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Kuss der Ewigkeit

Kuss der Ewigkeit

Titel: Kuss der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Price
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bewegten sich, dann teilten sie sich, und Nathanial schlenderte auf uns zu.
    » Er riecht wie du«, sagte Bobby. » Wie du früher gerochen hast. Das ist er, nicht wahr?« Bobby trat einen Schritt vor.
    Ich sprang auf und packte ihn am Handgelenk. » Nicht! Was immer er auch ist, er ist nicht menschlich.«
    Ein schrecklicher Laut drang aus Bobbys Kehle, als Energie über seine Haut tanzte. Alles würde nur noch schlimmer werden, wenn er sich verwandelte.
    » Lauf!«, flüsterte er mir zu, während er einen weiteren Schritt machte. Er würde sicherstellen, dass Nathanial mir nicht folgte, oder es zumindest versuchen, doch ich wollte nicht, dass er verletzt wurde. Ich drückte sein Handgelenk noch stärker, sodass sich ihm meine Nägel in die Haut gruben, doch er achtete nicht darauf.
    Nathanial warf eine Tüte, nicht zu mir, sondern zu Bobby. » Kita, du hast deinen Mantel und die Schuhe vergessen. Ich dachte, du könntest sie gebrauchen.« Vielleicht hatte er erwartet, dass Bobby versuchen würde, die Tasche zu fangen, doch Tiere fangen nicht, sie weichen aus. Bobby griff an, bevor die Tasche auf dem Boden landete.
    Ich zögerte, den Blick auf den Eingang der Gasse gerichtet. Die Notwendigkeit, die Existenz meiner Art vor den Menschen zu verbergen, war mir tief in Fleisch und Blut übergegangen. Während ich mit Drogen betäubt gewesen war, hatte ich es vergessen und meine Krallen gegen den Streuner eingesetzt, doch nun konnte ich klar denken, und selbst eine uneinsehbare Gasse war kein sicherer Ort, um zu kämpfen. Gleichzeitig konnte ich nicht zulassen, dass Bobby meine Schlacht alleine in Angriff nahm.
    Ich rannte vorwärts, um mich ebenfalls in den Kampf zu stürzen.
    Ich umkreiste die beiden Männer, wobei ich Bobbys direkten Angriff als Deckung für das nutzte, was ich vorhatte. Nathanial warf mir einen flüchtigen Blick zu, als ich seine Seite erreichte, doch es schien seine Aufmerksamkeit nicht abzulenken oder ihn überhaupt zu kümmern, dass ich eine Flankenposition erreicht hatte. Mein Fuß schnellte vor, blitzschnell, doch Nathanial war schlicht und einfach nicht mehr dort, wo der Tritt landete.
    Einen Augenblick zuvor war er noch dort gewesen. Mir blieb der Mund offen stehen, und ich erkannte, dass auch keiner von Bobbys Angriffen sein Ziel fand. Nathanial wehrte die Schläge nicht ab oder wich ihnen aus, er war einfach nicht mehr an Ort und Stelle, wenn sie trafen. Bobby brach der Schweiß aus, doch Nathanial wirkte nicht einmal außer Atem. Was war er?
    Nathanial packte Bobbys Pullover und hob ihn mehrere Handbreit in die Luft. Bobby war der größere und breitere von ihnen, doch Nathanial schleuderte ihn die Gasse entlang. Bobby rollte über den Boden, als er aufprallte, und der geschockte Ausdruck auf seinem Gesicht spiegelte wider, was ich fühlte.
    Nathanial setzte den Angriff fort, dabei wandte er mir seinen ungeschützten Rücken zu. Ich holte aus, zu einem schnellen und sauberen Tritt. In weniger als einem rasenden Herzschlag war Nathanial zu mir herumgewirbelt und hielt meinen Fuß in den Händen gefangen. Mit einem Schubs, als wäre es überhaupt keine Anstrengung, brachte er mich aus dem Gleichgewicht, und ich landete auf meinem Hinterteil im Schnee und starrte ihm nach, während er auf Bobby zuschlich, der sich nach seinem Sturz noch nicht wieder aufgerichtet hatte.
    Die Tasche, die Nathanial vorhin geworfen hatte, befand sich in meiner Reichweite. Ich schnappte sie und schleuderte sie ihm in den Rücken. Er drehte sich um und schlug die Tasche zur Seite. Ein Turnschuh fiel heraus und plumpste wie in Zeitlupe zu Boden.
    Plötzlich zuckte fahles grünes Licht durch die Luft.
    Der faulige Geruch von Fäulnis stieg mir in die Nase, und ich fand mich unvermittelt umringt von drei violetten, verhüllten… Dingen. Sie hielten krallenbewehrte, dreifingrige Hände hoch, und das Licht kehrte zurück und erzeugte einen grünen Nebel zwischen ihnen und mir. Ich sprang auf und versuchte, zurückzuweichen, doch hinter mir befand sich der dünne Nebel aus Licht ebenfalls. Eine feste Barriere, die einen Käfig bildete.
    Mit was für einer Art Monster hatte ich es hier zu tun?
    Ein Schrei stieg aus meiner Kehle auf und hallte von den Backsteinwänden wider.
    » Lass das!«, befahl eine Stimme nahe dem Eingang der Gasse.
    Ich fuhr herum.
    Ein Mann in einem engen, maßgeschneiderten Anzug spazierte auf mich zu, sein Gesichtsausdruck der Inbegriff von Verachtung.
    » Zeig ein wenig Würde und zieh keine

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