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Kuss der Sünde (German Edition)

Kuss der Sünde (German Edition)

Titel: Kuss der Sünde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Wegner
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Nachthemdes, sein Mund ruhte auf ihrer Brustspitze. Sie schnappte nach Luft. Jegliche Vernunft ging verloren. Außerstande, ihm Einhalt zu gebieten, starrte sie zur Decke.
    André, der Sohn des Advokaten, hatte sie aller Illusionen beraubt. Jedenfalls war sie bisher davon ausgegangen, genau zu wissen, was zwischen Mann und Frau vorging. Unbeholfenes und hektisches Fummeln des Mannes, zunehmende Langeweile und die Hoffnung auf ein baldiges Ende bei der Frau. Doch das war vollkommen anders. Neugier ist der Katze Tod, hatte Olivier gesagt, aber das war falsch. Sie fühlte sich lebendiger denn je zuvor. Jeder ihrer Sinne schlug an. Sie wollte mehr davon, sich auflösen in seinen Liebkosungen. Bereitwillig ließ sie sich das Nachthemd über den Kopf ziehen, schmiegte sich an ihn. Haut an Haut. Leib an Leib. Die Zielstrebigkeit seiner Berührungen war zu köstlich, um sich ihrer zu erwehren. Hingerissen ließ sie es geschehen.
     

     
    Eine Lektion wollte er dieser naseweisen Person erteilen.
    Eine, die sie nie wieder vergessen sollte. In anmaßender Arroganz schlich sie durch sein Haus und studierte in aller Seelenruhe seine Papiere, und als wäre das nicht unverschämt genug, hatte sie die Stirn, ihr Studium auf ihn auszudehnen, was ganz der typischen Hoffärtigkeit vieler adliger, junger Damen entsprach. Ihre dünkelhafte Neugier würde sie teuer zu stehen kommen. Es sollte eine subtile Niederlage unter seinen Willen werden, der keine rohe Gewalt benötigte, um sich durchzusetzen. Gleichwohl hätte er es nach dem ersten erschlichenen Kuss besser wissen müssen. Anstatt sie damit aus der Fassung zu bringen, hatte es ihn selbst konfus zurückgelassen – und er wusste nicht einmal, weshalb.
    Sie war eine Frau wie jede andere, einschließlich ihrer Bereitschaft, ihm zu erliegen. Zugegeben, ihre Haut erschien ihm nahezu unnatürlich zart, ihr nackter Körper an seinem mutete trotz ihrer Größe zerbrechlich an. Obwohl sie die Hände vor seiner Brust zu Fäusten ballte, erwiderte sie seinen Kuss. Er hob den Kopf und sah auf sie hinab. Ihre Augen blieben geschlossen, die langen Wimpern flatterten. Sie wirkte so absolut unschuldig, dass er sich schäbig fühlte. An Juliette hatte er Rache genommen. Musste er unbedingt eine weitere junge Frau ins Verderben stürzen?
    „Viviane“, murmelte er.
    Als sie die Augen aufschlug, versetzte ihm das tiefe Blau ihres Blicks einen Stich. Das Staunen darin erschreckte ihn. Gott, er war ein solches Schwein! Bevor er sich von ihr lösen, das Laken über sie ausbreiten konnte, glitten ihre Hände von seiner Brust zu seinen Schultern. Irgendetwas an ihren Händen war anders. Die Berührung schien ihn zu versengen, prickelte durch seinen Körper bis hinab zu den Zehen. Gegen seinen Willen gab er dem leichten Druck nach und senkte sich über sie, um ihr einen weiteren Kuss zu rauben. Den letzten, schwor er sich und vergaß es sogleich wieder. Ihre Zungenspitzen umspielten einander, neckten und lockten. Zum ersten Mal seit vielen Jahren wurde er nach Strich und Faden verführt, durch einen schlichten Kuss von einer jungen Frau.
    In der Ahnung, sich zu verstricken, in eine Falle zu treten wie einst sein Vater bei ihrer Mutter, riss er abrupt den Kopf zurück. Leider fiel sein Blick auf ihre Brüste. Anbetungswürdig. Bloß keinen Fehler machen! Noch während er es dachte, zog er mit der Zunge eine Spirale über die eine Wölbung und umschloss die hellrosa Brustspitze. Nach Luft schnappend grub sie die Hände in sein Haar und wölbte den Rücken durch. Er liebkoste die andere Brust, zog Spiralen um Spiralen, angestachelt von ihrem schnellen, flachen Atem. Er bohrte die Zungenspitze in ihren Nabel, knabberte an den Hüften und teilte ihre Beine. Der Duft, der ihn empfing, die schimmernde Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln peitschte sein Blut auf. Wenn es eine Falle war, dann saß er längst darin und wollte nicht länger entkommen.
    „Oh, das ist gewiss ungehörig“, stammelte sie schwach, als er sie dort küsste.
    Es sollten für lange Zeit die letzten klaren Worte sein, die sie von sich gab.
    Er hielt ihre Hüften fest, küsste und leckte jede kleine Falte, fand das kleine Knötchen und saugte leicht daran. Ihr Atem wurde zu kleinen, hilflosen Seufzern. Süß und unwiderstehlich. Ein Schwall süßsalziger Nässe brandete gegen seinen Mund. Er küsste die Innenseite ihrer zitternden Schenkel und schob sich wieder an ihr hinauf. Als die Spitze seines Glieds ihren Schoß berührte, sahen sie

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