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Kuss der Ewigkeit

Kuss der Ewigkeit

Titel: Kuss der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Price
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Beschreibung der Gegend, als ich es gekonnt hätte.
    » Dann treffen wir uns dort eine Stunde nach Sonnenuntergang?«, schlug Nathanial vor.
    Ich wollte dagegen protestieren, so spät aufzubrechen– schließlich tickte ich noch nach nicht-vampirischer Zeit–, doch plötzlich fühlte sich mein Kopf viel zu schwer an, als dass es mich interessiert hätte. Erschöpfung hatte sich bereits in mir breitgemacht, doch jetzt traf sie mich heftig, als nähme sich all meine Energie auf einmal Urlaub.
    Der Tisch und ich schlossen ziemlich gute Bekanntschaft miteinander, als ich mit dem Gesicht voran darauf zusammensank und gleichzeitig meine nun kalte Tasse heiße Schokolade umstieß, die sich in Bobbys Schoß ergoss. Er stieß einen Schrei aus, und die Kellnerin kam herbeigewatschelt.
    » Ist hier alles in Ordnung?«
    Ich nahm meine ganze Konzentration zusammen, hob den Kopf und blinzelte sie benommen an.
    » Alles in Ordnung. Sie ist nur ein wenig betrunken«, sagte Nathanial.
    Ich versuchte, ihm einen scharfen Blick zuzuwerfen, fiel ihm letztendlich jedoch nur gegen die Schulter. Er schlang einen Arm um mich und zog mich aus der Sitznische. Dann warf er Bargeld auf den Tisch und sagte der Kellnerin, sie könne das Wechselgeld behalten, bevor er mir dabei half, nach draußen zu taumeln.
    » Geht es ihr wirklich gut?«, wollte Bobby wissen, sobald wir aus dem Restaurant waren.
    » Es ist kurz vor der Morgendämmerung«, erklärte Nathanial.
    Ich versuchte, mich aus seinem Griff zu winden, um auf eigenen Beinen zu stehen, doch dann gab die Welt unter mir nach.

KAPITEL 7
    D ie Straße war verschwunden.
    Ich starrte hoch in die samtene Dunkelheit. Okay, ich war mir ziemlich sicher, dass die Dunkelheit nicht samten war, es waren vermutlich Samtvorhänge. Ich streckte eine Hand aus. Yep, Vorhänge. Das Bett war von ihnen umgeben.Schwarze Satinlaken glitten von mir, als ich mich aufsetzte. Die Straße war nicht das Einzige, was fehlte: Meine Kleider waren ebenfalls wieder einmal verschwunden.
    Wo war ich nun schon wieder?
    Wahrscheinlich in Nathanials Haus. Blöder Vampir. Ich strampelte den Rest der Laken ab, und der große Fellüberwurf am Fuß des Betts hob den Kopf.
    Der größte Hund, den ich je gesehen hatte, gähnte und ließ dabei ein Maul voll scharfer, weißer Zähne aufblitzen. Ein Fauchen entschlüpfte meiner Kehle, und ich glitt nach hinten, fort von dem riesigen Hund und geradewegs aus dem Bett. Mein Schrei fand ein jähes Ende, als ich so heftig auf dem Rücken landete, dass es mir die Luft aus den Lungen presste. Die um meine Beine gewickelten Laken und schweren Vorhänge, in die meine Arme verheddert waren, machten einen schnellen Rückzug unmöglich. Oh, Scheiße. Während ich mich abmühte, gab etwas über mir ein reißendes Geräusch von sich. Doppelte Scheiße. Der dicke Stoff kämpfte mit mir. Es musste doch irgendwo eine Öffnung in den Vorhängen geben!
    Der Hund beobachtete mich teilnahmslos aus dunklen Augen. Er stand auf, streckte sich und trottete halb vom Bett, die Hinterläufe noch auf der Matratze und die Vorderpfoten auf dem Fußboden. Seine gewaltige Schnauze war nur Zentimeter von meinem Gesicht entfernt, mit zuckender Nase, offenem Maul und heraushängender Zunge. Er hechelte, und sein Atem fühlte sich feucht an meinen Wangen an.
    Ich drehte mich um, packte den Vorhang mit beiden Händen und zerrte heftig daran. Der Stoff riss mit einem hässlichen Geräusch, und ein Teil des Vorhangs stürzte herunter. Eingehüllt in den zerrissenen Vorhang krabbelte ich rückwärts durch die Öffnung, die ich geschaffen hatte.
    Schnell brachte ich ein, zwei Meter Teppichboden hinter mich und hielt erst an, als meine Schultern gegen eine Kommode stießen. Der Hund bewegte sich noch immer nicht, sondern legte nur den Kopf schief. Zum ersten Mal seit gefühlten Jahrhunderten stieß ich den angehaltenen Atem wieder aus. Der Hund musste gut an die neunzig Kilo wiegen, sein zottiges schwarzes Fell überzog einen Körper von der Größe eines Bären. Ich versuchte, seine Rasse zu bestimmen, doch ich war mir sicher, dass ich noch nie zuvor so eine Hunderasse gesehen hatte. Ich war nicht gerade ein Hundefreund, nichts Persönliches, aber ich war einfach schon zu oft auf Bäume gejagt worden, um irgendeinem Hund zu trauen.
    Wir starrten uns an, seine schwarzen Augen wirkten stumpf in der völligen Dunkelheit. Er hopste nun vom Bett herunter, und die solide Eichenholzkommode hinter mir knarrte. Bei dem Geräusch legte

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