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Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Küssen ist die beste Medizin (German Edition)

Titel: Küssen ist die beste Medizin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Leben eines Menschen gab, aber ebenso wenig glaubte sie daran, dass sie einem Mann wie Ralph noch einmal begegnen würde. Womit sie vor die Wahl gestellt war, sich entweder mit dem Zweitbesten zufriedenzugeben oder die ganze Geschichte mit den Verabredungen einfach zu vergessen.
    Sie fuhr vom Parkplatz und schlug den Weg nach Hause ein. Wenn sie sich beeilte, könnte sie noch mit Kent und Reese zu Abend essen, mit Fluffy spazieren gehen und sich im Gewohnten vergessen. War das nicht besser als alles, was ein Mann ihr zu bieten hatte?
    „Du weißt, was du machen musst?“, fragte Montana. „Okay? Du kennst die Regeln?“
    Reese sah sie mit einer Mischung aus Geduld und Mitleid an. „Die Regeln haben wir jetzt schon dreimal durchgekaut.“
    Wahrscheinlich sollte das als Antwort reichen, dachte sie. „Ich bin eben nervös.“
    Sie standen im Krankenhausfahrstuhl, der sie zu Kalinda hinauftrug. Montana hatte Cece bei Max auf dem Gelände gelassen, weil sie es fürs Erste leichter fand, sich nur auf Reese zu konzentrieren.
    Als sie aus dem Fahrstuhl traten, blieb Reese stehen und sah sie an. „Ich werde nichts Schlimmes sagen, versprochen. Ich weiß, dass sie anders aussieht, und vielleicht habe ich auch ein bisschen Angst, wenn ich sie sehe. Aber darüber werde ich hinwegkommen. Keine Ahnung, wie sie sich fühlt, aber ich bin kein kleines Kind mehr. Ich weiß, dass es ihr sehr schlecht geht.“
    „Sieh dich an“, sagte Montana beeindruckt und umarmte ihren Neffen. „Du wirst erwachsen.“
    „Noch sechs Jahre, bis ich meinen Führerschein mache.“ Er grinste. „Ich weiß sogar, wie viele Tage das sind.“
    Sie zuckte zusammen. „Das solltest du deinem Vater gegenüber wohl besser nicht erwähnen. Ich glaube, wenn er weiß, wie kurz du davor stehst, Auto zu fahren, bekommt er einen Herzanfall.“
    Reese lachte.
    Sie betraten die Station für Brandopfer und Montana ging ihm zu Kalindas Zimmer voraus. Fay erwartete sie bereits an der Tür.
    „Sie ist ein bisschen müde“, sagte sie zur Begrüßung, wobei sie eher vorsichtig als begeistert wirkte, und Montana hatte den Verdacht, sie könnte es sich anders überlegt haben.
    „Sind Sie sich wirklich sicher?“, fragte Fay.
    Montana sah Reese an, und der nickte.
    „Okay, also dann.“
    Reese holte tief Luft und trat ins Zimmer, wo er ohne zu zögern gleich zum Bett ging und Kalinda lächelnd begrüßte: „Hi. Ich bin Reese. Du bist Kalinda, richtig?“
    Kalinda saß halb aufgerichtet im Bett, und nur ein paar blonde Haare schauten unter dem weißen Verbandsmull hervor. Sie trug Verbände im Gesicht und an den Armen, doch die Stellen an Hals und Wangen, die man sehen konnte, waren rohe Haut. Der Geruch nach Medizin und Krankheit hing bleiern in derLuft und verteidigte seinen Platz gegen den Duft nach Desinfektionsmittel.
    Als Kalinda ihm keine Antwort gab, fuhr Reese fort: „Montana hat mir gesagt, dass du nicht aufstehen und dich auch nicht viel bewegen kannst. Ich schätze, deshalb willst du auch, dass dich ein kleiner Hund besucht. Mein Dad und ich haben vor ein paar Wochen gerade erst einen Hund bekommen, und Fluffy würde hier bestimmt alles auf den Kopf stellen.“ Wieder lächelte er. „Sie ist wirklich lieb, aber sie hat einfach keine Ahnung, wie groß sie ist. Sie haut mich praktisch mit ihrem Schwanz um, und du hättest mal sehen sollen, was sie mit den Gläsern auf dem Sofatisch bei meiner Grandma gemacht hat.“ Er runzelte die Stirn. „Montana, war Fluffy nicht mal hier im Krankenhaus?“
    Jetzt war Montana an der Reihe, sich unwohl zu fühlen. „Nur einmal, aus Versehen.“
    Kalinda überraschte sie alle, als sie anfing zu kichern. „Das weiß ich noch. Ich habe sie gesehen. Dr. Bradley ist total ausgeflippt.“
    „Das kann man so sagen.“ Montana dachte nicht gern an ihre erste Begegnung mit Simon zurück. Wobei – wesentlich netter benahm er sich im Moment ihr gegenüber auch nicht.
    „Kannst du Dr. Bradley gut leiden?“, fragte Reese. „Ich hatte einen Autounfall, und da hat er mich genäht.“ Er zeigte auf das kleine Pflaster an seiner Wange. „Er glaubt nicht, dass ich eine Narbe zurückbehalten werde, aber ich hätte nichts dagegen. Ich finde Narben interessant.“
    Kalinda wandte sich kurz ab, drehte den Kopf aber gleich wieder zurück. „Ich habe Narben oder werde zumindest welche haben.“
    In Reeses Miene spiegelte sich Mitgefühl. „Tut es sehr weh?“
    Das Mädchen nickte. „Sie geben mir was gegen die Schmerzen. Davon

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