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Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition)

Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition)

Titel: Küssen will gelernt sein: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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von dem beigefarbenen Ledersofa und feuerte wütend die Fernbedienung auf den Couchtisch aus Kiefernholz. »Du solltest Mutter anrufen und ihr sagen, dass du nicht tot im Straßengraben liegst.«
    Nick trank einen Schluck Bier und musterte seinen älteren Bruder. »Mach ich.«
    »Seit heute Mittag versuchen wir beide schon, dich zu erreichen. Hast du das Mittagessen verschwitzt?«
    »Nein. Ich hab beschlossen, nach Garden zu fahren.«
    »Warum hast du nicht angerufen?«
    Weil er die Enttäuschung in der Stimme seiner Mutter und ihre Vorwürfe nicht hatte hören wollen. »Ich war beschäftigt.«
    »Warum bist du nicht an dein Handy gegangen?«
    »Mir war nicht danach.«
    »Warum, Nick?«
    »Ich hab doch gesagt, warum. Was zum Teufel soll das? Du hast doch nicht auf mich gewartet, weil ich nicht an mein Handy gegangen bin.«
    Louie zog finster die Augenbrauen zusammen. »Wo warst du?«
    »Hab ich dir doch schon gesagt.«
    »Dann sag’s mir noch mal.«
    Nicks düstere Miene stand der seines Bruders in nichts nach. »Fahr zur Hölle.«
    »Dann stimmt es also. Was über dich gemunkelt wird, stimmt. Du hast Delaney Shaw auf der Ladentheke ihres Salons gevögelt. Direkt an der Hauptstraße, wo jeder, der vorbeikommt, es sehen kann.«
    Nicks Mund verzog sich zu einem Grinsen. Dann brach er in lautes Lachen aus.
    Louie fand das nicht lustig. »Der Teufel soll dich holen!«, fluchte er. »Als Mom mir von dem Gerücht erzählt hat, dass du bei Hennesey’s mit Delaney rumgeknutscht hast, hab ich sie beruhigt. Ich hab ihr gesagt, dass du so blöd nun auch wieder nicht bist. Aber um Himmels willen, du bist es!«
    »Quatsch. Ich hab Delaney weder in ihrem Laden noch sonst wo gevögelt.«
    Louie schniefte ungläubig und kratzte sich am Hals. »Vielleicht noch nicht, aber bald. Du wirst es tun und alles verlieren.«
    Nick hob sein Bier an die Lippen und trank einen Schluck. »Jetzt kommen wir zum wahren Grund, warum du hier bist. Geld. Dir ist doch scheißegal, wen ich vögele, solange du Silver Creek erschließen kannst.«
    »Klar. Warum auch nicht? Ich geb’s zu. Ich bin so scharf drauf, dass mich allein der Gedanke an die vielen millionenschweren Häuser und die Unsummen von Geld, die ich damit machen kann, nachts um den Schlaf bringt. Aber selbst wenn diese Immobilie kein Scheißvermögen wert wäre, wäre ich trotzdem hier, weil ich dein Bruder bin. Weil ich mit dir durchs Gebüsch gekrochen bin. Ihr mit dir nachspioniert habe, die Luft aus ihren Fahrradreifen gelassen habe, und dachte, wir täten das, weil sie ein schönes, neues Fahrrad bekommen hat. Weil sie bekommen hat, was dir zugestanden hätte. Und weil
ich dachte, dass du sie hasst. Aber das war alles Quatsch. Du hast ihr die Luft aus den Reifen gelassen, weil du sie nach Hause bringen wolltest. Du hast zwar behauptet, dass du nur mitgegangen wärst, damit Henry es mitkriegt und stinksauer wird, aber das war gelogen. Du warst verknallt in sie. Du hattest wegen ihr schon einen Steifen, seit du ihn hochkriegen konntest, und alle wissen, dass du mit dem Schwanz denkst.«
    Betont langsam stellte Nick seine Flasche auf dem steinernen Kaminsims ab. »Ich glaub, du gehst jetzt lieber, bevor ich dich in den Arsch trete und vor die Tür befördere.«
    Louie verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust und sah nicht so aus, als wollte er in absehbarer Zukunft gehen. »Und da ist noch was. Dieser Kasten hier. Schau ihn dir bloß an.«
    »Ja?«
    »Sieh dich doch mal um. Du bewohnst ein Haus von 353 Quadratmetern. Du hast vier Schlafzimmer und fünf Bäder. Du bist aber nur eine Person, Nick. Eine.«
    Nick ließ den Blick über den Kamin aus glattem Flussgestein, die hohe Zimmerdecke mit den freigelegten Balken und die Fensterfront mit Aussicht auf den See schweifen. »Worauf willst du hinaus?«
    »Für wen hast du es gebaut? Du sagst, du willst niemals heiraten. Wozu brauchst du dann so ein Riesenhaus?«
    »Sag du es mir. Du scheinst ja alle Antworten zu kennen.«
    Louie schaukelte auf seine Fersen zurück. »Du wolltest es Henry so richtig zeigen.«
    Das war so nahe an der Wahrheit, dass Nick es nicht abstritt. »Das ist doch Schnee von gestern.«
    »Und ihr auch.«
    »Du redest nur Scheiß«, höhnte er. »Sie hat nicht mal mehr hier gewohnt.«
    »Aber sie tut es jetzt, und du willst dir dein Leben wegen einer Luxusbraut versauen.«
    Nick zeigte zur Haustür. »Scher dich hier raus, bevor ich echt sauer werde.«
    Louie trat auf ihn zu und blieb auf Armeslänge entfernt vor

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