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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Houck
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schlang mir die Steppdecke fest um den Körper, damit keine sonderbaren Dinge ohne mein Wissen mit mir geschehen konnten. Außerdem sagte ich zu Fanindra, dass ich es zu schätzen wüsste, wenn sie sich nicht über meinen Körper schlängeln würde, wenn ich nichts davon mitbekam, und dass ich sowieso vorziehen würde, es müsste überhaupt nicht geschehen, falls das möglich wäre.
    Sie rührte sich nicht und blinzelte nicht einmal mit ihren grünen Augen.
    Blinzeln Schlangen überhaupt? Während ich über diese tiefgründige Frage nachgrübelte, rollte ich mich zurück auf die Seite und schlief ein.
    Am nächsten Morgen war Ren verschwunden, und Fanindra hatte sich nicht bewegt, sodass ich entschied, es sei der perfekte Zeitpunkt zu duschen. Als ich zurück in mein Zimmer kam und mein Haar trockenrieb, bemerkte ich, dass Fanindra erneut die Gestalt geändert hatte. Diesmal lag sie spiralförmig da, bereit, zurück an meinen Arm zu kommen.
    Ich nahm sie behutsam auf und schob ihren starren Körper an meinem Arm hoch, wohin sie perfekt passte. Als ich sie diesmal abstreifen wollte, glitt sie mühelos herunter.
    Während ich sie wieder hochschob, sagte ich: »Vielen Dank, Fanindra. Es wird viel leichter sein, wenn ich dich manchmal abnehmen kann.«
    Ich war mir nicht sicher, glaubte jedoch, dass ihre smaragdgrünen Augen für einen Moment schwach aufleuchteten.
    Ich hatte gerade mein Haar geflochten und es mit einem grünen Haargummi, der wunderbar zu Fanindras Augen passte, zusammengebunden, als Mr. Kadam mit frisch gewaschenem Haar und gestutztem Bart vor der Tür stand.
    »Abfahrbereit, Miss Kelsey?«, fragte er und nahm meine Tasche.
    Wir checkten aus und fuhren zu der bewaldeten Stelle, um Ren abzuholen. Wir warteten mehrere Minuten, dann kam er schließlich zwischen den Bäumen hervorgeschossen.
    Ich lachte nervös. »Verschlafen, hm?« Wahrscheinlich war er gerade erst den ganzen Weg zurückgelaufen. Ich warf ihm einen vielsagenden Blick zu und hoffte, er würde meinen Du-hättest-wirklich-früher-verschwinden-müssen-Ausdruck richtig deuten.
    Auf dem Weg nach Hampi hielten wir an einem Früchtestand und kauften einen Smoothie, der hier Lassi genannt wird, und für jeden von uns einen Müsliriegel zum Frühstück. Als ich den Lassi zur Hälfte getrunken hatte, bot ich ihn Ren an. Er steckte den Kopf zwischen die Vordersitze und schleckte den Rest auf. Seine lange Zunge schlürfte mein Getränk bis zum letzten Tropfen und stellte sicher, dass er meine Hand dabei jedes Mal »versehentlich« berührte.
    Ich lachte. »Ren! Vielen Dank. Jetzt bin ich ganz klebrig.«
    Er lehnte sich vor und leckte meine Hand mit noch mehr Enthusiasmus, wirbelte mit seiner pinkfarbenen Zunge zwischen meinen Fingern.
    »Okay! Okay! Das kitzelt. Danke, das reicht.«
    Mr. Kadam lachte herzlich, griff dann herüber, um das Handschuhfach zu öffnen, und reichte mir eine Reisepackung mit antibakteriellen Tüchern.
    Während ich die Tigerspucke von meinen Händen wischte, drohte ich: »Du kannst lange drauf warten, dass ich noch mal einen Milchshake mit dir teile.«
    Ich hörte ein missbilligendes Knurren von der Rückbank. Aber als ich mich umdrehte, war er das Unschuldslamm in Person.
    Mr. Kadam erklärte, dass wir bald Hampi erreichen würden, und zeigte auf ein großes Bauwerk in der Ferne. »Dieses hohe, kegelförmige Gebäude ist der Virupaksha-Tempel. Er ist das Wahrzeichen von Hampi und wurde vor zweitausend Jahren erbaut. In Kürze kommen wir an der Sugriva-Höhle vorbei, wo angeblich die Juwelen von Sita versteckt waren.«
    »Befinden sich die Juwelen immer noch dort?«
    »Die Juwelen konnten nie gefunden werden, weshalb die Stadt so häufig von Schatzsuchern geplündert wurde«, erklärte Mr. Kadam, fuhr an den Straßenrand und ließ Ren aussteigen. »Auf dem Gelände werden tagsüber zu viele Touristen sein, weshalb Ren hier warten wird, während wir einen Spaziergang machen und nach Hinweisen suchen. Am frühen Abend werden wir ihn wieder aufsammeln.«
    Der Virupaksha-Tempel war etwa zehn Stockwerke hoch und sah aus wie eine umgedrehte Eiswaffel. »Dieser Tempel besitzt Innenhöfe, Heiligenschreine und Zugänge zu allen Nebengebäuden«, erläuterte Mr. Kadam. »Im Innern gibt es eine heilige Stätte mit Sälen und Kreuzgängen. Das sind lange, überdachte Gänge, die zum Innenhof hin geöffnet sind. Kommen Sie, ich zeige sie Ihnen.«
    Während wir im Tempel umherschlenderten, erinnerte mich Mr. Kadam daran, dass wir den Eingang

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