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Kunterbunte Tiergeschichten

Kunterbunte Tiergeschichten

Titel: Kunterbunte Tiergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Zimmermann
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dort
inzwischen jeden Weg und Steg, aber für die Hunde war es immer
wieder ein neues Abenteuer. Sie mussten die Wege mit ihren vielen
verschiedenen aufregenden Spuren untersuchen, irgendetwas hinterherlaufen, um uns dann mit ihrem Bellen anzuspornen, doch etwas
schneller zu gehen. Es waren wunderschöne Tage, die wir gemeinsam im Moor verbrachten.
Als der Herbst kam, fingen im Garten die Maulwürfe an zu wühlen.
Es waren nicht nur ein oder zwei Hügel, nein, über einhundert zählte
ich an einem Morgen. Jeden Tag wurden es mehr, und ich verzweifelte fast, weil diese kleinen Burschen auch ihren Spaß daran hatten, unsere Hundewiese umzugraben. Wir versuchten mit allen Mitteln, sie
zu vertreiben, allerdings blieben wir lange Zeit erfolglos. Die Hunde
freuten sich natürlich über diese willkommene Abwechselung. Jeder
Hügel wurde ausgiebig beschnuppert, ihr Geschäftchen wurde daran
verrichtet, und dann waren sie emsig bemüht, die Hügel ihrerseits
zu vergrößern, wobei ihnen die Erde nur so um die Ohren flog. Ich
konnte die Hunde kaum stoppen, denn wenn ich schimpfte und sie
verjagen wollte, fassten sie das als ein neues Spiel auf. Entweder
wühlten sie umso eifriger, oder die wilde Jagd ging erst richtig los.
Sie liefen über die ganze Wiese, sprangen über den Maulwurfshügeln
hin und her und waren schließlich so außer Atem, dass sie sich hechelnd irgendwo fallen ließen, lang ausstreckten und das kühle Gras
sichtlich genossen. Obwohl sie nun total verschmutzt waren, musste
ich immer über ihr ausgelassenes Spiel so lachen, dass mir die Tränen kamen. Wenn ich mich auf diese Art bemerkbar machte, waren
die Hunde im Nu wieder auf den Beinen, ich wurde umringt, und sie
bellten und sprangen an mir hoch, dass ich nach kurzer Zeit genauso
aussah wie sie. Meine Jogginghosen waren nicht mehr grau, sondern
übersät mit hundert schmutzigen Pfotenabdrücken. Wenn ich endlich
wieder mit ihnen auf der Terrasse war, fing die Säuberungsaktion an.
Sie hatten ihren Spaß gehabt, und ich kam bei dieser Arbeit regelmäßig ins Schwitzen.
Eines Tages sah ich in einem Katalog zufällig ein Gerät, das angeblich Maulwürfe vertreiben sollte. Was wir Menschen nicht können,
sollte ein kleines Gerät schaffen und diese kleinen Wichte verjagen?
Na ja, man konnte es ja mal damit versuchen. Wir bestellten es umgehend. Als es ein paar Tage später mit der Post kam, wurde es gleich
ausprobiert. Wir steckten es im Garten in die Erde, und hier gab es
in kurzen Abständen leise, kaum wahrnehmbare Geräusche ab. Die
Hunde hörten es allerdings umso besser, denn jedes Mal, wenn wir
im Garten waren, wurde dieser vermeintliche Störenfried kräftig
angebellt. Nach einigen Tagen hatten sie sich aber daran gewöhnt,
und sie ließen sich dadurch auch nicht mehr bei ihrem wilden Spiel
stören. Nachdem ich mal wieder die Hügel gezählt hatte, stellte ich
mit Erleichterung fest, dass keine neuen hinzugekommen waren.
Hatte unser kleiner Freund endlich aufgegeben? Hoffentlich, er hatte
schließlich genug gearbeitet! Nun war ich an der Reihe, die Hügel
wieder zu beseitigen. Und was machten meine Hunde? Sie versuchten eifrig, mir dabei zu helfen. Es waren ja so liebe Hunde, denn sie
buddelten und kratzten mit solcher Hingabe, dass ich sie dabei doch
nicht stören konnte. Deshalb wusste ich auch nach kürzester Zeit
auch nicht mehr, wer eigentlich welcher Hund war. So verschmutzt
ließen sie sich kaum noch voneinander unterscheiden. Nach der gewohnten Säuberungsaktion gingen wir anschließend ins Haus, um
uns zu erholen und zu stärken ... und um fit zu sein für den nächsten
Gartenrundgang.
Die Anschaffung des kleinen Gerätes hatte sich wirklich gelohnt, der
Maulwurf kam nicht wieder. Gott sei es gedankt!
    Das Frühjahr kam, in dem unsere drei kleinen Hunde schon zwei
Jahre alt wurden. Die Zeit vergeht so schnell, man kann es kaum
glauben. Es war schon wieder soweit, dass wir wieder die warmen
Sonnenstrahlen und weite Spaziergänge genießen konnten.
Wenn wir uns auf der Terrasse aufhielten, lag meine kleine Lieblingshündin meistens bei mir auf dem Schoß oder doch zumindest in
meiner Nähe. Bei einem Rundgang durch den Garten folgte sie mir
dicht auf den Fersen. Sie passte sich meinen Schritten an. Blieb ich
stehen, blieb auch sie stehen. Ging ich schnell weiter, wurde auch sie
schneller. Mein Mann sagte oft: „Du müsstest sehen, was das für ein
Bild ist!“ Sie hatte sich auch wunderbar

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