Kunterbunte Tiergeschichten
Darmverstimmung vorläge, fuhr mein Mann mit der Kleinen zum Tierarzt. Der
wusste keinen anderen Rat, als ihr wieder ohne Untersuchung fünf
kleine Spritzen zu geben.
Wieder zuhause zurück ging es ihr so schlecht, dass mein Mann gleich
umkehrte und mit ihr erneut zum Tierarzt fuhr. Dieser war jetzt ratlos.
Mein Mann machte sich dann mit der kleinen Hündin auf dem
schnellsten Weg auf zur Tierklinik. Hier tippten die Ärzte zuerst auf
eine Vergiftung. Doch als sie ihr Blut abnahmen, stellten sie fest, dass
ihr Blut – oder was davon übrig war – hauptsächlich aus weißen Blutkörperchen bestand. Sofort wurde sie an den Tropf gelegt. Doch es
gab nur noch wenig Hoffnung, dass sie die Nacht überleben würde.
Wir waren zu spät gekommen.
Der fremde Tierarzt, zu dem ich seltsamerweise auch gleich kein Vertrauen hatte, hatte sich schrecklich geirrt. Seine Diagnose und seine
Behandlung waren völlig falsch gewesen.
Am frühen Morgen des ersten Septembers klingelte das Telefon, und
man teilte uns mit, dass unsere kleine Hündin gerade eingeschlafen
sei. Oh Gott, ich konnte es nicht fassen und wollte es nicht glauben. Mein kleiner Liebling sollte tot sein, ich sollte At-Chi nie wieder sehen? Tränen liefen mir unaufhörlich aus den Augen, und ich
konnte an nichts anderes mehr denken. Wir ließen sie in der Tierklinik untersuchen, und es wurde festgestellt, dass ihre kleine Leber
schwammig und gelb war und die Fehlbehandlung dieses Tierarztes
alles beschleunigt und ihren Tod verursacht hatte. Mein Mann holte
sie schweren Herzens nach Hause, und wir begruben sie an einer
sonnigen Stelle in ihrem heißgeliebten Garten.
Auch meine anderen Hunde merkten, dass wir immer noch traurig
waren. In den ersten Tagen suchten und schnupperten sie überall herum, und wenn ich mich manchmal vertat und auch At-Chis Namen
rief, so hoben sie lauschend ihre Köpfchen, liefen zur Tür und warteten darauf, dass At-Chi hereinkam.
Meine kleine At-Chi, wegen dieses schrecklichen Irrtums musstest
du so früh sterben. Wir vergessen dich nie, du wirst immer in unseren
Herzen sein !!!!!!!!!!!
Mein großer Freund
Ein wirklich herziges Gespann
sind Minka und der Dorian.
Hund Dorian kommt aus Neufundland,
Katze Minka ich einst im Stalle fand.
Beide ein Fell, so schwarz wie die Nacht,
die Liebe bei ihnen ein Wunder vollbracht.
Kaum steckt Dorian seinen Kopf aus der Tür,
ist Kätzchen Minka ein Schmusetier.
Sie schnurrt, umschmeichelt, hebt zärtlich ihr Tätzchen,
fährt damit dem Dorian durch sein Lätzchen.
Er findet das toll, legt brummend sich nieder.
Schleckt Minka das Fell, immer wieder und wieder.
Seine Zunge fährt eifrig hin und her,
das Köpfchen reckt Minka, genießt es sehr.
Seine Pfoten legen sich sanft um das Kätzchen,
sie schmiegt sich an ihn, liebt dieses Plätzchen.
Jeden Tag sind sie zusammen, keinen Tag allein,
drum gibt‘s keine Feindschaft, nur Freundschaft wird sein.
Besuch im Tierpark
Wieder einmal stand die Frage im Raum, was am Wochenende mit
vier lebhaften Kindern unternommen werden könnte.
Es waren Schulferien, und da sie in diesem Jahr nicht in den Urlaub
fahren konnten, sollte den Kindern doch wenigstens ab und zu mal
etwas Abwechslung geboten werden. Nach langem Hin und Her waren sich alle einig, dass wieder einmal ein Besuch im Tierpark fällig
war, um endlich den Nachwuchs der Tiere zu begutachten.
Der Tierpark lag ungefähr 20 Kilometer von ihrem Zuhause entfernt
in einem großen, wunderbar angelegten Gelände. Der Abschluss des
Tages sollte dann ein Eis-Essen in der Cafeteria sein.
Unter lautem Freudengeheul der beiden Töchter und der etwas gelangweilten Zustimmung der Söhne stiegen sie endlich ins Auto, und
die Fahrt konnte beginnen.
Ohne besondere Zwischenfälle erreichten sie den Tierpark. Auch
wenn sie auf halber Strecke noch einmal umkehren mussten, weil
Junior Eins seinen Fotoapparat vergessen hatte und das jüngste der
Mädchen unbedingt ihre Sonnenbrille brauchte und fast zehn Minuten danach suchte, nein, das war nichts Besonderes. So etwas kannte
man schon, so etwas kam täglich vor.
Der Parkplatz am Tierpark war total überfüllt. Doch nach längerem
Warten und Herumfahren wurde endlich eine Parklücke frei. Schon
leicht genervt fuhr Papa zügig in die Lücke hinein. Auch wenn das
Auto jetzt in der prallen Sonne stand, wollte er nicht meckern und
wollte zufrieden sein. Gerade, als sie im Begriff waren auszusteigen, wurde zwei Plätze weiter eine schattige Lücke
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