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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Houck
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Vorbereitungen für die Reise treffen. Wir drei würden nach Mumbai, das Sie womöglich noch Bombay nennen, fliegen. Nach unserer Ankunft müsste ich geschäftlich in der Stadt bleiben, während Sie den Tiger auf der Fahrt ins Reservat begleiten. Ich werde Fahrer und Verlader einstellen, die Ihnen auf der Reise zur Hand gehen. Ihr Hauptaugenmerk wird auf der Pflege von Ren liegen, dem Füttern und der Sorge um sein Wohlergehen.«
    »Und dann …?«
    »Die Reise über Land dauert zehn bis zwölf Stunden. Nachdem Sie im Reservat angekommen sind, bleiben Sie dort einige Tage, um sicherzustellen, dass sich Ren in seiner neuen Umgebung eingelebt hat und mit der neuen Freiheit zurechtkommt. Ich werde ein Rückflugticket von Jaipur kaufen, sodass Sie den Jaipur-Reisebus nehmen können, dann nach Mumbai fliegen und von dort nach Hause, damit Ihre Rückreise ein wenig kürzer ausfällt.«
    »Das würde mich also knapp zwei Wochen kosten?«, fragte ich.
    »Sie können entweder sofort zurück nach Hause fliegen«, antwortete er, »oder, falls Ihnen das eher zusagt, noch einige Tage Urlaub in Indien anhängen und das Land genießen, bevor Sie die Rückreise antreten. Seien Sie versichert, ich werde finanziell für Ihre gesamte Reise aufkommen, ebenso wie für jegliche Übernachtungskosten.«
    Ich blinzelte und brachte stammelnd hervor: »Das ist ein sehr großzügiges Angebot. Ja, meine Arbeit hier im Zirkus ist beinahe beendet und ich müsste mich sehr bald nach einem neuen Job umsehen.«
    Ich kaute auf meiner Lippe, schritt auf und ab und murmelte unentschlossen zu mir wie auch zu ihm: »Indien ist sehr weit weg. Ich habe noch nie zuvor das Land verlassen, also ist die Vorstellung gleichzeitig aufregend und beängstigend. Kann ich ein bisschen darüber nachdenken und Ihnen dann Bescheid geben? Bis wann muss ich mich entschieden haben?«
    »Je früher Sie zusagen, desto früher kann ich die notwendigen Vorbereitungen treffen.«
    »In Ordnung. Lassen Sie mich meine Pflegeeltern anrufen und mit Mr. Davis reden, damit ich weiß, was sie von der Sache halten, und dann gebe ich Ihnen definitiv Bescheid.«
    Mr. Kadam nickte und erklärte, dass Mr. Maurizio wüsste, wie er zu erreichen sei. Außerdem sei er noch den restlichen Nachmittag im Zirkus, um den Papierkram zu erledigen.
    Meine Gedanken überschlugen sich, als ich mir meine Sachen schnappte und zurück zum Hauptgebäude spazierte. Indien? Nie zuvor bin ich im Ausland gewesen. Wenn mich dort nun niemand versteht? Oder wenn Ren etwas Schlim mes zustößt, während er in meiner Obhut ist?
    Trotz aller Wenns, die mir im Kopf umherschwirrten, zog ein Teil von mir Mr. Kadams Angebot ernsthaft in Betracht. Es war verlockend, noch etwas mehr Zeit mit Ren zu verbringen, außerdem hatte ich schon immer ein fremdes Land bereisen wollen. Ich konnte einen Kurzurlaub dranhängen und würde dafür sogar noch bezahlt werden. Außerdem schien Mr. Kadam nicht zu der Sorte Mann zu gehören, die zweideutige Absichten hegte. Vielmehr wirkte er vertrauenswürdig wie ein netter Großvater.
    Ich beschloss, Mr. Davis nach seiner Meinung zu fragen und traf ihn dabei an, wie er den Hunden einen neuen Trick beibrachte. Er bestätigte, dass Mr. Kadam ihm dasselbe Angebot unterbreitet hatte und er versucht gewesen war, es anzunehmen.
    »Ich denke, das wäre eine tolle Erfahrung für dich. Du hast ein Händchen für Tiere. Wenn du dir vorstellen könntest, später in diesem Bereich zu arbeiten, solltest du es in Betracht ziehen. Der Job würde sich gut in deinem Lebenslauf machen.«
    Ich bedankte mich für seinen Rat und rief anschließend Sarah und Mike an, die Mr. Kadam treffen, seine Referenzen prüfen und herausfinden wollten, welche Sicherheitsmaßnahmen er zu treffen gedachte. Sie schlugen vor, am Abend spontan eine Geburtstagsparty für mich im Zirkus zu geben. Meinen achtzehnten Geburtstag hatte ich in der Aufregung völlig vergessen. Aber jetzt freute ich mich umso mehr, dass sie vorbeikommen wollten, um mit mir und den Leuten vom Zirkus zu feiern und gleichzeitig Mr. Kadam kennenzulernen.
    Nachdem ich das Für und Wider sorgfältig betrachtet hatte, spürte ich, wie meine Begeisterung für die Reise meine Nervosität wegwischte. Ich würde wirklich gerne nach Indien fahren und Ren helfen, sich in dem Tigerreservat einzuleben. So eine Gelegenheit bietet sich nur einmal im Leben.
    Ich ging zurück zum Tigerkäfig und stellte fest, dass Mr. Kadam bereits dort war. Er war allein und schien leise auf

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