall einfach eine Karte zu schicken. Der andere Teil überlegte, ob das nicht doch alles nur ein Spiel war. Aber Simon war stolz und sie bezweifelte, dass er bereit wäre, sich zu demütigen, nur um Punkte zu sammeln.
    Simon nahm ihr die Entscheidung ab. „Ich habe genug Ihrer Zeit in Anspruch genommen“, sagte er. „Danke dafür, dass Sie mir die Stadt gezeigt haben. Und was den Kuss angeht, das wird nicht wieder vorkommen. Darauf haben Sie mein Wort.“
    Mit dieser enttäuschenden letzten Erklärung drehte er sich um und ging davon.
    Simon suchte Zuflucht im Krankenhaus bei seiner Arbeit. Wie immer nahm es ihn körperlich und geistig voll in Anspruch, wenn er sich um seine Patienten kümmerte, eine Operation plante oder untersuchte, welche Fortschritte der Heilungsprozess der Verbrennungen machte. Aber hin und wieder und öfter, als ihm lieb war, fiel ihm wieder ein, was er mit Montana angestellt hatte.
    Als er schließlich in dem kleinen Büro saß, das man ihm für seinen dreimonatigen Aufenthalt zur Verfügung gestellt hatte, überließ er sich den Gedanken daran, wie sie gerochen hatte und was für ein Gefühl es war, sie in den Armen zu
    halten. Die Erinnerung an ihr seidiges Haar unter seinen Händen, an den Klang ihres Lachens und an ihr Lächeln machte ihn rasend.
    Feuer und Verlangen drohten ihn zu überwältigen. Verflucht, dachte er grimmig. Warum jetzt? Warum sie?
    Darauf gab es keine Antwort. Über das Schicksal ließ sich viel sagen, aber vor allem war es rätselhaft. Er musste einfach akzeptieren, dass er sich wie ein Idiot verhielt, wenn Montana in seiner Nähe war. Wenn er nicht aufpasste, könnte er über den Idiotenstatus hinaus noch in etwas hineinschlittern, was wesentlich gefährlicher wäre.
    Als er auf die Krankenakte blickte und ihm stattdessen ihr Gesicht vor Augen stand, wusste er, dass er eine Lösung finden musste. Schlimm genug, sich wie ein Idiot zu verhalten, aber auch noch pathetisch zu werden setzte dem Ganzen die Krone auf. Er hatte den Fehler gemacht, ihr zu sagen, warum er sie geküsst hatte. Zweifellos tat er ihr nun leid und sie würde alles tun, um ihm aus dem Weg zu gehen.
    Normalerweise scherte er sich nicht darum, was die Leute von ihm dachten, doch aus irgendeinem Grund war ihm Montanas Meinung wichtig. Er wollte sie beeindrucken. Aber angefangen damit, wie er auf Fluffy reagiert hatte, als sie in die Station geplatzt war, bis hin zu diesem Kuss konnte er von diesem Ziel nicht weiter entfernt sein.
    Sein Handy klingelte.
    Simon warf einen Blick auf das Display, bevor er den Anruf entgegennahm. „Was für Probleme hast du diesmal?“, fragte er lächelnd.
    „Die üblichen“, antwortete der Anrufer. „Sag mir, du bist beeindruckt, dass ich jetzt Handyempfang in Nepal habe.“
    „Ich bin beeindruckt. Wie geht’s dir, Alistair?“
    „Gut, und dir?“
    „Gleichfalls.“
    „Wo steckst du gerade?“, fragte Alistair. „Irgendwo in Amerika?“
    „Fool’s Gold.“ Simon erklärte ihm, wo der Ort lag, und sprach ein wenig über seine Fälle.
    „Das klingt nach Arbeit“, stellte sein Freund fest. „Hier ist es dasselbe. Verbrennungen. Aber primitivere Bedingungen in den Randbezirken.“
    Simon kannte Alistair seit seinem Studienjahr in London. Bis auf die Knochen ein Brite, war Alistair damals sein Zimmergenosse gewesen und hatte ihm viel von seinem Land gezeigt. Sie waren Freunde geworden und standen sich

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