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Kunterbunte Tiergeschichten

Kunterbunte Tiergeschichten

Titel: Kunterbunte Tiergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christa Zimmermann
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frei. Papa setzte
schnell den Wagen zurück, um ihn dort im Schatten einzuparken, da
war der Platz schon von einem schnelleren Fahrer besetzt. Alle stöhnten auf, denn genau in diesen Moment kam von rechts ein Autofahrer
und wollte in ihre soeben verlassene Lücke hineinfahren. Diesmal
war Papa aber schneller, denn er gab Gas und stand aufatmend wieder auf seinem alten Platz. Der fremde Autofahrer tippte wütend an
seine Stirn, doch Papa lachte nur überlegen auf:,,Ja, Freundchen, da
hast du dich wohl getäuscht.“
Erleichtert stiegen alle aus und gingen erwartungsvoll zum Kassenhäuschen. Seinen Unmut über den verlorenen schattigen Parkplatz
hatte er aber noch nicht überwunden, denn er fuhr die Kassiererin
an: ,,Wie, keine Ermäßigung für vier Kinder?“ Die junge Frau an
der Kasse schüttelte nur bedauernd den Kopf, und Mama versuchte
mit hochrotem Gesicht, Papa, nachdem er widerwillig den Eintritt
bezahlt hatte, von der Kasse fortzuschieben. Die anderen Besucher
drängelten schon ungeduldig vorwärts. Keiner wollte an diesem Tag
länger als nötig in der prallen Sonne stehen.
Als sie an dem Gehege der Lamas standen und Junior Zwei trotz
Verbots mit dem Spucken anfing und das Tier natürlich mir nichts dir
nichts zurückspuckte, war auch Papas gute Laune wiederhergestellt.
Junior Eins hielt alles mit seiner Kamera fest, und als später die Bilder
angesehen wurden, musste immer wieder darüber gelacht werden.
Weiter ging es zu den Gehegen der Elefanten, Giraffen, Zebras, Dromedare und Kamele. Die meisten dieser Tiere hatten schon Nachwuchs, und es war schön, ihnen beim Spielen und Tollen zuzusehen.
Alle Besucher betrachteten diese niedlichen Geschöpfe mit Entzücken. Aber am meisten freuten sich die Kinder auf den Besuch des
Affengeheges, den sie sich deshalb bis zuletzt aufbewahrt hatten. So
viele verschiedene Affen konnten dort bestaunt werden. Von den großen Gorillas, Schimpansen, Pavianen bis zu den kleinen Kapuzineräffchen war alles vertreten. Die Eltern setzten sich auf eine Bank im
Schatten und beobachteten beides, Kinder und Affen. Die lebhaften
Tiere turnten unermüdlich in ihren Gehegen herum. Sie hangelten
sich mit ihren Babys auf dem Rücken oder unter dem Bauch die Bäume und Kletterseile hinauf und wieder hinunter, und man wunderte
sich nur, dass sie nicht herunterfielen.
Das kleinere unserer beiden Mädchen hatte längere Zeit interessiert
einen großen Affen beobachtet, der mit großer Ausdauer versuchte,
ein kleineres Weibchen zu bespringen. Plötzlich fragte sie: ,,Mami,
was macht der große dicke Affe denn da?“ Mami, die sonst nie oder
    selten um eine Antwort verlegen war, versuchte mit einfachen Worten, ihrer kleinen Tochter das Verhalten des Affenmanns zu erklären. Junior Eins und die ältere Schwester kicherten verhalten. Bevor
Mama die richtigen Worte fand, mischte Junior Zwei sich altklug ein:
,,Ja, siehst du das denn nicht? Er kitzelt die Affenmama am Popo.“
Die beiden größeren Geschwister konnten nur noch mühsam ihr Lachen unterdrücken. Mamas Gesicht lief hochrot an, als Junior Eins
jetzt auch noch unter prustendem Gelächter hervortrompetete: ,,Der
kitzelt sie nicht nur, der will Sex.“ Die Besucher, die auch am Gehege standen, drehten sich – einige guckten empört, aber andere auch
belustigt – um, weil so ein Knirps so etwas von sich gab. Mama hatte
sich immer noch nicht von dem Schock erholt, den ihr ihr frühreifer
Sohn versetzt hatte, da griff schon Papa ein und erklärte:,,Weißt du,
Sohn, denken kann man wohl alles, aber man darf längst nicht alles
sagen. Rücksicht ist dir doch auch bekannt, oder? Außerdem sind das
Tiere, und die verhalten sich eben anders als Menschen. Meistens
jedenfalls“, fügte er schon etwas leiser hinzu.
Im Weitergehen, denn Mama hatte es endlich geschafft, ihre Kinder von dem Affengehege fortzuziehen, drehte sich die Jüngste noch
einmal um und sah gerade noch, wie der große Affe seine Partnerin
nun doch besprang. Aufgeregt schrie sie: ,,Mami, Mami, sieh nur,
jetzt will er mit ihr kämpfen! Das soll er aber nicht, sie ist doch viel
kleiner“, schluchzte sie, ,,er soll sie zufrieden lassen.“ „Ach, Schätzchen,“ Mama nahm ihre Kleine in den Arm, damit sie nicht ihre kichernden Geschwister sah,,,eben, weil er größer ist, wird er ihr schon
nicht weh tun. Sie spielen doch nur. Auch Tiere wissen genau, wann
sie aufhören müssen. Aber weißt du was? Wir gehen jetzt zu den

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