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Kuss mich kuss mich nicht

Kuss mich kuss mich nicht

Titel: Kuss mich kuss mich nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bird Jessica
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noch zugenommen, deshalb zöge sie sich vielleicht besser in den hinteren Teil des Anwesens zurück.
    Sie lief an dem fantastischen Büfett im Esszimmer vorbei und entdeckte plötzlich Jack, der in einer Ecke stand. Er war in ein Gespräch vertieft und hatte ihr den Rücken zugewandt.
    Plötzlich taub für all den Lärm um sie herum blieb Callie stehen.
    Jack trug einen Smoking, der ihm ausgezeichnet stand. Die Jacke brachte seine breiten Schultern vorteilhaft zur Geltung, und sein dunkles Haar hob sich verführerisch vom leuchtenden Weiß des frisch gestärkten Hemdes ab.
    Er drehte sich um, um einem Mann die Hand zu schütteln, und sie sah, dass er mit einer Frau mit langem blondem Haar gesprochen hatte, die wie viele andere ein Kleid direkt vom Laufsteg sowie jede Menge kostbaren Geschmeides trug. Jack wandte sich ihr wieder zu, nachdem er mit dem Mann gesprochen hatte, und sie flüsterte ihm irgendwas ins Ohr und strich lächelnd mit der Hand über seinen eingegipsten Arm. Jack lachte, machte jedoch einen Schritt zurück.
    Wahrscheinlich war dieses Gespräch, zumindest von Jacks Seite aus, völlig harmlos und bedeutungslos gewesen, aber trotzdem hatte Callie keine Lust, noch länger im Esszimmer zu bleiben und ihm aus der Distanz beim Smalltalk zuzusehen. Von all dem Lärm, den Leuten und noch vielem anderen schwirrte ihr der Kopf. Wenn sie nicht gleich von diesem Fest verschwand, täte sie wahrscheinlich irgendwas Absurdes, wie zum Beispiel dieses Weib am Ellbogen zu packen und entschlossen vor die Tür zu setzen oder so. Weshalb sie so schnell wie möglich in die Küche floh und durch die Hintertür verschwand.
    Dankbar für die kalte Luft draußen im Hof, die das Blut nicht mehr so laut in ihren Ohren rauschen ließ, schlang sie sich die Arme um den Bauch und ging in ihr Atelier. Sie hielte es einfach nicht aus, während der Party im Haus zu sein. Sie war einfach kein Teil von dieser Welt und konnte nicht einmal so tun, als gehöre sie hierher. Zumindest heute Abend nicht.
    Sie setzte sich müde auf die Couch und nahm auf der Suche nach Nathaniels Geschichte die letzten bisher nicht gelesenen Dokumente aus der Box.
    Jack entdeckte Gray im Gedränge des Esszimmers und bat die Leute, mit denen er sich gerade über die Finanzierung von Autobahnen unterhalten hatte, um Entschuldigung. Es waren jede Menge Menschen da, die mit ihm über politische Themen sprechen wollten, denn eindeutig hatte das Gerücht um seine Kandidatur inzwischen die Runde gemacht.
    Er hob den Arm über den Kopf, um Grays Aufmerksamkeit zu wecken, und winkte ihn dann zu sich heran.
    »Ich bin froh, dass du gekommen bist«, sagte er zu seinem Freund, mit dem er vor einer Platte mit pochiertem Lachs zusammentraf.
    »Ich habe gerade mit Senator McBride gesprochen und glaube, dass du dich freuen wirst.« Gray hob sein Glas zu einem Gruß, als ein Kongressabgeordneter den Raum betrat. »Die vorläufigen Berichte des Sondierungskomitees sind durchweg positiv. Du wirst morgen Einzelheiten hören, aber ich kann dir jetzt schon sagen, dass du ein paar wirklich einflussreiche Unterstützer hast und dass schon ganz Massachusetts deinen Namen kennt. Es geht los, Jack. Jetzt geht’s wirklich los.«
    »Gut«, meinte er, weil Gray das sicherlich erwartete.
    »Das ist mehr als gut. Außerdem habe ich ein paar wirklich interessante Neuigkeiten für dich. Hast du zum Beispiel gewusst, dass Butch Callahan auf seine Vizegouverneurin losgegangen ist, als die Frau ihm letztes Jahr bei den Bauausschreibungen in die Parade gefahren ist? Du weißt schon, die, bei denen die Hälfte der Verträge an seine Familie gegangen ist.«
    »Meine Güte. Nein, das ist mir neu.«
    »Tja, auch sonst hat bisher niemand was davon gewusst.«
    »Und wie hast du es rausgefunden, Gray?«
    »Das willst du gar nicht wissen. Aber wie dem auch sei, bedeutet das, dass wir etwas zum Verhandeln haben, wenn …«
    »Später.« Jack nickte in Richtung seiner Mutter, die gerade den Raum betreten hatte und entschlossen auf sie zugelaufen kam.
    Mit weit ausgestreckten Armen trat Mercedes auf sie zu. »Gray, mein Lieber, wie geht es Ihnen?«
    »Mrs Walker, Sie sehen wieder mal bezaubernd aus.«
    Als sie sich von seinem Freund auf die Wange küssen ließ, unterzog Jack sie einer objektiven Musterung. Sie sah wirklich gut aus in dem dunkelblauen Kleid und mit dem Saphir- und Diamantcollier um ihren Hals, das ein Hochzeitsgeschenk seiner Großeltern an sie und somit eins der wenigen teuren Stücke war,

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