Kuss der Ewigkeit
stummen Kommunikation nicht eingeladen.
» Wir glauben, dass er es ist«, meinte Gil schließlich, und der Mann erbleichte erneut.
Denken Sie, dass Sie ihn erwischen?, stand ihm als nächste Frage ins Gesicht geschrieben. Ich übernahm die Initiative, bevor er fragen konnte. » Das hat unsere höchste Priorität. Wir werden diesen Kerl finden.«
» Nun, wir müssen gehen«, verkündete Nathanial. » Sie waren uns eine große Hilfe, Mr.…?«
» Jefferies. Thomas Jefferies.«
» Ja, Mr. Jefferies. Falls wir noch etwas brauchen sollten, melden wir uns bei Ihnen.« Der Mann nahm Nathanials Aussage als die Verabschiedung, die sie war. Jefferies sagte nichts weiter, als wir uns auf den Weg zum Treppenhaus machten. Ich warf einen Blick über die Schulter zurück und sah, dass er uns nachstarrte, bevor sich die Tür hinter mir schloss.
» Also passt Phyllis Lamar nicht in unser Muster«, sagte Nathanial, sobald wir wieder draußen auf der Straße waren.
Ich musste an der einzigen Verbindung festhalten, die wir hatten. » Ihr Nachbar hat zugegeben, dass er sie nicht gut kannte, vielleicht wusste er nicht, dass sie auf Raves ging.«
Gil hauchte sich in die Hände und rieb sie aneinander, um sie zu wärmen. » Ohne passende Kleider für so was?«
» Vielleicht ging ihre Freundin auf Raves«, meinte Bobby.
» Ja, wenn diese Jessica auf Raves ging und jemanden mit nach Hause brachte, könnte das erklären, wie der Einzelgänger Phyllis begegnete«, sagte ich.
» Ich denke, wir müssen uns auch noch die anderen bekannten Opfer ansehen, bevor wir zu dem Schluss kommen, dass das eine wahrscheinliche Möglichkeit ist. Die Party-Verbindung zwischen den beiden könnte Zufall sein«, sagte Gil, während sie sich etwas auf ihrer Schriftrolle notierte.
» Sollten wir nicht ihren Exmann überprüfen?«, fragte ich.
Gil ließ ihre Schriftrolle verschwinden. » Nur wenn du glaubst, dass er auch mit allen anderen Opfern verheiratet war.«
» Nun, er könnte sich jetzt Mädchen auf Partys aufreißen, aber vielleicht war das mit Phyllis persönlich? Er hätte zu ihr gegangen sein können, um sie zur Rede zu stellen, und einfach die Beherrschung verloren haben.«
Sie tat die Idee mit einer wegwerfenden Geste ab. Ich wandte mich an Nathanial, doch der schüttelte den Kopf. » Die Polizei hätte den Exmann ganz oben auf der Liste der Verdächtigen. Ich bin sicher, dass sie ihn überprüft haben und er sauber war, sonst würde er im Gefängnis auf seine Verhandlung warten. Wenn uns die Spuren ausgehen, können wir ihn immer noch überprüfen, aber ich denke, nach einer gemeinsamen Verbindung zwischen allen Opfern zu suchen, sollte an erster Stelle stehen.« Er zog die Liste, die Gil ihm gegeben hatte, aus der Tasche, und nachdem er sie flüchtig überflogen hatte, blickte er die Straße entlang. Ein Bus tuckerte um die Ecke, und Nathanial deutete auf die Bank, die die Haltestelle kennzeichnete. » Unsere Kutsche wartet bereits.«
Na toll.
KAPITEL 12
I ch ließ die Tür des Apartmentgebäudes hinter mir zufallen. Die Wohnungen von Phyllis und Lorna mit eingerechnet war das hier der sechste Ort, den wir überprüften, seit wir uns aufgeteilt hatten, und er war eine komplette Zeitverschwendung gewesen. Wie zwei der anderen Tatorte hatte man diesen gesäubert, mit neuen Teppichen ausgestattet, neu gestrichen und bereits wieder auf den Wohnungsmarkt gebracht. Nicht die Spur eines Beweises war zurückgeblieben, aber wenigstens war er nicht so wie die Doppelhaushälfte, die wir überprüft hatten– die war bereits wieder vermietet worden.
Hoffentlich hatten die Jungs mehr Glück. Da wir uns in weniger als einer Stunde mit Candice treffen sollten, hatten wir uns aufteilen müssen, um genug der Tatorte abdecken zu können. Bobby und ich waren die Nasen jeder Gruppe, doch am Ende warfen wir im Bus eine Münze, um zu entscheiden, ob ich mit Gil oder Nathanial gehen sollte. Vielleicht hatte ich bei dem Wurf ein wenig nachgeholfen.
» Wo ist die nächste?«, fragte ich Gil.
Sie zauberte ihre Schriftrolle hervor. » 1322 Longstreet.«
Schweigend gingen wir nebeneinander her, und ich zählte stumm die Häuserblöcke. Drei Frauen waren in dieser Straße ermordet worden, jede an einer anderen Stelle. Im Vorbeigehen musterte ich die Gebäude. Keines davon war so baufällig wie Lornas Wohnblock, doch sie waren auch meilenweit von Phyllis’ teurer Eigentumswohnungsanlage entfernt. Was also brachte den Einzelgänger mehrmals in diese Straße
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