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Kuss der Ewigkeit

Kuss der Ewigkeit

Titel: Kuss der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Price
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Aufmerksamkeit auf dich«, sagte er, während er wie aus dem Nichts ein dickes Buch hervorholte. Einen Augenblick lang stand er da und blätterte die Seiten um.
    Ich warf einen Blick über die Schulter. Bobby war nun auf den Beinen, seine Aufmerksamkeit flog von Nathanial zu den verhüllten Kreaturen und dann zu dem Bücher beschwörenden Fremden. Nathanial für seinen Teil schien den Kampf völlig vergessen zu haben und wirkte ebenso verblüfft über das Auftauchen des Fremden.
    Ich wandte mich wieder zu dem Unbekannten in dem teuren Anzug um. » Wer sind Sie?«
    » Ich bin dein Richter und du…« Mit dem Finger fuhr er über eine Seite im Buch und hielt etwa in der Mitte inne. » Ah, hier bist du, Kita vom Clan Nekai, Gestaltwandler aus Firth. Du wurdest für schuldig befunden, einen Menschen angegriffen und verwundet zu haben, dadurch besagten Menschen in einen gefährlichen Einzelgänger, der eine Gefahr für seine Mitmenschen darstellt, verwandelt zu haben, und so die gesamte nichtmenschliche Gesellschaft zu gefährden und bloßzustellen. Du wirst ebenfalls für die Todesfälle verantwortlich gemacht, die besagter Einzelgänger verursacht hat. Aufgrund dieser Verbrechen ist dein Leben verwirkt.« Er klappte das Buch zu.
    Mir klappte der Unterkiefer herunter, doch ich brachte kein Wort hervor. Nein, ich konnte unmöglich … Ich schüttelte den Kopf. Verwirkt?
    Bobby stürzte vor. » Das ist nicht unsere Art!«
    Der Richter vollführte eine kurze Bewegung aus dem Handgelenk, und Bobby krachte ein paar Schritte entfernt gegen die Wand. » Das hier betrifft dich nicht.«
    Bobbys schlaffe Gestalt rutschte an der Wand herunter und sackte zu einem Haufen zusammen.
    Ich unterdrückte einen weiteren Schrei.
    » Tötet sie!«, befahl der Fremde. Die Kreaturen, die mich umringten, glitten durch die Barriere.
    » Wartet! Bekomme ich denn keine Verteidigung oder einen letzten Wunsch oder irgendetwas?«
    » Wir könnten einen Handel schließen«, bot eine der Kreaturen an. Ihre Stimme hämmerte durch mein Gehirn wie ein Presslufthammer.
    Ich war mir nicht sicher, welche der drei gesprochen hatte, deshalb sah ich von einer zur anderen. Kapuzen verbargen ihre Gesichter, und darüber war ich heilfroh.
    Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht sehen wollte, wie sie wirklich aussahen.
    » Was für einen Handel?«, fragte ich.
    » Nein! Keinen Handel!«, widersprach der Richter. » Ich hasse es, mit Dämonen zu arbeiten!«
    » Deine Seele«, sagte der Dämon und gab dann ein schauderhaftes Geräusch von sich, das ein Lachen hätte sein können. » Oder in deinem Fall, deine Seelen. Wir gewähren dir sogar Unsterblichkeit.«
    Ich starrte ihn an. Dämonen, die hinter Seelen her waren, wie originell! Ich war mir nie sicher gewesen, ob es so etwas wie eine Seele überhaupt gab, doch nun, da ich es wusste, wollte ich meine nicht an solche Kreaturen hergeben. Das Leben wäre das, was immer die auch vorhatten, nicht wert.
    Das Gesicht des Richters lief rot an, und die Knöchel der Finger, mit denen er das Buch umklammerte, traten weiß hervor. » Ihr werdet sie töten! Keinen Handel mit der da! Ich bin ihr schon seit Monaten auf der Spur. Kein Handel.«
    » Nur eine junge Frau, und so schwer zu finden?« Nathanial trat aus dem Schatten. » Haben Sie irgendeinen Beweis für dieses angebliche Verbrechen, das sie begangen haben soll?«
    Die Augen des Richters verengten sich, als er Nathanial musterte. » Was geht dich diese ganze Sache an, Vampir?«
    » Überhaupt nichts, doch ich habe ihre Gedanken gelesen. Ich persönlich sah keinen Beweis dafür, dass sie einen Menschen angegriffen und ihn in einen gefährlichen Einzelgänger verwandelt hätte.« Nathanial machte eine kurze Pause. » Doch wenn ihre Unschuldsbeteuerungen so bedeutungslos für Sie sind, dann lassen Sie sie sich wenigstens nützlich machen. Sicher ist es doch Ihr größtes Anliegen, diesen Einzelgänger zu finden, der das Problem verursacht. Lassen Sie sie nach ihm suchen. Sie kann ihn Ihnen ausliefern.«
    Ich starrte Nathanial an. War er denn völlig verrückt? Ja, ganz offensichtlich. Doch der Richter wirkte nachdenklich.
    » Bist du damit einverstanden, Kita, Gestaltwandler aus Firth?«
    Ich kaute auf meiner Unterlippe. Einen verrückten Killer suchen oder sofort in diesem Augenblick sterben? Widerstrebend nickte ich.
    » Sag, dass du einwilligst!«, blaffte er.
    Meine Stimme wollte zuerst nicht gehorchen, doch schließlich brachte ich meine Zustimmung heraus. Die Lippen

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