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Kuss der Nacht - Band 02

Kuss der Nacht - Band 02

Titel: Kuss der Nacht - Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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das schon wieder los.«
    »Hier geht es nicht darum, für einen von euch Partei zu ergreifen«, stellte Mencheres ruhig fest. »Ich sagte, Bones hat recht, aber etwas fehlt noch. Cat hat Bones noch nicht zum Mann genommen.«
    Ian ergriff seine Chance. »Du hast ja keine Ahnung, was für Konsequenzen das hat, Cat. Es ist nicht zu vergleichen mit einer menschlichen Ehe, wo Scheidung die natürlichste Sache der Welt ist. Als Crispins Frau bist du für den Rest deines Lebens an ihn gebunden. Hast du dich einmal entschieden, gibt es kein Entrinnen mehr, buchstäblich bis zum Tod. Würdest du mit einem anderen Mann ins Bett steigen, dürfte Bones ihn sogar straflos umbringen.«
    Mencheres lächelte, allerdings nicht vergnügt. »Ja, eine solche Entscheidung lässt sich nicht rückgängig machen.«
    Braune Augen sahen mich an, als ich den Blick von Mencheres abwandte. Bones zog abwartend die Brauen hoch.
    »Findest du nicht, es ist an der Zeit, dass du deinen Vater kennenlernst?«, versuchte Ian mich zu ködern.
    Ich merkte auf. Abrupt wandte ich mich wieder ihm zu und schloss die Hand um das Heft des Messers, das ich gerade von Bones entgegengenommen hatte. Ian versuchte, seinen Trumpf auszuspielen. »Ich mache dir ein Angebot, Cat. Es hat nichts mit dem zu tun, was ich ursprünglich im Sinn hatte. Ich lasse dich gehen und verspreche dir, dass ich dich weder als meinen Besitz einfordern noch deine Leute je wieder belästigen werde. Darüber hinaus liefere ich dir Max aus. Du kannst nach Belieben mit ihm verfahren. Im Gegenzug erwarte ich lediglich, dass du Crispins Antrag ablehnst und ihn für immer verlässt. Schlag ein.«
    Mir blieb der Mund offen stehen; meine Fingerknöchel traten weiß hervor, so fest hielt ich das Heft des Messers umfasst.
    »Maximillian, komm her!«, brüllte Ian.
    Die Saaltür öffnete sich, und Spade ging aus dem Weg, um einen hochgewachsenen Vampir eintreten zu lassen. Junge, Junge. Das Zeitungsphoto hatte unsere Ähnlichkeit anscheinend nur in Ansätzen erkennen lassen. In natura bestand kein Zweifel mehr. Ich sah tatsächlich genau aus wie er.
    Wie unter Schock entzog ich Bones meine Hand. Als Max den Schauplatz erreicht hatte, blieb er zögernd stehen. Ich ging die letzten paar Schritte auf ihn zu. Sein Haar war feuerrot, genauso voll und leuchtend wie meines. Gott, diese Augen, silbrig grau und meinen so ähnlich. Er hatte hohe Wangenknochen, seine Lippen waren voll, die Nase gerade, das Kinn ausgeprägt. . Alles genau wie bei mir, nur eben männlicher. Selbst seine Körperhaltung glich meiner. Als hätte ich in einem Zerrspiegel mein männliches Gegenstück erblickt. Eine Weile lang konnte ich nur glotzen. Max für seinen Teil sagte gar nichts. Auf seinem Gesicht zeigten sich zu gleichen Teilen Trotz und Resignation, während sein Blick von mir zu Ian wanderte. Er bat allerdings nicht um Gnade. Weder mich noch Ian. Welche Tapferkeit. . vielleicht wusste er aber auch einfach, dass er auf taube Ohren stoßen würde. Schließlich fand ich meine Sprache wieder. »Weißt du, was ich mir geschworen habe, als meine Mutter mir offenbart hat, was ich bin und wie ich gezeugt wurde?«
    Ich trat so nah wie möglich an ihn heran, ohne ihn zu berühren. Starr stand er da, wie eine der Statuen im Garten. Nur in seinen Augen war Leben; sie folgten mir hochkonzentriert.
    Ich umkreiste ihn und ließ dabei die Finger ganz sacht über seine Schultern gleiten. Er zuckte unter der Berührung zurück, und ich lachte leise und boshaft.
    »Oh, Max, ich kann deine Energie spüren, und da ist nicht sehr viel. Ich bin stärker als du, aber das weißt du sicher, nicht wahr? Darum wolltest du mir ja die Rübe wegschießen lassen, sodass ich dir gar nicht erst gefährlich werden konnte. Weißt du eigentlich, wie lange ich auf die Chance gewartet habe, dich umbringen zu können!«
    Er sagte noch immer nichts. Ich ignorierte den fragenden Blick, den Ian mir zuwarf. Er wusste nichts von Max' Treiben, das war klar. Ich umkreiste meinen Vater jetzt schneller; sein Schweigen brachte mich auf die Palme.
    »An meinem sechzehnten Geburtstag habe ich zum ersten Mal von dir gehört. Süße sechzehn, und was habe ich bekommen? Die Wahrheit über meine grauenhafte Abstammung. Ich schwor mir also, dich eines Tages aufzuspüren und umzubringen, um meine Mutter zu rächen. Für die Vergewaltigung meiner Mutter solltest du mit dem Leben büßen müssen. Hast du gehört, was Ian mir gerade angeboten hat?
    Deinen Arsch. Und alles, was

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