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Kuessen kann schon mal passieren

Kuessen kann schon mal passieren

Titel: Kuessen kann schon mal passieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Fuelscher
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Jade wissen.
    Â»Reisen. Erfahrungen sammeln. Jura studieren und Anwalt werden.«
    Â»Und noble Klamotten kaufen«, ärgerte ich ihn, woraufhin er eine alberne Fratze zog.
    Â»Luca, du sollst dich doch gar nicht fortpflanzen«, bemerkte Jade. »Jedenfalls noch nicht sofort. Aber man könnte trotzdem schon mal ein bisschen üben.« Sie schmatzte ihm ein Küsschen auf die Lippen, dann wurde es plötzlich still auf der Nachbardecke.
    Auch Filippo sagte nichts mehr, er atmete tief und gleichmäßig, als wäre er am Einnicken. Eine Weile blieb ich regungslos liegen, dann hob ich meinen Kopf und sah, dass Jade und Luca heftig am Knutschen waren. Ich wusste nicht, warum, aber ich konnte meinen Blick nicht abwenden. Als wäre das nicht schon schlimm genug, begann sich zu allem Überfluss auch noch etwas in Lucas Hose zu regen. Im nächsten Moment schlug er die Augen auf und blickte mich geradewegs an. In dem Gefühl, vor Scham sterben zu müssen, wälzte ich mich rasch auf den Bauch und vergrub den Kopf zwischen meinen Armen. Ab und zu spürte ich Filippos warme Hand auf meinem Rücken, aber ich reagierte nicht, sondern grübelte bloß darüber nach, warum mich das alles nur so schrecklich durcheinanderbrachte. Dummerweise konnte ich mich nicht mal bei meiner besten Freundin ausheulen. Weil die in meiner Anwesenheit mit meinem besten Freund rummachte, was mir, so lässig ich mich auch zu geben versuchte, gehörig gegen den Strich ging.

15.
    Ich stand unter der Dusche, als es läutete. Tropfnass sprang ich aus der Kabine, wickelte mich notdürftig in mein Badetuch und flitzte zur Tür, während ich auf den Holzdielen eine nasse Spur hinterließ. In der Hoffnung, deswegen später keinen Stress mit Mama zu bekommen, linste ich durch den Spion.
    Luca.
    Was um Himmels willen hatte der hier zu suchen? Seit er mit Jade zusammen war, waren wir zwar noch irgendwie Freunde – darauf bestand Jade ausdrücklich –, aber wir hatten nie mehr nur zu zweit in unserer Küche gesessen, gelernt oder meinen grauenhaften Kinderkaffee getrunken. Bis auf eine einsame Nachhilfestunde hatten wir überhaupt nichts mehr ohne Jade unternommen.
    Ich öffnete die Tür bloß einen kleinen Spaltbreit.
    Â»Ã„hm, was treibst du gerade so?« Lucas Kopf schnellte vor und er lugte neugierig um die Ecke.
    Â»Wonach sieht’s denn aus?«
    Â»Lässt du mich rein?«
    Â»Erst wenn du aufhörst so dämlich zu grinsen.«
    Ich ließ die Türklinke los und machte, dass ich in mein Zimmer kam. Schrank auf, Unterwäsche, Jeans und T-Shirt rauszerren, ich verhedderte mich mit meinen Beinen im Slip, und gerade als ich bestimmte Körperteile sicher im BH verstaut hatte, klopfte es.
    Â»Gleich!«
    Die Tür ging trotzdem auf, aber Luca blieb abwartend im Flur stehen. »Stell dich nicht so an«, tönte seine schnarrende Stimme. »Ich hab dich oft genug im Schwimmbad gesehen. Da warst du garantiert nackter als jetzt.«
    Hastig streifte ich mein T-Shirt über. »Fertig!«
    Luca kam rein, fing an zu lachen.
    Â»Was?« In dem Moment bemerkte ich es selbst. Ich hatte mein T-Shirt verkehrt herum an. Die Innennähte außen.
    Â»Oh, Mist«, entfuhr es mir.
    Â»Steht dir aber auch.«
    Â»Willst du Kaffee?«
    Â»Gerne. Ein Tag ohne deinen Kinderkaffee ist sowieso ein verlorener Tag.«
    Als ich aus der Küche zurückkam, stand Luca am Fenster und verrenkte sich fast den Hals.
    Â»Da gibt es nichts zu sehen«, erklärte ich. »Keiner da.«
    Luca fuhr herum. »Heißt das, du lungerst hier immer rum und spannst?«
    Â»Kann mich gerade noch beherrschen. So aufregend ist das nun auch wieder nicht.« Ich stellte das Tablett auf meinem Schreibtisch ab. »Aber wenn ihr mit der Fortpflanzung anfangt, gib mir Bescheid. Dann besorge ich mir garantiert ein Fernglas.«
    Ein Lächeln glitt über Lucas Gesicht, als er sich seinen Becher nahm und am Kaffee schnupperte. »Mann, hab ich die Plörre vermisst!« Er verdrehte seine Augen wie in Ekstase.
    Wir setzten uns aufs Bett, wobei mir aufging, wie schön es war, so etwas mit Luca einfach tun zu können. Weil es keine Hintergedanken gab, die mit Fortpflanzung und ähnlichen Sachen zusammenhingen.
    Â»Warum hast du nichts gesagt? Ich hätte dir den Kaffee portionsweise nach Italien geschickt.«
    Luca trank und schüttelte sich absichtlich

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