Kunden lesen
sich Kevin und fragt weiter: »Soll es sich denn eher um ein Notebook handeln oder einen Desktop? Vielleicht kommen Sie ja auch mit einem I-Pad hin oder einem günstigen Netbook, da könnten Sie sogar ein paar Euro sparen.«
Jetzt ist Danny völlig überfordert: »Wissen Sie was, ich überleg mir das noch mal und komme einfach mit Andi wieder vorbei, sobald er Zeit hat. Ich verstehe nicht einmal die Fragen, die Sie mir stellen.« Mit einem kurzen Dank verlässt die Kundin den Laden.
Dieses Verhalten erschließt sich Kevin jetzt überhaupt nicht. Er hatte sich Zeit genommen und er ist sich auch sicher, dass er alles so erklärt hat, dass die Kundin ihn hätte verstehen müssen. Ob sie ihn nicht mochte?
Schmal oder breit?
Manche Kunden stürmen in den Laden hinein, als würde er ihnen gehören, während andere nur ganz zögerlich eintreten und äußerst zurückhaltend bleiben. Denn den selbstbewusst auftretenden Typ möchten Sie nicht bremsen und der andere verlangt fast schon nach einer umfassenden Fürsorge. Wie gut ist es da, dass Sie leicht erkennen können, wie viel Unterstützung der nächste Kunde benötigt. Schauen Sie ihm einfach ins Gesicht und prüfen Sie, ob es schmal oder breit ist.
Einfach ist es, eine Metapher aus der Tierwelt heranzuziehen. Denn bei manchen Kunden wirkt das Gesicht so breit wie bei einem Löwen. Er ist forsch, traut sich einfach alles, geht seinen Weg und kennt sein Ziel. Andere wiederum lassen sich besser mit einem Reh vergleichen, das scheu am Waldrand steht und bei der kleinsten Veränderung sofort das schützende Dickicht aufsucht. Wenn sie allerdings die Gegend kennen, die Situation einschätzen können und alles selbst geprüft haben, trauen sie sich auch in die Mitte der Lichtung. In ähnlicher Weise verhält es sich mit den Kunden. Hier der Löwe, da das Reh und mittendrin der Verkäufer, der seine Strategie jetzt sehr flexibel an den jeweiligen Typ anpassen darf.
Schmales Gesicht – der Vorsichtige
Es ist ein bisschen wie bei den Krebsen am Meeresstrand: Sie nehmen jede Regung in ihrer Umwelt wahr, erspüren mögliche Gefahren schon von Weitem. Nur das bekannte Wasser mit seinen kontinuierlichen Wellen lässt sie gelassen bleiben. Daran haben sie sich ganz offensichtlich gewöhnt und wissen, dass ihnen von dieser Seite keinerlei Gefahr droht. Auch für manche Menschen ist »Vorsicht die Mutter der Porzellankiste«, und das bringt ihnen auch die Bezeichnung ein: die Vorsichtigen.
Am liebsten würde sich der Vorsichtige nicht mit völlig neuen Situationen konfrontieren. Und wenn doch, dann tut er dies gerne in Begleitung von Freunden und anderen Vertrauten, auf die er sich verlassen kann. Gerne informiert er sich vorher, was ihn genau erwartet, schaut sich Lagepläne an oder fragt andere Menschen, womit er in der neuen Umgebung rechnen muss. Er ist sehr wissbegierig, lernt gerne dazu und stellt auch viele Fragen. Dies hilft ihm dabei, Schritte in unbekanntes Terrain kalkulierbar zu machen und das Risiko in engen Grenzen zu halten.
Je besser sie in ihrem eigenen Umfeld bewandert sind, desto selbstbewusster treten sie auf. Denn sie wissen genau, was sie sich zutrauen können und wo ihre Grenzen sind. Man kann sich darauf verlassen, dass der Vorsichtige sich sehr gut auskennt, wenn er das von sich selbst behauptet, andernfalls hört er lieber zu. Dieses Verhalten lässt ihn in Gesellschaft zurückhaltend und sehr höflich wirken.
Rückzug statt Offensive, gemeinsames Erobern statt Alleingang – so lautet die Prämisse des Vorsichtigen. Sie handeln gerne bedacht und prüfen mögliche Risiken, bevor sie welche eingehen. In solchen Situationen hilft dem Vorsichtigen Zuspruch und Unterstützung durch andere Menschen.
3-Sekunden-Scan: So erkennen Sie den Vorsichtigen
Ob es sich beim Gegenüber um eine Person mit einem schmalen Gesicht handelt, sehen Sie auf den ersten Blick. Doch was macht ein schmales Gesicht aus?
Achten Sie auf die Breite des Gesichts am Ende der Augenbrauen. Dann vergleichen Sie diese Breite mit der Länge des gesamten Gesichts – also vom Ende der Stirn, dem Haaransatz, bis zum Ende des Kinns. Ist das Gesicht weniger als halb so breit wie lang, ist es klar: Vor Ihnen steht ein Vorsichtiger.
1. »Bitte schicken Sie mir die Informationen vorab«
Ob als Schüler im Klassenzimmer oder Teilnehmer im Seminar: Vorsichtige sitzen anfangs lieber auf den mittleren bis hinteren Plätzen. So können sie sich in Ruhe auf alles einstellen, was geschieht. Ein
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