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Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition)

Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition)

Titel: Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Wurm oder einem ähnlich ekligen Tier bewarf. Doch sie wollte sich nicht von ihm einschüchtern lassen. Früher hatte sie stets klein beigegeben, aber diesmal ließ sie sich nicht unterkriegen. »Ich bin nicht mehr das kleine Mädchen, das du früher ständig geärgert hast. Ich hab keine Angst vor dir.«
    Skeptisch zog er eine schwarze Augenbraue hoch. »Ach ja?«
    »Ja.«
    Er sah sie herausfordernd an und griff wieder nach dem Metallanhänger ihres Reißverschlusses. Langsam zog er ihn einen Zentimeter herunter. »Hast du jetzt Angst?«
    Sie ballte die Hände zu Fäusten. Er stellte sie auf die Probe. Er versuchte, sie dazu zu bringen, als Erste nachzugeben. Trotzig schüttelte sie den Kopf.
    Der Anhänger ruckte noch ein paar Zähne weiter und machte Halt. »Jetzt?«
    »Nein. Du machst mir keine Angst. Ich kenne dich.«
    »Hm-hm.« Der Reißverschluss glitt noch zwei Zentimeter weiter, und der schwere Kragen mit dem Zebramuster klaffte. »Sag mir, was du zu wissen glaubst.«
    »Du bluffst nur. Du wirst mir nicht wehtun. Momentan soll
ich glauben, dass du mich nackt ausziehen wirst, während Passanten an meinem Schaufenster vorbeischlendern. Ich soll total nervös werden, und dann kannst du abhauen und dich totlachen. Aber weißt du was?«
    Er zog den Anhänger bis zu der goldenen Satinrose, die ihren BH zwischen den Brüsten verschloss. »Was denn?«
    Sie atmete tief durch und ließ es darauf ankommen. »Du ziehst das nicht durch.«
    Rrritsch.
    Delaney fiel die Kinnlade herunter, und sie schaute entgeistert an sich herab. Der schwarze Ripppulli stand offen, klaffte etwa zwei Zentimeter und legte ihren BH mit Leopardenmuster und ihr Dekolletee frei. Und bevor Delaney wusste, wie ihr geschah, hob er sie hoch und setzte sie auf ihrem Terminbuch wieder ab. Der weiche Stoff seiner Jeans streifte ihre Knie, und die grüne Resopaloberfläche fühlte sich unter ihren Schenkeln kühl an. »Was fällt dir ein?«, stieß sie hervor und hielt sich krampfhaft den Pulli zu.
    »Psst …« Er legte den Zeigefinger auf ihre Lippen. Sein Blick war auf das Schaufenster drei Meter hinter Delaney gerichtet. »Der Buchladenbesitzer geht gerade vorbei. Du willst doch nicht, dass er dich hört, und sich die Nase an der Fensterscheibe plattdrückt, oder?«
    Delaney sah erschreckt über ihre Schulter, doch der Bürgersteig war leer. »Lass mich runter«, befahl sie.
    »Hast du jetzt Angst?«
    »Nein.«
    »Das glaub ich dir nicht. Du siehst aus, als wärst du zu Tode erschrocken.«
    »Ich hab keine Angst. Ich bin nur zu schlau, um deine Spielchen mitzuspielen.«
    »Das Spiel hat noch gar nicht angefangen.«
    O doch, und er war genau der Mann, mit dem sie nicht spielen wollte. Er war viel zu gefährlich und zu verführerisch. »Gibt dir das einen perversen Kick?«
    Ein sinnliches Lächeln umspielte seine Lippen. »Unbedingt. Dein Leoparden-BH ist ziemlich heiß.«
    Delaney hielt ihren Reißverschluss so lange fest, bis sie ihn wieder zugezogen hatte. Danach entspannte sie sich ein wenig. »Tja, aber werd nicht zu scharf. Ich bin’s jedenfalls nicht.«
    Sein leises, tiefes Lachen umfing sie. »Ganz sicher?«
    »Ja.«
    Sein Blick glitt zu ihrem Mund. »Dann muss ich wohl sehen, was ich dagegen tun kann.«
    »Ich wollte dich nicht herausfordern.«
    »Klar wolltest du das, Delaney.« Er streichelte mit den Fingerknöcheln über ihre Wange, und ihre Atmung wurde flach. »Ein Mann weiß genau, wann eine Frau ihn herausfordert.«
    »Ich nehm’s zurück.« Sie packte ihn am Handgelenk.
    Er schüttelte den Kopf. »Das geht nicht. Das steht jetzt zwischen uns.«
    »O nein.« Delaney senkte den Blick auf sein markantes Kinn. Das war eine sichere Stelle, denn seine Augen hypnotisierten sie. »Nein. Zwischen uns steht überhaupt nichts.«
    »Vielleicht bist du deshalb so verkrampft. Du musst mal flachgelegt werden.«
    Sie warf ihm einen wütenden Blick zu und zog seine Hand von ihrer Wange weg. »Ich muss nicht flachgelegt werden. Ich werd ständig flachgelegt«, log sie.
    Er warf ihr einen skeptischen Blick zu.
    »Und ob!«
    Er senkte sein Gesicht zu ihrem. »Dann brauchst du vielleicht jemanden, der weiß, was er tut.«
    »Bietest du mir deine Dienste an?«
    Sein Mund streifte leicht über ihren, als er den Kopf schüttelte. »Nein.«
    Delaney stockte der Atem. »Warum machst du das dann mit mir?«
    »Weil es sich gut anfühlt«, raunte er und küsste sie sanft auf die Mundwinkel. »Und es schmeckt auch gut. Du hast schon immer gut geschmeckt,

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