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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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können.
    Was mir nicht gelang. Ich riss ihm allerdings zwei große Stücke aus dem Hals und kam rittlings auf ihm zu sitzen, nachdem wir durch die Wucht meines Angriffs beide zu Boden gegangen waren. Meine Knie landeten in äußerst anstößiger Pose links und rechts von seinem Gesicht, woraufhin ich von ihm heruntersprang. Ian musste so heftig lachen, dass ihm rosige Tränen in die Augen stiegen. »Diese Kampftechnik hast du bei mir nicht eingesetzt, Cat. Ich muss sagen, ich fühle mich betrogen.«
    Grendel war weniger gut aufgelegt. Er rappelte sich auf, rieb sich den Hals, der bereits wieder heilte, und warf mir einen äußerst unfreundlichen Blick zu.
    »Das sollst du mir büßen.«
    Was sollte ich darauf erwidern? Für mich war's auch nicht so toll?
    Grendels Faust schoss auf mich zu. Fast war es komisch, denn ich nahm nur einen undeutlichen Schatten wahr - und dann wumms ! Ich flog in die Zuschauertribüne hinter mir und landete auf zwei gut gekleideten Vampirinnen, die mich zuvorkommenderweise ohne viel Federlesens zurück in den Ring stießen. Ich fiel zu Boden und rollte mich sofort weg, um Grendels Tritt auszuweichen, der mir sonst die Därme in die Brusthöhle befördert hätte. Schnell sprang ich wieder auf, damit Grendel sich nicht auf mich werfen konnte wie ein WWE-Wrestler. Junge, der war schnell! Und er verlor keine Zeit! Wieder wich ich ihm aus. Statt meines Brustkorbs traf seine Faust meine Schulter. Mit einem Knacken brach mein Schlüsselbein. Ein zweites Knacken war zu hören, als er eine Linke antäuschte und mir dann mit einem rechten Aufwärtshaken mindestens drei Rippen zerschmetterte. Keuchend machte ich, dass ich wegkam, war aber offensichtlich nicht schnell genug, denn ein Schlag traf mich von hinten. Ich machte eine Bauchlandung und wollte schon davonrobben, als ich mit sinkendem Mut spürte, wie sich die Hand des Ghuls mit stahlhartem Griff um meinen Knöchel legte. Grendel zerrte mich hoch und verpasste mir einen Schlag in die Seite. In letzter Sekunde gelang es mir, ein Stück zurückzuweichen, sodass er meinen Brustkorb nicht voll erwischte, meine Niere allerdings musste dran glauben. Ich krümmte mich zusammen, hustete Blut, das mir als leuchtend rotes Rinnsal aus dem Mund lief, und konnte kaum noch atmen. Grendel ließ meinen Knöchel los. Er erhob sich und fing an zu lachen.
    »Das war also die gefürchtete Gevatterin Tod? Das?«
    Applaus brandete auf. Offensichtlich war ich nicht der Publikumsliebling. Immer noch lachend verneigte sich Grendel, und in mir stieg eiskalte Wut auf. Die Schadenfreude würde dem arroganten Wichser noch vergehen. Den würde ich fertigmachen, Schmerzen hin oder her. Komm schon, Cat. Noch bist du nicht am Ende.
    » Schlappschwanz.«
    Während ich das sagte, richtete ich mich fast in die Hocke auf. Grendels Lachen verstummte prompt. Drohend stand er über mir und hatte schon ausgeholt, um mir das Gesicht zu Brei zu schlagen.
    Statt zurückzuzucken machte ich einen Satz nach vorn. Zusammengekauert hatte ich die beste Ausgangsposition gehabt, um mit meinem Biss größtmöglichen Schaden anzurichten.
    Grendel kreischte in den höchsten Tönen. Ich hatte schon wieder von ihm abgelassen, denn die Aktion war in erster Linie als Ablenkungsmanöver geplant gewesen. Und was hätte die Aufmerksamkeit eines Mannes effektiver fesseln können als ein Biss in die Weichteile? Instinktiv bedeckte er seine Manneszierde mit den Händen, und schon war ich hinter ihm, sprang ihm auf den Rücken wie ein Affe und klammerte mich mit den Beinen fest. Dann stach ich ihm die Finger in die Augen. Jetzt hatte Grendel wirklich Grund zum Brüllen. Es war zwar ein ekelhaft glitschiges Gefühl, aber ich stach trotzdem noch fester zu. Grendel schlug wie wild nach mir. Ich sprang von seinem Rücken, wich den mörderischen Schlägen aus, und zog ihm die Beine weg. Meine Finger steckten zwar nicht mehr in seinen Augenhöhlen, aber er war noch blind. Die Heilung hatte noch nicht eingesetzt, doch mir blieben nur Sekunden. Wieder warf ich mich auf ihn, umklammerte seinen Schädel und drehte ihn mit aller Kraft herum. Es knirschte hörbar, aber das reichte noch nicht. All meine Muskeln spannten sich, als ich mit dem letzten Rest Energie, der noch in mir war, an seinem Kopf zerrte, mit den Beinen gegendrückte - und dann rückwärts kippte. Grendels Kopf lag in meinem Schoß, seine blutigen Augenhöhlen starrten zu mir empor.
    »Du hast vergessen. . zuzutreten. . als ich am Boden lag«, keuchte

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