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Kuss der Wölfin 03 - Die Begegnung

Kuss der Wölfin 03 - Die Begegnung

Titel: Kuss der Wölfin 03 - Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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leuchteten grün. Stöhnend erhob er sich, bückte sich und schüttelte Roderick an der Schulter, der knurrte und mühsam die geschwollenen Augen öffnete. Schließlich stand auch er langsam und mit einem tiefen Seufzer auf.
     
    Zu dritt wandelten sie sich in ihre Zwischengestalten, hechteten flink und leise zum Haus. Ein Hund bellte im Inneren. Toller Wachhund, dachte Marcus. Vorhin hatte er sich noch nicht gerührt. Dank Adam waren sie ja lautlos und weiträumig daran vorbeigegangen. Wieder durchzuckte ihn der Gedanke, warum Adam plötzlich einen auf heilig machte, verwarf ihn aber schnell und stellte auf Jagdinstinkt um. Mit dem Hinterlauf trat er gegen die Eingangstür, die sofort aus den Angeln brach. Vor ihm lag ein Flur, aus dem eine Treppe nach oben führte. Die unteren Räume waren nicht beleuchtet, also bedeutete er Utz und Roderick mit einem Kopfnicken, der Treppe nach oben zu folgen und sich in den Schlafzimmern satt zu essen. Währenddessen ging Marcus den Flur entlang, der direkt in eine kleine Küche führte. Wo war der verdammte Köter? Das Bellen klang lauter. Er durchquerte die Küche und öffnete eine weitere Tür, hinter der er den Hund vermutete.
    Hallo, du verblödetes Tier. Ich bins, dein Albtraum
, dachte er und grinste, drehte den Knauf und stand vor einem Dobermann, der winselnd vor ihm zurückwich. Die Kammer maß nicht mal zwei Meter in der Länge. Ohne Fenster, nur eine kleine Belüftungsluke unter der Decke, aber für einen Hund vermutlich gemütlich ausstaffiert, denn er durfte auf einer weichen Decke schlafen, hatte sein Wassernäpfchen neben sich und einen zerfransten Teddy, dessen Knopfauge runterhing. Von oben drangen panische Schreie zu ihm, die immer lauter wurden. Er umgriff den Hals des Dobermanns, so dass der Hund fiepte und ihn flehend ansah. Als Marcus ihn losließ, sprang er an ihm hoch und leckte ihm über das fellige Gesicht. Dankbarkeit strömte aus jeder Pore des Tiers. Marcus ging einen Schritt rückwärts und drehte sich um. Er wusste, dass der Köter ihm folgen würde. Egal wohin. Er würde von jetzt an sein treuer Gefährte sein. Als er den Flur wieder zurückging, hörte er, wie die Krallen auf den Fliesen ein klackendes Geräusch machten. Marcus wandelte sich in seine menschliche Gestalt und verließ das Haus. Der Hund trottete ihm hinterher und hob das Bein an der Hauswand.
    „Braver Hund. Lass dein altes Leben hinter dich. Piss auf dein Herrchen.“ Marcus lachte schallend, kraulte dem Tier das glatte Fell.
    Als Erster kam Utz zu ihm. Er hatte wieder seine menschliche Gestalt und wischte sich über den Mund. Blut. Er war voller Blut, aber es heilte ihn sofort, denn nun sah er wieder wie der alte Utz aus.
    „Was machst du mit dem Köter?“, fragte er und zeigte auf den Hund. Marcus lächelte nur.
    „Lass das meine Sorge sein. Such den Autoschlüssel und ein paar Klamotten, damit wir endlich abhauen können.“ Utz nickte und verschwand wieder im Haus. Wenig später war er zurück. Über seinem Arm hingen mehrere Hosen und Flanellhemden. In seiner Hand baumelte ein Schlüsselbund.
    „Wo bleibt Roderick?“
    „Der ist noch mit der Tochter des Hauses beschäftigt“, grinste Utz. Marcus verdrehte die Augen, schlüpfte in eine Jeans, die ihm viel zu weit war, und zog das Hemd an, das um ihn herum schlabberte.
    „Lass uns das Auto holen und dann von hier verschwinden.“ Auch Utz war bereits in die Klamotten gestiegen. Seine Hose spannte an den Oberschenkeln und war zu kurz, und das Hemd passte gerade so über seine muskelbepackten Oberarme. Marcus pfiff nach dem Hund, ging hinters Haus und fand dort einen klapprigen, roten Pick Up, Marke Buick. Die Türen waren nicht verschlossen. Wer sollte so eine alte Karre auch vom Hof weg klauen, außer ein paar wilden Werwölfen, grinste er in sich hinein, ging zum hinteren Teil des Wagens und öffnete die Laderampe. Der Hund sprang sofort auf und rollte sich auf der Ladefläche zusammen. Marcus klappte die Rampe wieder zu und setzte sich hinters Steuer. Endlich saß er wieder auf der linken Seite, denn dies war ein amerikanisches Fabrikat. Vermutlich hatten in dem Haus Amerikaner gewohnt. Utz stand noch am Haus, als er vorfuhr, und reichte Roderick die Klamotten. Beide feixten wieder, vermutlich erzählte Roderick von seinem Häppchen. Er war sauber. Das war ein Spleen von ihm. Er hasste Blut auf seinem Körper, konnte Dreck nicht leiden und musste sich zu jeder sich bietenden Gelegenheit waschen.
    „Wenn ihr Mädels

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