Kurze Geschichte des Traktors auf ukrainisch

doch Vater bittet Mike, ihm eine Tür einzusetzen,
     weil er – sagt er – sonst Angst haben muss, dass Valentina nachts hereinkommt und ihn umbringt. In diesem Zimmer nun sitzt
     er, schläft er, isst er. Er kann die Dusche und Toilette in dem kleinen Badezimmer benutzen, das damals für Mutter eingebaut
     wurde. Seine Welt ist jetzt auf Zimmergröße zusammengeschrumpft, aber seine Gedanken schweifen noch immer über die Äcker der
     Welt.
     
    Wie die Ukraine ist auch Irland ein größtenteils von Landwirtschaft abhängiges Land, das unter der direkten Nähe zu einem
     viel mächtigeren industrialisierten Nachbarn leidet. Irland lieferte seinen Beitrag zur Geschichte des Traktors in Gestalt
     des genialen Ingenieurs Harry Ferguson, der 1884 in der Nähe von Belfast geboren wurde.
    Ferguson war ein umtriebiger, kluger Mensch, dessen große Leidenschaft der Luftfahrt galt. Wie es heißt, hat er im Jahr 1909
     als Erster in Großbritannien sein eigenes Flugzeug konstruiert und geflogen. Doch schon kurze Zeit später kam er zu der Überzeugung,
     dass sein Dienst an der Menschheit darin zu bestehen habe, zur Verbesserung der Nahrungsmittelproduktion beizutragen.
    Harry Fergusons erster zweispuriger Pflug war auf ein zum Traktor umgebautes Chassis des Ford T montiert und hieß passenderweise
     Eros. Er war hinten am Traktor angebracht und konnte dank verschiedener Sprungfedern vom Fahrer mittels eines neben seinem
     Sitz befindlichen Hebels angehoben oder abgesenkt werden.
    Ford arbeitete unterdessen an der Entwicklung eigener Traktoren. Fergusons Modell mit den hydraulischen Gelenkverbindungen
     war technisch viel weiter, doch Ferguson wusste, dass er allein nicht in der Lage war, seinen Traum zu realisieren. Für die
     Produktion seiner Konstruktion
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brauchte er ein größeres Unternehmen. Er tat sich mit Henry Ford zusammen. Eine Kooperation, die mit Handschlag besiegelt
     wurde und als Ford-Ferguson-Partnerschaft der Welt einen neuen Traktor des Typs »Fordson« bescherte, der sämtlichen bislang
     bekannten Traktoren weit überlegen war und zum Vorläufer aller modernen Traktoren wurde.
    Aber diese nur durch Handschlag besiegelte Partnerschaft brach 1947 in sich zusammen, als Henry Ford II. das Imperium seines
     Vaters übernahm und Fergusons System zur Produktion eines neuen Ford 8- N-Traktors nutzte. Der skrupellosen Mentalität dieses amerikanischen Geschäftemachers war der offene, freundliche Ferguson nicht gewachsen.
     In der 1951 erfolgenden gerichtlichen Entscheidung bekam Ferguson, der eine Abfindung von 240   Millionen U S-Dollar gefordert hatte, lediglich 9,25   Millionen zugesprochen.
    Doch so leicht war Ferguson nicht zu entmutigen. Mit seinen neuen Plänen wurde er bei der Standard Motor Company in Coventry
     vorstellig, deren Vanguard er als Basis für einen Traktor nehmen und entsprechend umbauen wollte. Was allerdings gewisse Modifizierungen
     erforderte, da Benzin in der Nachkriegszeit noch rationiert war.
    Ferguson musste einen Ersatz für die Benzinmotoren entwickeln. Und als es ihm gelang, die Motoren auf Dieselbetrieb umzustellen,
     konnte das erste Modell des berühmten TE-20 gebaut werden, von dem England im Lauf der Jahre über eine halbe Million produzierte.
    Ferguson wird in die Geschichte eingehen als der Mann, der zwei der größten technischen Erfindungen unserer Zeit miteinander
     verknüpft hat, die beide so unendlich viel zum Wohlergehen der Menschheit beigetragen haben, den Traktor und das Auto, und
     somit auch Landwirtschaft und Transportwesen.
     
    |148| Schließlich fährt Vater doch mit zur Anhörung nach Nottingham. Wie hat sie das nur fertig gebracht? Hat sie ihm gedroht, der
     Bürokrazija etwas über den Oralsex zu erzählen? Hat sie seinen knochigen Schädel zwischen ihre beiden Gefechtsköpfe gezogen
     und ihm süße Koseworte in sein Hörgerät geflüstert? Vater schweigt sich darüber aus, doch er hat sich eine Strategie zurechtgelegt.
    Sie fahren mit dem Zug nach Nottingham. Valentina hat sich für diese Gelegenheit extra passend eingekleidet, sie trägt ein
     blaues Kostüm mit pinkfarbener Kunstseidenborte, auf die ihr Lippenstift und Nagellack genau abgestimmt sind. Das Haar hat
     sie auf dem Kopf bienenkorbartig aufgetürmt, mit einem Clip befestigt und mit viel Haarspray zusammengehalten. Vater hat denselben
     Anzug wie bei der Hochzeit an und ein zerknittertes weißes Hemd mit ausgefranstem Kragen. Die beiden obersten Knöpfe sind
     mit schwarzem