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Kuss des Feuers

Kuss des Feuers

Titel: Kuss des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristen Callihan
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wurden ganz heiß. »Tja«, meinte sie und nestelte mit ihrer Maske herum. »Ich finde Dummheit unerträglich. Das erste Mal kann man ja schauen, aber beim zweiten oder dritten …«
    Archer hob die Hände an ihr Gesicht. Und jetzt war sie es, die ihn wie ein Fisch angaffte, als er ihr die Maske sanft abnahm und vorsichtig aufsetzte. »Wie fremd du mit der Maske aussiehst.«
    Ihr kam der Gedanke, dass er jetzt ihre frustrierte Hilflosigkeit ein bisschen besser verstand. Aber sie bedrängte ihn nicht.
    »Ich habe dich vermisst, schöne Miranda«, sagte er plötzlich mit ganz zärtlicher Stimme.
    »Archer.« Als er daraufhin nichts mehr sagte, zwang sie sich zum Weitersprechen. Aber es kamen nicht die richtigen Worte über ihre Lippen. »Ich entschuldige mich für jenen Abend … für die Art und Weise, wie ich dich stehen gelassen habe, meine ich.« Sie würde nicht rot werden, nein. Sie würde noch nicht einmal an seinen Mund, seinen Geschmack denken.
    Sanft löste er sich von ihr. »Es war mein Fehler. So … so ist es am besten, denke ich.«
    Seine sanft gesprochenen Worte legten sich wie Blei auf ihre Seele, aber sie zwang sich zu nicken. Er wollte diese Distanz, und sie würde sie ihm gewähren. »Friede?«, fragte sie.
    In seinen Augenwinkeln bildeten sich Fältchen. »Friede.«
    Seine Hand an ihrem Ellbogen hielt sie auf, als sie sich in Bewegung setzen wollte. »Was auch passieren mag, Miri …« Er trat näher an sie heran, sein Griff wurde fester. »Welche Fehler ich auch begehen mag, du bist die wichtigste Person in meinem Leben.«
    Die Worte hätten ihr eigentlich das Herz erwärmen sollen. Doch stattdessen war sie den Tränen nahe.
    Es gab so viele schwarze Masken und Männer mit langen Umhängen, dass Archer ausnahmsweise mal nicht auffiel. Trotzdem konnte sie den echten Archer nicht dazu überreden zu tanzen.
    »Ich tanze nicht, Miranda«, sagte Archer, als sie noch einmal darum bat.
    »Ich glaube dir nicht.« Zorn brannte in ihrer Brust. Marie Antoinette und Louis der XVI . wirbelten in einer schwungvollen Polka an ihnen vorüber. »Beim Kämpfen muss man sich besser bewegen können, und das kannst du auch, verdammt.«
    Archer durchbohrte sie mit seinem Blick. »Dann hätte ich vielleicht Degen mitbringen sollen. Du fechtest doch immer noch, oder?«
    Wütend wippte sie mit dem Fuß, ließ sich sonst äußerlich jedoch nichts anmerken. »Du Scheusal«, zischte sie.
    Sie konnte sein boshaftes Lächeln spüren und musste sich unwillkürlich zurückhalten, nicht auch zu lächeln. Vielleicht war es ein wenig abartig, aber die Wortgefechte mit Archer bereiteten ihr viel mehr Spaß als ein großer Ball. Sie fragte sich plötzlich, ob er genauso empfand.
    Er legte ihr seine große Hand auf den Rücken, als wollte er sie besänftigen. »Lass mich dir ein Glas Champagner holen, und dann kannst du mir erzählen, welche Maske dir am besten gefällt.« Seine Augen funkelten fröhlich. »Vielleicht kaufe ich mir so eine.«
    Miranda hielt sich zurück, die Augen zu verdrehen. Unverschämter Mistkerl.
    Sie hätte bequem im Bett liegen können. Dass sie sich hier aufhielten, um unter Leuten zu sein, war lächerlich. Archer hatte stur seinen Namen für jeden Tanz auf ihrer Karte eingetragen, was eine gesellschaftlich völlig unmögliche Vorgehensweise war, aber erfolgreich dafür sorgte, dass sie die ganze Zeit an seiner Seite blieb.
    Archer marschierte davon, um den Champagner zu holen. Kaum war er nicht mehr zu sehen, tauchte Lord McKinnon auf, um mit einem verschmitzten Lächeln den ersten Walzer für sich zu beanspruchen. Er wusste, dass Miranda ihm kaum einen Korb geben konnte.
    »Und was stellen Sie dar?«, fragte sie, als sie anfingen zu tanzen. »Einen Wolf?« McKinnon trug eine Halbmaske, geformt wie ein Wolf, doch seine ungewöhnlich blauen Augen und das freche Grinsen, das sie unter der vorragenden Schnauze erblickte, hatten ihn sofort verraten.
    Er grinste, und ein Grübchen erschien auf seiner Wange. »Einen Werwolf.« Er neigte seinen Kopf zu ihrem hinab. »Ein viel furchteinflößenderes Geschöpf, wie ich finde. Und Sie, Lady Archer?«, hakte er nach, als sie nichts darauf erwiderte. »Was stellt denn Ihr entzückendes Kostüm dar?«
    Sie drehte ihren Kopf ein bisschen zur Seite, damit ihr Mund nicht mehr so nah an seinem war. Sein Atem roch nach Fleisch. Wie die blutige Hochrippe, die ihr Vater so gern mochte.
    »
La luna
«, sagte sie.
    Sein Kichern kam tief aus der Brust, sodass es sich fast schon

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