Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition)
Delaney.« Er streifte mit den Lippen über ihre. »Überall«, murmelte er und öffnete den Mund weit über ihrem. Er neigte den Kopf zur Seite, und im Nu veränderte sich alles. Der Kuss wurde heiß und nass, als würde er den Saft aus einem Pfirsich saugen. Er liebkoste ihren Mund und verlangte nach mehr. Er saugte an ihrer Zunge. Sein Mund war warm und feucht, und ihre Knie gaben nach. Sie konnte sich nicht mehr gegen ihn wehren. Sie ergab sich und küsste ihn, genauso leidenschaftlich wie er sie. Er war unbeschreiblich. So unbeschreiblich gut darin, diese Gefühle in ihr auszulösen. Sie dazuzubringen, bereitwillig Dinge zu tun, die sie nie hatte tun wollen. Ihr den Atem zu rauben. Ein Kribbeln in ihr auszulösen.
Seine Hände glitten zu ihren Knien, und er schob sie auseinander. Sie fühlte den Stoff seiner Levi’s auf ihrer Haut, als er zwischen ihre Schenkel trat, und spürte seinen Griff um ihre Handgelenke, als er ihre Hände zu seinen Schultern hob. Er umfasste ihre Brust mit einer Hand, und sie stöhnte tief. Ihr Magen krampfte sich zusammen, und ihre Brustwarze straffte sich. Durch ihren Pulli und den Satinbüstenhalter spürte sie die Wärme seiner Hand. Sie wölbte sich ihm entgegen und wollte mehr. Ihre Hände glitten über seine breiten Schultern und umfassten sein Gesicht. Sie strich mit den Daumen über seinen Kiefer und fuhr mit den flachen Händen seitlich über seinen Hals. Sie spürte das heftige Pochen seines Pulses und seinen unregelmäßigen Atem, und sie fühlte Genugtuung, ihn
so anzutörnen. Ihre Finger glitten zu seinem Hemd und machten sich an den Knöpfen zu schaffen. Vor zehn Jahren hatte er fast jeden Zentimeter ihres nackten Körpers gesehen, und sie hatte nicht einmal einen flüchtigen Blick auf seinen Oberkörper erhascht. Jahrelang hatte sie auf diesen Augenblick gewartet, und als sie nun seine nackte Brust betrachtete, wurde sie nicht enttäuscht. Er hatte die Art von Oberkörper, die Frauen dazu inspirierte, Männern Geld in den Slip zu schieben. Dunkle, braune Brustwarzen und gewellte Muskeln, straffe Haut und schwarzes Haar, das sich über seinen Waschbrettbauch zog, seinen Nabel umkreiste und im Bund seiner Jeans verschwand. Ihre Augen senkten sich zu der dicken Wölbung unter dem zugeknöpften Hosenschlitz. Sie sah zu ihm hinauf und blickte ihm direkt ins Gesicht. Mit gesenkten Lidern erwiderte er ihren Blick, den Mund noch immer nass von ihrem Kuss. Ihre Hände glitten über seine Brust, und ihre Finger zogen Furchen durch sein weiches Haar. Unter ihrer Berührung zogen sich seine Muskeln zusammen.
»Rühr dich nicht«, befahl er mit ganz rauer Stimme, als wäre er gerade erst aufgestanden. »Es sei denn, du willst, dass die blauhaarige Dame an der Tür weiß, was wir hier anstellen.«
Sie erstarrte. »Du machst Witze, oder?«
»Nein. Sieht aus wie meine Lehrerin in der ersten Klasse, Mrs Vaughn.«
»Laverne!«, entfuhr es ihr, und sie sah entsetzt über ihre Schulter. »Was will die hier?«
»Vielleicht die Haare geschnitten haben«, gab er trocken zurück und strich mit den Daumen über ihre Nippel.
»Hör jetzt auf.« Sie wandte sich wieder ihm zu und schlug seine Hände weg. »Ich kann nicht glauben, dass ich das wieder zulasse. Ist sie noch da?«
»Ja.«
»Glaubst du, sie kann uns sehen?«, fragte sie beklommen.
»Keine Ahnung.«
»Was macht sie?«
»Sie starrt mich an.«
»Ich glaub es nicht. Erst gestern Abend hat meine Mutter mich wegen meines skandalösen Benehmens mit dir bei Hennesey’s runtergemacht.« Sie schüttelte fassungslos den Kopf. »Und jetzt das. Laverne wird es überall rumerzählen.«
»Wahrscheinlich.«
Sie sah entgeistert zu ihm auf. Er stand immer noch zwischen ihren Schenkeln. »Macht dir das nichts aus?«
»Was genau soll mir denn was ausmachen? Dass es gerade erst anfing, Spaß zu machen? Dass meine Hand auf deinem Busen lag und deine Hände auf meiner Brust, und wir uns prächtig amüsiert haben? Klar macht mir das was aus. Ich war nämlich noch nicht fertig. Aber erwarte nicht von mir, dass es mir was ausmacht, dass eine kleine alte Frau durchs Fenster geschaut und dabei zugesehen hat. Warum sollte es mir was ausmachen, was die Leute dazu sagen? Seit dem Tag meiner Geburt haben die Leute über mich geredet. Das macht mir schon lange nichts mehr aus.«
Delaney drückte gegen seine Schultern, bis er einen Schritt zurücktrat. Während das Verlangen immer noch in ihr pulsierte, sprang sie vom Ladentresen und drehte sich
Weitere Kostenlose Bücher