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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Houck
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den Tiger einzureden.
    Anscheinend spricht er genauso gerne mit Tigern wie ich.
    Im Türrahmen blieb ich stehen. »Mr. Kadam? Meine Pflegeeltern möchten Sie kennenlernen und haben mich gebeten, Sie zu meiner Geburtstagsfeier heute Abend einzuladen. Sie werden nach der Spätvorstellung Kuchen und Eis mitbringen. Haben Sie Zeit?«
    Er strahlte vor Freude übers ganze Gesicht. »Wie wunderbar! Ich komme liebend gerne zu Ihrer Feier!«
    »Sie sollten aber nicht zu viel erwarten. Wahrscheinlich bringen sie Soja-Eis und glutenfreie Muffins ohne jeglichen Zucker mit.«
    Nach meinem Gespräch mit Mr. Kadam rief ich meine Familie an, um alle weiteren Schritte zu planen.
    Sarah, Mike und die Kinder trafen früh ein, um die Vorstellung zu sehen, und waren tief beeindruckt von Rens Auftritt. Hinterher genossen sie in vollen Zügen das Geschnatter, die Geselligkeit und Herzlichkeit der Mitglieder des Zirkus, befühlten die bunten Kostüme und streichelten Mr. Davis’ Hunde. Mr. Kadam war höflich und liebenswürdig und verkündete, dass die Aufgabe ohne meine Hilfe nicht zu bewältigen sei. Offensichtlich ging er bei Sarah und Mike als seriös genug durch, ihren Gesichtern konnte ich ansehen, dass sie die Reise erlauben würden.
    »Ich versichere Ihnen, wir werden regelmäßigen Kontakt halten, und Kelsey kann Sie jederzeit anrufen«, sagte er.
    Später gab Mr. Davis noch seinen Senf dazu: »Der Job, so wie ihn Mr. Kadam beschreibt, wäre ein Leichtes für Kelsey. Im Grunde ist es genau dasselbe, was sie in den letzten zwei Wochen hier im Zirkus getan hat. Außerdem wäre es eine großartige Erfahrung. Ich wünschte, ich könnte selbst fahren.«
    Wir amüsierten uns alle großartig, und es war lustig, im Zirkus zu feiern. Sarah hatte sogar normale Muffins und mein Lieblingseis mitgebracht. Wahrscheinlich war es kein typischer achtzehnter Geburtstag, doch ich war zufrieden, mit meiner Pflegefamilie und meinen neuen Freunden im Zirkus zu sein und eine Packung Tillamook Mudslide in der Hand zu haben.
    Nach dem Fest nahmen Sarah und Mike mich beiseite und bläuten mir ein, mich während meiner Reise nach Indien oft bei ihnen zu melden. Sie konnten mir an der Nasenspitze ansehen, dass ich fest entschlossen war, das Angebot anzunehmen, und ihnen war Mr. Kadam ebenso sympathisch wie mir. Ich schloss sie beide in meine viel zu kurzen Arme und teilte den anderen dann die Neuigkeit mit.
    Ein frohes Lächeln erhellte Mr. Kadams Gesicht, und er sagte: »Nun, Miss Kelsey, es wird mich ungefähr eine Woche kosten, um die Details zu klären und die Papiere für Sie und den Tiger zu besorgen. Ich bräuchte von Ihren Pflegeeltern eine Kopie Ihrer Geburtsurkunde. Mein Plan lautet, morgen früh aufzubrechen und zurückzukehren, sobald ich die nötigen Dokumente in Händen halte.«
    Später kam er noch einmal zu mir, schüttelte mir die Hand und hielt sie einen Augenblick fest umschlossen. »Vielen herzlichen Dank für Ihre Hilfe. Sie haben meine Sorgen vertrieben und einem desillusionierten alten Mann, der nichts weiter als Misserfolg und Enttäuschung erwartet hat, Hoffnung gegeben.« Er drückte mir die Hand, tätschelte sie und trat rasch durch die Tür.
    Als die Aufregung des Tages verflogen war, besuchte ich Ren. »Hier. Ich habe dir einen Muffin reingeschmuggelt. Steht wohl nicht auf deinem Speiseplan, aber warum solltest du nicht mit mir feiern?«
    Behutsam nahm er den Muffin aus meiner ausgestreckten Hand, verschlang ihn mit einem Bissen und leckte mir dann den Zuckerguss von den Fingern. Kichernd wusch ich mir die Hand.
    »Ich frage mich nur, was Mr. Kadam gemeint haben könnte. Misserfolg? Sorgen vertreiben? Das klingt ein wenig theatralisch. Findest du nicht auch?«
    Ich kratzte ihn hinterm Ohr, wobei ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte, als er den Kopf gegen meine Hand drückte. »Nun, ich bin müde. Ich gehe ins Bett. Wir werden eine tolle Reise zusammen haben, nicht wahr?«
    Ein Gähnen unterdrückend, überzeugte ich mich, dass er genügend Wasser hatte, schaltete dann die Lichter aus, schloss die Tür und ging zu Bett.
    Am nächsten Morgen stand ich früh auf, um nach dem Tiger zu sehen. Ich betrat die Scheune und ging zu seinem Käfig, doch das Gitter stand offen. Er war verschwunden!
    »Ren? Wo bist du?«
    Ich hörte ein Geräusch hinter mir und wirbelte herum. Ren lag auf einem Heuballen außerhalb seines Käfigs.
    »Ren! Wie in aller Welt bist du nur rausgekommen? Mr. Davis wird mich umbringen! Ich bin sicher, dass ich

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