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Kuss der Sünde (German Edition)

Kuss der Sünde (German Edition)

Titel: Kuss der Sünde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Wegner
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Hauswand zu erklimmen. Je näher das offene Fenster kam, desto mühsamer ging sein Aufstieg vonstatten. Sein Gewicht schien ihn zurück auf festen Erdboden ziehen zu wollen. Er umfasste das Fensterbrett und zog sich hinauf.
    Kaum hatte er diese letzte Hürde genommen, schlangen sich zwei nackte Arme um seinen Hals. Die stürmische Begrüßung führte dazu, dass er für einen Augenblick das Gleichgewicht verlor. Bevor er hinterrücks in die Tiefe stürzen konnte, packte er die Fensterrahmen und zog sich in das Zimmer.
    „Ich hatte solche Angst, Sie würden es sich anders überlegen“, flüsterte J u liette.
    Sie trug nur ein Nachthemd, sodass er die fülligen Kurven, die sich an ihn drängten, überdeutlich spüren konnte. Bar jeglicher Zurückhaltung zog sie ihn in Richtung Bett . Nahezu blind in der Dunkelheit stieß er gegen einen Stuhl, der polternd umkippte.
    „Wir müssen vorsichtig sein. Sie sind nämlich noch wach“, sagte Juliette, als würde es einer Warnung bedürfen.
    Wortlos bückte er sich und stellte den Stuhl wieder auf. Welcher Irrsinn ha t te ihn zu diesem Unterfangen verleitet? Ihr Mangel an Schüchternheit brachte ihn in einem für ihn ungewohnten Maß gegen sie auf. Unvermittelt erschien sein Bedürfnis nach Rache kindisch.
    „Wir werden leise sein“, versprach er und hob sie in die Arme, ehe er es sich anders überlegen konnte. Auf dem Bett legte er sie ab.
    „Olivier“, hauchte sie und streckte sich aus.
    „Ganz leise“, flüsterte er und legte einen Finger an ihre Lippen.
    Sein Mund folgte. Er streichelte ihre runden Hüften und schob ihr Nach t hemd höher. Juliette hob die Arme und ließ es sich widerstandslos über den Kopf streifen. Er glitt tiefer und liebkoste ihre Brüste. Erstaunlich voll und schwer waren sie. Ihre Brustwarzen richteten sich unter seinen Zungenschl ä gen auf. Vollkommen reglos lag sie da und harrte des Kommenden. Weibliche Formen schmiegten sich in seine Handflächen. Als er ihre Beine teilte und ihren Scho ß berührte, atmete sie schluchzend ein. Olivier schenkte ihr einen langen, tiefen Kuss und streifte sich dabei die Kleider ab.
    „Sie müssen keine Angst haben, Juliette.“
    Eine langsam ansteigende Erregung vertrieb den letzten Rest Unschlüssi g keit. Er würde sie entjungfern und verführen. Ein ruiniertes Leben gegen ein anderes, und im Gegensatz zu ihm würde sie ihren Spaß daran haben. Er legte sich neben sie und nahm sich viel Zeit, um ihren Körper zu liebkosen. Ihre Hand glitt an seinem Arm hinauf, über die Schulter und seinen Brus t korb.
    „Ich wünschte, ich könnte Sie sehen“, stammelte sie. „Ihre Haut ist so glatt und fest. Sagen Sie mir, dass sie mich lieben. Einzig mich lieben.“
    Anstatt etwas zu sagen, rückte er von ihr ab. „Wollen Sie das wirklich, Julie t te?“
    Er gab ihr eine letzte Gelegenheit, sich anders zu besinnen. Das Angebot der de La Motte stand ihm noch immer offen. Er könnte von einem Bett in ein anderes wechseln und sich in Gesellschaft der falschen Comtesse und Nicolette vergnügen.
    „Ich will ganz Ihnen gehören“, stieß Juliette leise aus und umarmte ihn mit aller Kraft.
    Zögernd schob er si ch über sie und stemmte sich auf. Sie keuchte, obwohl er sie noch gar nicht berührt hatte. „Es wird nur kurz wehtun . “
    Seine Zusicherung führte dazu, dass sie ihre Fingernägel schmerzhaft in se i ne Schultern grub. Er spannt e sich an, um sein Werk zu vollenden, machte sich darauf gefasst, ihren Aufschrei unter seiner Hand zu ersticken, als ein unmer k liches Knarren an der Tür ihn warnte.
    Mit dem Geschick eines erfahrenen Diebes rollte er von Juliette h in unter , über die Bettkante und landete auf dem Boden, ohne dass mehr zu hören war als das leise Rascheln der Bettlaken. Es geschah keinen Augenblick zu früh, die Tür öffnete sich. Unter dem Bett hindurch sah er ein Paar blauer Samtpa n toffeln, die in einem diesigen Lichtstreifen standen. Sie lugten unter dem b e stickten Saum eines weiten Nachthemdes hervor. Sich selbst überla s sen und nackt saß Juliette auf ihrem Bett. Olivier hielt den Atem an, denn was ihre Geistesgegenwart betraf, hegte er große Zweifel, ob sie überhaupt etwas b e saß, das diesen Namen verdiente.
     

     
    Ein Poltern schreckte Viviane aus dem Schlaf. Schwerfällig hob sie den Kopf von der Matratze und wunderte sich zunächst, dass sie auf Knien vor einem Bett kauerte, anstatt darin zu liegen. Begriffsstutzig blickte sie zunächst in die kleine Flamme einer Kerze,

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