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Kuss der Ewigkeit

Kuss der Ewigkeit

Titel: Kuss der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Price
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suchen nach einem Mann Ende zwanzig, mit kurz rasiertem blondem Haar und langem Ziegenbärtchen. Er war vermutlich früher an diesem Abend hier. Haben Sie ihn gesehen?«
    Nichts da mit vermutlich. Er war hier gewesen. Doch ich hielt den Mund. Der Blick des Barkeepers glitt über uns, und ich zeigte ein paar Zähne.
    Seine Augen kehrten zu Nathanial zurück, und er zuckte mit den Schultern. » Hier kommen und gehen eine Menge Leute.«
    Das bezweifelte ich stark. Bobby brummte leise, eindeutig als Einwand wegen der größtenteils leeren Bar. Nathanial schob mehrere Dollarnoten über die Theke. Der Barkeeper warf einen Blick darauf, dann ließ er die Geldscheine mit einer praktischen Bewegung verschwinden, indem er den Tresen mit seinem schmutzigen Tuch abwischte.
    » Yeah, vielleicht habe ich einen Kerl gesehen, der so aussah. Er kam so gegen acht rein. Blieb eine Stunde oder zwei. Zahlte bar.«
    Endlich. Eine richtige Spur. Ich beugte mich über die Bar. » Ist er mit jemandem gegangen? Einer Frau, die er hier kennengelernt hat, höchstwahrscheinlich?«
    Der Barkeeper spitzte die Lippen und polierte ein weiteres Bierglas. » Eifersüchtig auf deinen Ex oder so?«
    » Nein. Nichts dergleichen…« Scheiße. Warum hatte ich meinen Mund überhaupt aufgemacht? Ich sah Nathanial an, und er legte einen weiteren Geldschein auf den Tresen, den der Barkeeper verschwinden ließ.
    » Yeah, er ist mit einem Mädchen weg. Nicht, dass sie hier reinkam, um sich mit ihm zu treffen oder so. Sie ist ein Stammgast. Nettes Mädchen. Gibt gut Trinkgeld.«
    » Hat sie auch einen Namen?«, fragte Bobby.
    » Yeah, hat sie.« Doch der Barkeeper sagte ihn uns nicht.
    » Ist sie von hier?«, wollte ich wissen.
    Der Barkeeper schnaubte. » Man kommt nicht in so ein Drecksloch wie das südliche Ende von Haven, es sei denn, man ist von hier.«
    » Wie viel für den Namen?«, fragte Nathanial und zog seine Brieftasche hervor.
    Dreihundert Dollar später hatten wir einen Namen: Katie Jones.
    Sobald wir die Bar verlassen hatten, blickte ich von Bobby zu Nathanial. » Hat einer von euch ein Handy, vorzugsweise eines mit Internet?«
    Ich hegte keine große Hoffnung, dass Bobby eins besaß, es sei denn, sie händigten Telefone an Jäger aus, sobald sie durch das Tor traten, deshalb war es keine große Überraschung, als er den Kopf schüttelte. Irgendwie erwartete ich, dass Nathanial ein Telefon haben würde, deshalb traf mich sein Stirnrunzeln unvorbereitet.
    » Ich bin über vierhundert Jahre alt, und das hier ist die erste Gelegenheit, an die ich mich erinnere, dass ich eines gebraucht hätte.« Er rückte die Brille zurecht und setzte sich die Straße entlang in Bewegung. » Wir werden das hier auf die altmodische Weise erledigen müssen.«
    Wir hielten bei einem Diner an, um nach einem Telefonbuch zu fragen. Es gab keine Garantie, dass der Barkeeper uns den richtigen Namen des Mädchens genannt hatte, das der Einzelgänger mitgenommen hatte, doch ich konnte nur hoffen, dass es so war. Es gab fünf K. Jones in den südlichen Wohnbezirken. Sie konnte jede davon sein. Nathanial zufolge waren zwei der aufgelisteten Adressen von der Bar aus leicht zu Fuß zu erreichen. Die schienen die wahrscheinlichste Wahl zu sein.
    » Wir sollten fliegen«, meinte Nathanial und streckte die Hand nach mir aus, doch ich trat von ihm fort.
    » Was ist mit Bobby?«
    Nathanial runzelte die Stirn, und Bobby verschränkte die Arme vor der Brust.
    » Ihr lasst mich nicht zurück. Ihr werdet bei dem Einzelgänger meine Hilfe brauchen.«
    Nathanial musste aufblicken, um Bobby in die Augen zu sehen, und sein Stirnrunzeln grub noch tiefere Furchen in sein Gesicht. » Ich kann euch nicht beide tragen.«
    » Dann fangen wir besser an zu laufen.« Ich legte einen zügigen Schritt den Bürgersteig entlang vor, Bobby an meiner Seite. Schnell holte Nathanial uns ein und übernahm die Führung.
    Ich rieb mir über die Stelle in meinem Kreuz. Meine Haut war immer noch glatt, doch ich konnte schwören, dass ich nun spürte, wie sich das verschlungene Zeichen des Richters in meinem Fleisch bewegte. Und mich warnte, dass meine Zeit verstrich. Ich ging noch schneller.
    Wir waren bereits sechs Blocks von der Bar entfernt, als ich plötzlich wie angewurzelt stehenblieb und den Kopf in den Nacken legte. » Bobby, schnell, das ist eine Spur.« Schwach zwar, aber eine Spur.
    Bobby blieb stehen und atmete tief ein. Seine Nasenflügel blähten sich mehrmals, bevor er mir einen ratlosen Blick

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