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Kuss der Wölfin 03 - Die Begegnung

Kuss der Wölfin 03 - Die Begegnung

Titel: Kuss der Wölfin 03 - Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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mit ihren Fußspitzen die Köpfe durch das Blut und verließen das Gebäude in ihrer menschlichen Gestalt.
    „Sie werden sicher gleich hier sein. Lasst uns verschwinden.“ Roderick wischte sich das Blut aus dem Gesicht. 
    „Nirgendwo werdet ihr hingehen“, ertönte eine Stimme von links. Jemand trat aus dem Schatten direkt auf sie zu.
    „Und wer will uns daran hindern?“ Marcus ließ seinen Blick über den Mann schweifen. Er trug einen weißen Kittel über einer weißen Hose, um seinen Hals baumelte ein Mundschutz. Stechend blaue Augen starrten ihn an.
    „Benno Adolph. Stationsarzt.“
    „Nun, dann hast du einiges zu tun“, kicherte Utz, spuckte Blut mit Rotze vor seine Füße und zeigte auf die toten Leiber hinter sich. Der Arzt weitete die Augen, ließ sich aber nicht abschrecken.
    „Ich hab schon weitaus grässlichere Gräueltaten gesehen. Wer seid ihr?“ Marcus spürte das Interesse des Mannes, seine Bewunderung war fast greifbar. Er war angewidert von seinem Geruch, der weder Angst noch Panik beinhaltete. Nein, Marcus wollte den exotischen Geschmack, der noch auf seiner Zunge lag, nicht überspielen.
    „Utz. Friss. Wir treffen uns im Wald.“ Marcus wandte sich ab und setzte zum Sprint an. Hinter sich hörte er nur noch, wie der Arzt nach Luft schnappte, dann trugen ihn seine Beine in rasender Geschwindigkeit hinüber zum Waldrand. Das Auto würden sie stehen lassen.

Kapitel 24
    New York, Herbst 2012 
    «Das nennst du eine Explosion?»

    Marcus öffnete die Augen, stand auf und ging zu Roderick in die Küche, wo ein kleines Labor aufgebaut worden war.
    „Wie weit bist du?“
    Roderick zeigte auf eine Phiole, in der sich ein gelbliches Pulver befand.
    „Ich denke, damit habe ich die letzte Substanz zu dem Natrium-Gemisch hinzugefügt.“
    „Wollen wir es ausprobieren?“, fragte Marcus, griff nach der Phiole und schüttelte sie, so dass das Pulver sich darin bewegte. Roderick nahm ihm das Glas aus der Hand.
    „Komm mit raus.“ Er nahm ein kleines Schälchen, riss einen Streifen von der Papierrolle und steckte sich die Phiole in die hintere Hosentasche. Das Schälchen hielt er unter den Wasserhahn, füllte es nur minimal und balancierte es, während er zu der Terrasse vorging. Marcus öffnete den Riegel der Schiebetür und zog sie am Griff auf. Kühler Wind wehte ihnen entgegen und rauschte laut in ihren Ohren. Roderick stellte das Schälchen gegen die äußerste Mauer, legte das Stück Papierrolle darauf und verteilte etwas von dem Pulver darauf. Mit großen Schritten war er wieder in der Wohnung, zog die Tür zu und starrte nach draußen.
    „ Warum dauert das so lange? “ , fragte Marcus.
    „ Wenn du nicht einmal drei Sekunden warten kannst, besorg dir eine Knarre “ , sagte Roderick.
    Binnen weniger Augenblicke stieg eine kleine Stichflamme empor.
    „Was ist das denn? Das nennst du eine Explosion?“
    „Warte ab“, sagte Roderick. Er hatte kaum zu Ende gesprochen, als es einen lauten Knall gab. Papierfetzen segelten durch die Luft, und das Schälchen rutschte auf den Boden und zerbrach.
    „Genial. Roderick, du bist genial.“ Utz kam an die Scheibe, in der Hand ein Stück Fleisch. „Hmmm, echt toll“, murmelte er mit vollem Mund.
     
    In wenigen Stunden war es so weit. New York feierte sein
Thanksgiving
. Marcus hatte noch viel zu tun. Es mussten nicht nur die Papierschnipsel präpariert, sondern auch ein weiterer Hinweis auf den Weg gebracht werden. Schließlich war Anna sein Ehrengast.

Kapitel 25
    Frankfurt, Herbst 2012
    «I st das etwa ein … Werwolf? »

     
    Ich zog Adam rein und schloss die Tür hinter ihm.
    „Hast du nicht mehr mit Jo geredet, bevor du England verlassen hast?“
    „Nein, habe ich nicht. Weil ich euch folgen wollte, um mit Alexa zu reden. Ich dachte, ich könnte das Gespräch später nachholen.“ Er war besorgt, fuhr sich durchs Haar.  
    „Okay. Lass Sascha ihn aufspüren. Meinst du, sein Handy ist eingeschaltet?“  
    Adam stöhnte genervt. „Woher soll ich das wissen, Anna?“  
    „Weil man immer sofort eine Ansage kriegt, wenn es ausgeschaltet ist“, knurrte ich, zog ihn am Ärmel ins Wohnzimmer. Außerdem bist du mit ihm ein paar hundert Jahre lang zusammen gewesen."  
    „Ja, ich habe ein paar Mal hintereinander angerufen. Keine Ahnung … ich meine … ich weiß es nicht. Ich bin verwirrt, ich kann mich nicht erinnern, habe nicht drauf geachtet“, stotterte er, nahm sein Handy aus der Hosentasche und reichte es Sascha, der mich fragend

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