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Kultur für Banausen - alles was Sie wissen müssen, um mitreden zu können

Kultur für Banausen - alles was Sie wissen müssen, um mitreden zu können

Titel: Kultur für Banausen - alles was Sie wissen müssen, um mitreden zu können Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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ebenso Schöne wie Praktische an der Musik ist: Sie lässt sich zwar nirgends so gut anhören wie im Konzert – doch nachempfinden und weiter ausbauen lässt sie sich wunderbar daheim mittels einer langsam wachsenden, ganz privaten Musiksammlung.
    Zehn genussvolle Werke zum Einstieg
    Zwecks Eindeutigkeit sind die Werke der Komponisten durchnummeriert; die Abkürzung dafür ist »op.« für »Opus« (»Werk«). Bei einigen Komponisten gibt es Werkverzeichnisse mit besonderem Namen.
      1.  Brandenburgische Konzerte, Bach’sches Werkverzeichnis Nr. 1046–1051 (1721) von Johann Sebastian Bach (1685–1750). Im Auftrag des Markgrafen von Brandenburg stellte Bach diese sechs Orchesterwerke zusammen. Einige Einzelstücke davon sind sehr bekannt. Im großen Zusammenhang und möglichst von einem Spezialensemble für Alte Musik aufgeführt, zeigt diese Komposition die ganze Pracht des Barocks, aber auch seine Dynamik.
      2.  Streichquartett C-Dur op. 76 (1797) von Joseph Haydn (1732–1809). Das sogenannte »Kaiserquartett« ist deswegen so beliebt, weil die deutsche Nationalhymne aus dem zweiten Satz stammt. Abgesehen von diesem Wiedererkennungswert kann man hier wunderbar studieren, wie ein Komponist eine Grundmelodie vielfach zu variieren vermag. Die drei übrigen Sätze sowie die feine Zusammenstellung von zwei Violinen, Viola und Violoncello zeigen zudem, wie intensiv Kammermusik klingen kann.
      3.  Klarinettenkonzert A-Dur, Köchelverzeichnis Nr. 622, (entstanden 1792) von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791). Den zweiten Satz dieses Werks, das ruhige Adagio, kennen viele aus dem Film »Jenseits von Afrika«. Eingebettet ins Gesamtwerk gewinnt er aber noch enorm an Ausstrahlung. Und der Hörer lernt in einem solchen Instrumentalkonzert viel über das Zwiegespräch zwischen Solist und Orchester.
      4.  Sinfonie Nr. 5 C-Dur op. 67 (1808) von Ludwig van Beethoven (1770–1827). Eines der berühmtesten Musikstücke der Welt sei nicht nur wegen des berühmten Schicksalsmotivs gleich zu Beginn empfohlen oder weil sich im ersten Satz die Sonatenhauptsatzform geradezu ideal studieren lässt. Am herrlichsten ist einfach der Übergang vom leisen dritten zum strahlend lautenvierten Satz, der noch jeden trüben Tag zum Festtag machen kann.
      5.  »Winterreise« op. 89, Liederzyklus (1827) von Franz Schubert (1797–1828). Diese 24 Lieder fügen sich zu einer Geschichte zusammen: Ein Wanderer verlässt heimlich seine Geliebte, um wieder durch die Welt zu ziehen. Die Stücke sind nur selten fröhlich, bestechen aber durch ihre Tiefe, Dichte und Innigkeit.
      6.  Zwölf Etüden op. 29 (1835) von Frédéric Chopin (1810–1849). Etüden sind eigentlich Übungsstücke für angehende Pianisten – und als solche waren sie auch vom Komponisten an einen Notenverlag geliefert worden. Doch bei Chopin sind selbst die Übungsstücke zu eigenständigen Kunstwerken geraten.
      7.  Violinkonzert e-Moll op. 64 (1845) von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809–1847). Die Violine ist neben dem Klavier das Königsinstrument der Klassik – der Komponist lässt es hier im Austausch mit dem Orchester zu ganzer Pracht erstrahlen und schenkt dem Zuhörer insbesondere einen intensiv-ruhigen zweiten Satz.
      8.  Sinfonie Nr. 5 op. 64 (1888) von Peter Tschaikowsky (1840 bis 1893). Manchem Musikfreund mag Tschaikowsky zu seicht sein. Doch gerade seine fünfte Sinfonie bietet eine spannende Mischung aus tief wirkenden Melodien und mitreißender Dynamik.
      9.  »Kindertotenlieder«, Liederzyklus (1904) von Gustav Mahler (1860–1911). Etwa 20 Minuten dauert die Aufführung dieser fünf Stücke, die Mahler auf Gedichte von Friedrich Rückert komponierte und die von einer Sopranistin oder einem Bariton zur Orchesterbegleitung gesungen werden. Am Ende dieser 20 Minuten ist der Hörer überwältigt von Traurigkeit, aber auch Sehnsucht und Liebe – und einem Hauch von Ewigkeit.
    10.  Klavierkonzert F-Dur (1925) von George Gershwin (1898 bis 1937). Zum Schluss ein Blick ins 20. Jahrhundert: Die Tonalität wollte George Gershwin gewiss nicht überwinden, aber der Amerikaner öffnete die Klassik mit vielen Jazzklängen einer neuen Zeit.

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