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Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition)

Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition)

Titel: Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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warf.
    »Eigentlich gar nicht, aber sie sieht mich immer an, als hätte ich ihre Katze gequält. Wütend und verächtlich zugleich.«
    »Sie hat keine Katze.«
    »Du weißt schon, was ich meine.«
    Mit dem Schraubenzieher bekam er den Türgriff ab. »Ich glaub schon.« Er griff nach dem neuen Teil und packte es aus. »Was hast du erwartet? Ich bin ihr Sohn, und du bist die neska izugarri .«
    »Was heißt neska iz – izu , was auch immer?«
    Er lachte leise. »Nimm’s nicht persönlich, aber es heißt, dass du ein schreckliches Mädchen bist.«
    »Oh.« Sie trank einen Schluck Kaffee und schaute betreten auf ihre Füße. »Schreckliches Mädchen« klang zum Glück noch relativ harmlos. »Man hat mich schon schlimmer beschimpft, natürlich normalerweise auf Englisch.« Sie blickte wieder zu Nick auf und beobachtete, wie er die glänzenden neuen Klinken anschraubte. »Ich wollte immer zwei Sprachen beherrschen, um fluchen zu können, ohne dass meine Mutter es mitbekommt. Du hast echt Glück.«
    »Ich beherrsche keine zwei Sprachen.«
    Ein kalter Windstoß fuhr in Delaneys Haar, und sie kuschelte sich tiefer in ihren Mantel. »Du sprichst doch Baskisch.«
    »Nein. Ich versteh ein paar Worte. Mehr nicht.«
    »Aber Louie schon.«
    »Er kann so viel wie ich.« Nick bückte sich und nahm einen Schließzylinder in die Hand. »Wir verstehen ein bisschen was, weil meine Mutter mit unseren Verwandten Baskisch spricht. Sie hat versucht, uns Baskisch und Spanisch beizubringen, aber es hat uns einfach nicht interessiert. Louie und ich kennen hauptsächlich Schimpfworte und Bezeichnungen für Körperteile,
weil wir sie in ihrem Wörterbuch nachgeschlagen haben.« Er schaute Delaney viel sagend an und schob den Schließzylinder in das Loch, das er in die Tür gebohrt hatte. »Das wirklich Wichtige«, fügte er scherzhaft hinzu.
    »Louie nennt Lisa auf Baskisch süßer Fratz.«
    Nick zuckte mit den Achseln. »Dann beherrscht er mehr, als ich dachte.«
    »Er nennt sie so was wie alu gozo .«
    Nick lachte schallend und schüttelte den Kopf. »Dann nennt er sie aber nicht ›süßer Fratz ‹.«
    Delaney beugte sich vor und fragte interessiert: »Wie nennt er sie denn wirklich?«
    »Verrat ich nicht.« Er wühlte im Beutel an seinem Werkzeuggürtel nach Schrauben und klemmte sich zwei zwischen die Lippen.
    Sie kämpfte gegen das Bedürfnis an, ihm einen Fausthieb zu versetzen. »Komm schon. Spann mich nicht auf die Folter.«
    »Du erzählst es bloß Lisa weiter«, murmelte er mit den Schrauben im Mund, »und ich krieg Ärger mit Louie.«
    »Ich petze nicht – bitte, bitte«, schmeichelte sie.
    Das Klingeln von Nicks Handy setzte ihren Beschwörungen ein Ende. Er spuckte die Schrauben aus und biss wieder auf den Mittelfinger seines Handschuhs. Dann griff er in seine Jacke und fischte ein flaches Handy heraus. »Ja, Nick hier«, meldete er sich und stopfte den Handschuh in die Tasche. Er hörte eine Weile zu und verdrehte die Augen. »Und wann kann er da draußen sein?« Er klemmte sich das Handy zwischen Schulter und Ohr und fuhr fort, das Türschloss zu befestigen. »Das ist verdammt noch mal zu spät. Wenn er nicht als Subunternehmer für uns arbeiten will, soll er es gleich sagen, ansonsten soll er seinen Arsch und sein PVC nicht später als Donnerstag zur Baustelle verfrachten. Wir hatten bisher so
viel Glück mit dem Wetter, und ich will es nicht überstrapazieren.« Nick faselte irgendetwas von Quadratmetern, und Delaney verstand kein Wort. Er befestigte den Schlossbeschlag an der Tür und schob den Schraubenzieher ein letztes Mal in seinen Werkzeuggürtel. »Ruf Ann Marie an, sie gibt dir die Zahlen durch. Es waren entweder achtzig- oder fünfundachtzigtausend, ich weiß nicht mehr genau.« Er drückte den Ausknopf des Handys und ließ es wieder in seine Jacke gleiten. Dann durchwühlte er die Tasche seiner Jeans und reichte ihr zwei Schlüssel. »Probier’s aus«, befahl er, trat in den Salon und verschloss die Tür.
    Als sie seiner Aufforderung nachkam, öffneten sich beide Schlösser problemlos. Sie sammelte Nicks Kaffeebecher und die Thermoskanne vom Boden auf und lief damit in den hinteren Teil des Ladens. Da sie die Hände voll hatte, kickte sie die Tür hinter sich zu und betrat das Lager. Nicks Werkzeuggürtel und seine Jacke lagen neben der Mikrowelle auf der Theke. Seine Bohrmaschine lag, noch in die Steckdose gestöpselt, auf dem Boden, doch er selbst war nirgends zu sehen.
    Während sie Mantel und Handschuhe

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