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Kurzgayschichten

Kurzgayschichten

Titel: Kurzgayschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. Meyer
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bringt, aus dem bereits Stimmengewirr dringt.
    „Der Rest ist im Haus verteilt, Essen und Trinken ist in der Küche, das Bad oben, wenn irgendwas ist, frag ruhig, fühl dich wie zu Hause!“ Er klopft mir noch einmal auf die Schulter und betritt dann vor mir den Raum, der sich als Wohnstube entpuppt.
    Ich kann mich ehrlich gesagt kein bisschen an Micks Wohnung erinnern, damals habe ich wohl mehr auf Leon geachtet.
    „So Leute, ich bring euch Frischfleisch!“ Er deutet grinsend auf mich und ich komme mir irgendwie verloren vor als die völlige Aufmerksamkeit für einen Moment mir gilt.
    In dem Moment vermisse ich meine Brille und die störrischen Haare, die mir immer ins Gesicht fallen.
    „Hey, Pete, schön dass du doch noch gekommen bist!“ Leon lächelt sanft und sieht wie immer unverschämt gut aus. Er trägt ein eng anliegendes schwarzes T-Shirt, das seine Muskeln betont und eine ausgewaschene helle Schlagjeans.
    Ich bin hin und weg und setze mich neben ihn.
    Ein hochgewachsenes, braungelocktes Mädchen dreht gerade einen Joint oder so etwas ähnliches und bietet mir dann auch einen an, als wäre es ein Lutscher oder so.
    Ich verneine kopfschüttelnd.
    Leon ist umlagert von einigen Mädchen, die ihm immer wieder schmachtende Blicke zuwerfen und tuscheln. Er nimmt einen Schluck von seinem Bier und sieht mich dann lächelnd an.
    „Geht’s deinem Kopf wieder besser?“
    Ich nicke und hoffe, dass ich nicht erröte wie ein verliebtes Mädchen, das ich ohne Frage auch bin. Na gut, Mädchen bin ich vielleicht nur zur Hälfte. Obwohl ich eigentlich über den Gedanken schmunzeln müsste, stimmt er mich traurig.
    Wenn ich ein Mädchen wäre, dann wäre alles viel einfacher. Ich könnte Leon einfach gestehen, dass ich mich in ihn verliebt habe.
    Ich seufze.
    Leon unterhält sich gerade mit einer Schwarzhaarigen mit so tiefem Dekolleté, dass man gut und gerne Einkäufe darin hätte verstauen können. Sie ist stark geschminkt und wirft ihm immer wieder kokette Blicke zu.
    Miese Schlampe!
    Meine Laune sinkt zusehends.
    „Hey, lasst uns Wahrheit oder Pflicht spielen!“, ruft ein rothaariges Mädchen mit Sommersprossen aufgeregt und erntet zustimmendes Brummen.
    Die nackte Furcht kriecht langsam durch meinen Körper. Wenn es ein Spiel gibt, das ich verabscheue, dann ist es Wahrheit oder Pflicht.
    „Du machst doch mit, oder?“ Leon sieht mich fragend und euphorisch zugleich an.
    Ich kann nicht anders, verliere mich in den glänzenden blauen Augen und nicke marionettenhaft.
    „Klasse!“ Er scheint zufrieden und zieht mich zu dem Kreis, den die anderen gebildet haben.
    Es ist so eng, dass sich unsere Oberschenkel leicht berühren. Ein schönes Gefühl.
    Das Mädchen mit den roten Haare grinst breit und ernennt dann ihre Freundin.
    „Wendy, Wahrheit oder Pflicht?“
    Die Blonde scheint kurz zu überlegen und entscheidet sich dann für die Wahrheit.
    „Gut ...“, die Rothaarige grinste breit. „Hast du schon gefickt?“
    Alle Augen richten sich auf Wendy, die sich sichtlich unwohl fühlt.
    Ich seufze, ein schreckliches Spiel.
    „Nein“, kommt es schließlich von ihr und fast alle lachen.
    Das Mädchen schämt sich sichtlich und ich empfinde ehrliches Mitleid mit ihr. Dieses Spiel ist grausam! Ich hoffe inständig, dass man mich wie sonst auch übersehen wird.
    Die Gepeinigte sieht in die Menge und benennt dann einen Jungen, der sich überhaupt nicht mehr einkriegen kann vor Lachen.
    „Wahrheit oder Pflicht, Wolf?“, brummt sie ihr Gegenüber an, der mit breitem Grinsen „Pflicht!“, antwortet.
    Wendy scheint erst zu überlegen und grinst ebenfalls breit.
    „Fass Nicoles Titten an!“
    Wolf freut sich sichtlich und stürmt auf die Rothaarige zu, die zuvor Wendy ernannt hat.
    Er greift ihr ordentlich in die nicht gerade geringe Oberweite und grinst noch breiter.
    „Blöde Kuh!“, nölt Nicole ihre Freundin an und scheint zu schmollen.
    Wolf benennt ein Mädchen, das grinsend in der Ecke sitzt und mit ihrem Rockzipfel spielt.
    „Wahrheit!“, antwortet diese knapp und streicht sich die langen braunen Haare zurück.
    Wolf kichert sich eins und fragt dann schließlich: „Hast du schon mal ein Mädchen geküsst?“
    Die Angesprochene grinst breit. „Ja, meine Mutter!“
    Wolf scheint mit der Antwort nicht zufrieden.
    Das Mädchen benennt Leon und ich danke ihr dafür, dass sie mich übersehen hat.
    „Wahrheit oder Pflicht?“ Sie sieht ihn unschuldig an und Leon nimmt die Pflicht.
    Ihr Gesicht erhellt sich und

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