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Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition)

Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition)

Titel: Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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ich mit den anderen Ausschussmitgliedern gesprochen und sie überzeugt, dich damit zu betrauen.« Gwen stocherte in ihren Fettuccine herum und legte die Gabel weg. »Ich dachte, du könntest Publicity gebrauchen.«
    Viel wahrscheinlicher war es ein Trick ihrer Mutter, sie doch noch für irgendein blödes Komitee ranzukriegen. »Nur die Frisuren? Das ist alles?«
    Gwen griff nach ihrem heißen Tee mit Zitrone. »Tja, ich dachte, du könntest auch bei der Show mitmachen.«
    Das war es also. Der eigentliche Grund. Die Frisuren für die Show zu machen, war nur ein Vorwand. Was Gwen wirklich wollte, war mit ihr in zueinander passenden Lameekleidern herumzustolzieren wie Zwillinge. Es gab zwei Regeln für die Modenschau: Das Kleid oder die Kostüme mussten handgemacht sein und die Jahreszeit widerspiegeln. »Du und ich zusammen?«
    »Natürlich wäre ich auch da.«
    »Gleich angezogen?«
    »Ähnlich.«
    Keine Chance. Delaney erinnerte sich überdeutlich an das Jahr, in dem sie gezwungen worden war, sich als Rentier Rudolph zu verkleiden. Es hätte ihr nichts ausgemacht, wenn sie nicht schon sechzehn gewesen wäre. »Ich kann doch nicht gleichzeitig in der Show auftreten und die Frisuren machen!«
    »Helen macht das auch.«
    »Ich bin aber nicht Helen.« Sie griff nach dem Knabberzeug. »Ich mache die Frisuren, aber nur wenn der Name meines Salons im Programm abgedruckt und sowohl am Anfang als auch am Ende der Show erwähnt wird.«
    Gwen sah nicht besonders begeistert aus. »Ich sorge dafür, dass sich jemand vom Ausschuss mit dir in Verbindung setzt.«
    »Super. Wann ist denn die Show?«
    »Im Rahmen des Winterfestivals. Immer am dritten Samstag, wenige Tage vor dem Eisskulpturen-Wettbewerb.« Seufzend stellte sie ihre Tasse wieder auf die Untertasse. »Weißt du noch, als Henry noch Bürgermeister war und wir immer neben ihm hergelaufen sind und bei der Bewertung geholfen haben?«
    Natürlich wusste sie das noch. Jeden Dezember stellten die Geschäfte in Truly riesige Schneeskulpturen im Larkspur Park aus und lockten damit Touristen aus hunderten von Meilen aus der Umgebung an. Delaney erinnerte sich an ihr eiskaltes Gesicht, ihren weiten, flauschigen Mantel und an ihre Pelzmütze, wenn sie neben Henry und ihrer Mutter herlief. Sie erinnerte sich an die klare, eisige Luft und wie es sich anfühlte, eine wärmende Tasse heißer Schokolade in den Händen zu halten.
    »Erinnerst du dich noch an das Jahr, als du den Gewinner festlegen durftest?«
    Damals war sie vielleicht zwölf gewesen und hatte sich für das viereinhalb Meter hohe Lammkotelett von »Quality Meats and Poultry« entschieden. Delaney stach noch einmal in ihren Salat. Das Lammkotelett hatte sie ganz vergessen.
    »Ich muss mit dir über Weihnachten reden«, verkündete Gwen.
    Delaney ging davon aus, dass sie das Weihnachtsfest bei ihrer Mutter verbringen würde, mit einem echten Baum, bunt verpackten
Geschenken, Eierpunsch und Kastanien, die über dem offenen Feuer rösteten. Das volle Programm.
    »Max und ich wollen ab dem zwanzigsten, einen Tag nach Beginn des Winterfestivals, eine Kreuzfahrt durch die Karibik machen.«
    »Was?« Betont langsam legte sie ihre Gabel auf den Teller. »Ich wusste nicht, dass das mit euch beiden so ernst ist.«
    »Max und ich sind uns nahegekommen, und er hat Ferien in warmen Gefilden vorgeschlagen, um herauszufinden, wie stark unsere Gefühle füreinander sind.«
    Gwen war nur knapp sechs Monate Witwe gewesen und hatte schon eine ernste Beziehung. Delaney wusste nicht mal, wann sie das letzte Mal eine ernsthafte Verabredung hatte. Plötzlich kam sie sich wirklich bedauernswert vor, wie eine alte Jungfer mit Katzenfimmel.
    »Ich dachte, du und ich könnten Weihnachten nachfeiern, wenn ich wiederkomme.«
    »Okay.« Erst jetzt, als ihr die Option nicht mehr offenstand, wurde ihr klar, wie sehr ihr ein gemütliches Weihnachtsfest daheim gefallen hätte. Aber es war nicht das erste Mal, dass sie die Feiertage allein verbrachte.
    »Und nach dem Wintereinbruch solltest du deinen kleinen Flitzer bei mir in der Garage abstellen und stattdessen Henrys Cadillac fahren.«
    Delaney rechnete mit einer Reihe von Auflagen. Zum Beispiel, dass sie am Wochenende bei ihr übernachten, an irgendeiner Ratssitzung teilnehmen oder bequeme Schuhe tragen sollte. Als Gwen jedoch schwieg und nach ihrer Gabel griff, fragte Delaney: »Wo ist der Haken?«
    »Warum immer dieses Misstrauen? Ich will nur, dass du diesen Winter ein sicheres Auto

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